powered by Motorsport.com

Gerichtsprozess um Hamilton sen.: Beweismaterial aufgetaucht

Wende im Prozess um Anthony Hamilton: Ein Teil der als Beweismaterial dienenden Datenträger ist unter mysteriösen Umständen wieder aufgetaucht

(Motorsport-Total.com) - Im Prozess um Anthony Hamilton ist vor dem Obersten Gericht in London die nächste Runde eingeläutet worden. Im Zentrum der Verhandlung steht ein Sponsorendeal mit dem Energydrink-Hersteller Go Fast. Anstatt mit diesem Deal die Karriere von Paul di Resta voranzutreiben, sollen die Gelder in Höhe von 4,3 Millionen Britischen Pfund (umgerechnet rund fünf Millionen Euro) angeblich auf einem Konto gelandet sein, dass Hamilton sen. in Grenada besitzt.

Titel-Bild zur News: Anthony Hamilton

Anthony Hamilton gerät vor Gericht zunehmend unter Druck

In diesem Zusammenhang unterstellte der ehemalige Hamilton-Schützling di Resta vor Gericht, dass dieser "eine professionelle Herangehensweise bei der Sponsorensuche" vermissen ließ und kam daher zum Schluss, dass sein Ex-Manager "auf ganzer Linie versagt" habe. Mehr noch: Von di Restas Anwalt Paul Downes wird Hamilton vorgeworfen, Beweismittel gefälscht zu haben.

Eine entscheidende Rolle spielt in diesem Zusammenhang eine unter mysteriösen Umständen aus Hamiltons Anwesen in Tewin in der englischen Grafschaft Hertfordshire verschwundene Schachtel. In dieser Schachtel sollen sich unter anderem mehrere BlackBerrys, iPads und Notebooks befunden haben.

Wie 'The Telegraph' berichtet, sagte Hamilton am heutigen Montag vor Gericht aus, dass besagte Schachtel am vergangenen Donnerstag vor dem Hintereingang seines Hauses in einem "mitten auf dem Weg" platzierten "ausgedienten Briefkasten" wieder aufgetaucht sei. Zudem erinnerte sich Hamilton plötzlich daran, wie er am vorvergangenen Wochenende einen USB-Stick wiederfand. Auf diesem sollen sich Sicherungskopien des Datenmaterials von einem der vermissten BlackBerrys befinden.

So habe Hamilton diesen USB-Stick bereits beim auf Datensicherheit spezialisierten IT-Unternehmen Access Data in London eingereicht, um in Erfahrung zu bringen, ob von den Daten "Streitpotenzial" ausgehe. Di Restas Anwalt Downes warf Hamilton am Montag "Lügen, Lügen und nochmals Lügen" vor und unterstellte, stets gewusst zu haben, wo sich die BlackBerrys befanden. Pikant: Von den ursprünglich acht vermissten BlackBerrys seien in der am Donnerstag aufgetauchten Schachtel nur drei gefunden worden.

Am morgigen Dienstag geht der Prozess in die nächste Runde.