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  • 23.01.2004 10:26

  • von Marcus Kollmann

Gascoyne: Zweifel an Motor und Zuverlässigkeit

Der Technische Direktor spricht über die Blau-Gelben und kann sich vorstellen, dass Alonso eines Tages für Toyota starten wird

(Motorsport-Total.com) - In der "Königsklasse des Motorsports" gilt Mike Gascoyne als der Mann der dafür verantwortlich ist, dass RenaultF1 nach mageren Jahren irgendwo auf den hinteren Plätzen in der Startaufstellung wieder konkurrenzfähig ist und im letzten Jahr den vierten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft erreichen konnte.

Titel-Bild zur News: Toyotas Technischer Direktor der Chassisabteilung Mike Gascoyne

Auch Gascoyne sieht in Renaults Motor die größte Schwäche der Blau-Gelben

Inzwischen steht der 40-Jährige in den Diensten von Toyota, wo er bessere Chancen sieht das Unternehmen Titelgewinn erfolgreich umzusetzen als bei seinem früheren Arbeitgeber. Bei den Testfahrten in Barcelona schaute sich Gascoyne auch mit Interesse den R24 an, der seinen Worten nach "wirklich gut" aussieht.

Zweifel an der Konkurrenzfähigkeit des Chassis hat der Engländer keine, denn "das Designteam ist ausgezeichnet", weshalb auch sein Wechsel zu Toyota Renault nicht schwächen wird. Seinen Nachfolger Bob Bell, der unter ihm als stellvertretender Technischer Direktor arbeitete, traut er zu, dass dieser aus dem R24 während der Saison noch einiges herausholen wird.#w1#

Die Achillesferse des Renault-Pakets ist aber ohnehin nicht das Chassis. "Das einzige Fragezeichen steht hinter dem Motor und seiner Zuverlässigkeit", so Gascoyne zur spanischen Zeitung 'As'. Diese Aussage deckt sich mit der Einschätzung von Fernando Alonso, der die Blau-Gelben noch nicht stark genug einschätzt, um im Titelkampf ein Wort mitzureden.

Für den spanischen Rennfahrer findet Mike Gascoyne das schade, denn Alonso sieht er auf einer Stufe mit Weltmeister Michael Schumacher. Dass Alonso später einmal für Toyota fährt, hält der Technische Direktor nicht für ganz abwegig. Aber: "Wir müssen erst einmal ein Auto bauen welches die besten Piloten auch fahren wollen", sieht Gascoyne bei Toyota noch etwas Arbeit zu erledigen, bevor man ernsthaft in Erwägung ziehen kann vielleicht einen Alonso zu verpflichten.