Geht für Pizzonia die Tür zur zweiten Karriere auf?

Das miserable Jaguar-Jahr ist längst vergessen, Japan und China sind seine große Chance: Antonio Pizzonia hofft auf ein Formel-1-Comeback

(Motorsport-Total.com) - Als Antonio Pizzonia 2003 trotz zahlreicher Vorschusslorbeeren bei Jaguar von Mark Webber regelrecht demontiert und zu Saisonmitte sogar abgelöst wurde, schien die Karriere des Brasilianers so gut wie beendet. Sein alter Förderer Frank Williams gab ihm jedoch in Form eines Testvertrags eine zweite Chance - und 2004 und diese Saison gab es als Belohnung für solide Entwicklungsarbeit einige Reservisteneinsätze. Auch in Japan und China wird Pizzonia mit von der Partie sein, weshalb er sich nun Hoffnungen auf ein echtes Formel-1-Comeback macht.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia hat nur bei WilliamsF1 eine echte Chance auf ein Cockpit

"Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen wird. Ich spreche mit einigen Teams, auch mit WilliamsF1", erklärte der "Jungle Boy" gegenüber 'Autosport-Atlas'. "Zu bleiben, wäre eine tolle Sache, weil ich das Team schon kenne. Wenn ich in den nächsten beiden Rennen einen guten Job mache, würde das viel bedeuten. Darauf muss ich mich jetzt konzentrieren. Das Team weiß, dass mir in Belgien und Brasilien Chancen entgangen sind, aber wenn ich nun gut abschneide, würde mir das nicht schaden."#w1#

Pizzonia weiß schon seit Sonntag, dass er auch die kommenden beiden Grands Prix bestreiten wird, was insofern interessant ist, als Nick Heidfeld ja längst wieder fit ist, aber dennoch nicht mehr ins Cockpit gelassen wird. Dahinter steckt vermutlich ein Politikum: Einerseits wollen Frank Williams und Patrick Head Pizzonias Rennqualitäten für 2006 evaluieren, andererseits wollen sie dem scheidenden Partner BMW so ein Schnäppchen schlagen.

Sam Michael, Technischer Direktor von WilliamsF1, schlug gegenüber Heidfeld aber versöhnliche Töne an: "WilliamsF1 ist zufrieden, dass wir dazu beitragen konnten, Nicks Rennkarriere wieder in Schwung zu bringen. Jetzt hat er einen Dreijahresvertrag vor sich. Wir schätzen die Podiums und Punkte, die er geholt hat, sehr. Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und möchten die Zusammenarbeit im Guten beenden", so der Australier.