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George Russell: Kann ganz schnell gehen, dass Mercedes siegfähig ist

Bei Mercedes wähnt man sich vor dem Formel-1-Saisonauftakt in Bahrain im Hintertreffen - George Russell versprüht dennoch Zuversicht

(Motorsport-Total.com) - Blufft Mercedes jetzt oder nicht? Das ist die große Frage, die sich vor dem Formel-1-Saisonauftakt 2022 in Sachir alle stellen. Tatsächlich sind vor dem Start ins 1. Freie Training eher Red Bull und Ferrari in der Favoritenrolle. Der Mercedes fällt zwar mit Potenzial auf, allerdings auch mit intensivem "Porpoising", dem großen Schlagwort der Testfahrten.

Titel-Bild zur News: George Russell

Mercedes arbeitet akribisch am Paket für 2022 Zoom

George Russell blickt dennoch positiv auf den Großen Preis von Bahrain. Die Ereignisse des Vorjahres hat er noch in lebhafter Erinnerung: "Lewis und Mercedes haben das Rennen gewonnen, aber sie waren als Zweite qualifiziert, vier Zehntel hinter Red Bull und Max."

"Sie waren weit hinter Red Bull, aber sie haben an diesem Tag alles richtig gemacht und sind mit einem Sieg nach Hause gekommen." Red Bull ließ sich im Rennen 2021 strategisch von Mercedes austricksen. Da half auch Max Verstappens bessere Pace nichts.

Mercedes ist "nicht da, wo wir sein wollen"

So weit vorne wähnt man sich im Lager der Silberpfeile vor dem Auftakt nicht. "Wir sind nicht da, wo wir sein wollen", gibt Russell zu. "Wir probieren ständig neue Dinge aus, aber wir haben im Moment kein Patentrezept, von dem wir glauben, dass es unsere Probleme aus der Welt schaffen wird." Die Zusammenarbeit mit Lewis Hamilton funktioniert aber, betont er.

"Wir kommentieren die gleichen Limits, wir pushen in die gleiche Richtung, und ich glaube, wir haben beide erkannt, dass der Wettbewerb nicht teamintern stattfindet. Der Wettbewerb findet mit Red Bull, mit Ferrari, mit McLaren statt, und wir müssen zusammenarbeiten, um die Probleme, die wir haben, in den Griff zu bekommen."


Analyse: Der Freitag beim GP Bahrain 2022

Der siebenfache Weltmeister hält den Ball betont flach: "Wir entdecken Stück für Stück die Grenzen unseres Autos. Wir wissen, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Wir haben in der Testwoche hier natürlich viel gelernt. Und ich hoffe, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, weil wir wissen, wo wir das Auto positionieren müssen."

George Russell bleibt optimistisch

Trotz dieses Pessimismus lässt Russell mit folgender Aussage aufhorchen: "Das, was wir vielleicht heute Nachmittag oder morgen ausprobieren, könnte genau das sein, was getan werden muss, um das Problem zu lösen." Schafft Mercedes das, würde man trotz aller Regeländerungen und Probleme bei den Tests wieder das Geschehen an der Spitze mitbestimmen.

Bei den Wintertests an gleicher Stelle in der vergangenen Woche erreichte Russell mit seinem Mercedes den fünften Platz. Auf die Wochenbestzeit von Max Verstappen fehlte ihm eine ganze Sekunde. Doch diese Zeiten haben nur begrenzt Aussagekraft.

Daher lässt sich Russell seinen Optimismus auch nicht nehmen: "Ich denke, dass wir trotzdem mitmischen werden, und es gibt keinen Grund, warum wir, wenn wir alles richtig machen, die richtige Strategie finden und einen guten Start hinlegen, nicht ein schnelleres Auto hinter uns halten könnten." Es wäre nicht das erste Mal, dass Mercedes alle hinters Licht führt.

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