• 26.09.2005 18:14

  • von Franziska Beetz

Haug beschwert sich über Pizzonia

Pizzonias Kollision mit Montoya in Spa könnte Norbert Haug zufolge für die Konstrukteursmeisterschaft entscheidend gewesen sein

(Motorsport-Total.com) - In Spa-Francorchamps hatte der BMW WilliamsF1 Team Pilot Antonio Pizzonia auf der Strecke einen Zusammenstoß mit McLaren-Mercedes-Fahrer Juan-Pablo Montoya. Der überrundete Pizzonia, als Vertretung für den verletzten Stammfahrer Nick Heidfeld auf der Strecke, hatte Montoya angestoßen, weil er sich zurückrunden wollte.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

War Pizzonias Strafe für den Zwischenfall mit Montoya zu gering?

Für Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist die Strafe, die der Brasilianer für den Zwischenfall auferlegt bekommen hat, "lächerlich". "Das könnte den Ausgang der Meisterschaft gefährden und wird mit nur 8.000 Euro geahndet", beschwerte sich Haug gegenüber 'ITV'. Es geht um die Konstrukteursmeisterschaft, die McLaren-Mercedes aktuell mit nur zwei Zählern Vorsprung auf Renault anführt. Hätte Montoya sein Rennen beendet, wären durch seinen zweiten Platz acht weitere Punkte auf das Konto seines Teams gewandert.#w1#

"Ich sehe den Fall ganz klar. Ein Fahrer, der überrundet wurde, sollte den Ausgang des Rennens nicht auf diese Art und Weise beeinflussen, zumal die Meisterschaft dabei auf dem Spiel steht. Er sollte bestraft werden, denn er hat sich einen gewaltigen Fehler geleistet", meint der Sportchef, der ergänzt, dass dies nicht passiert wäre, wenn Nick Heidfeld hinter dem Steuer gesessen hätte. Auch McLaren-Teamchef Ron Dennis schließt sich den Vorwürfen an:

"Norbert ist frustriert, weil es uns die Konstrukteursmeisterschaft kosten könnte, was nicht sonderlich schön ist. Fahrer, die einfach nicht aus dem Weg gehen, beeinflussen den Ausgang der Meisterschaft", so Dennis. Man wolle nicht, dass sie ihr Rennen selbst aufs Spiel setzen, doch es gäbe Verhaltensregeln, die man befolgen müsse.

"Ich möchte keine Namen nennen, doch es gibt Fahrer, die sich einfach nicht wie Grand-Prix-Piloten benehmen und die Leistung der Besseren nicht respektieren", erklärt der Brite. "Es gibt Stimmen, die behaupten, dass solcherlei Zwischenfälle dem Sport gut tun würden, doch wenn man damit konfrontiert wird, ist das wahnsinnig frustrierend."

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