• 25.06.2001 18:30

  • von Fabian Hust

Gelbe Karte für Jordan-Honda

Die Pleiten-, Pech- und Pannenserie des Jordan-Honda-Teams nahm auch auf dem Nürburgring kein Ende

(Motorsport-Total.com) - Blickt man auf die letzten anderthalb Jahre zurück, so darf man sich zurecht fragen, wie Jordan im Jahr 1999 WM-Dritter werden konnte. Nach dem tiefen Fall im vergangenen Jahr versuchte sich das Team von Teamchef Eddie Jordan über den Winter wieder aufzurappeln. "Das Potenzial ist da, das alleine reicht aber noch nicht aus", sagt Eddie Jordan, der im Winter bei der Vorstellung des neuen Autos noch ganz optimistisch war.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Frentzen macht derzeit eine sehr schwierige Phase durch

Die Wintertests waren vielversprechend, das Auto war nicht nur schnell sondern auch zuverlässig und man hatte mit Honda einen kostenlosen und guten Motor erhalten, was der Entwicklung ebenfalls zuträglich sein sollte. In den ersten vier Rennen beklagten die Gelben zwei Ausfälle - das war im Vergleich zur Konkurrenz normal gut.

Doch mit der Freigabe der Elektronik nistete sich bei Jordan-Honda scheinbar der Fehlerteufel ein. In fünf Rennen gab es acht Ausfälle, was natürlich nicht zu vertreten ist: "Es ist zum Fortlaufen. Jedes Mal scheint irgendetwas anderes seinen Geist aufzugeben, das müssen wir endlich in den Griff bekommen", flucht der Ire, der die Probleme genauestens untersuchen lässt.

Die Problemliste des Teams ist lange: Probleme mit der Launch-control und dem automatischen Getriebe in Barcelona, Probleme mit der Launch-control und dem Getriebe in Österreich, Hydraulikschaden in Monaco, Bremsdefekt in Kanada, Ausfall der Traktionskontrolle, Kupplungsprobleme und Getriebeschaden auf dem Nürburgring.

Wenn Heinz-Harald Frentzen und Jarno Trulli ins Ziel kamen, so holten sie im Schnitt rund zwei WM-Zähler, was zeigt, dass das Auto gut genug für Platz 4 in der Konstrukteurswertung ist, was weiterhin das Ziel des Teams ist. Seit vier Rennen ist Jordan nun schon ohne einen WM-Punkt und droht diese Position an Teams wie Sauber und BAR zu verlieren.

Von neun Rennen sah Frentzen nur drei Mal die Zielflagge, in Kanada musste der Pechvogel nach zwei Unfällen zuschauen um dann auf dem Nürburgring von der Traktionskontrolle im Stich gelassen zu werden und unschuldig in der Wiese zu landen. Doch seinen Humor hat der Mönchengladbacher nicht verloren. Auf die Frage von 'Premiere-World'-Reporter Wolfgang Rother, ob ihn der Spruch "Der schnellste Postbote der Welt" nicht nerve, meinte Frentzen cool: "Ja. Und vor allem muss die Post ja ankommen!"

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