Gascoyne: "Sind in einer guten Form"
Der Technische Direktor des Toyota-Teams erwartet im Großen Preis von Spanien wieder eine aufstrebende Form des Teams
(Motorsport-Total.com) - Fage: "Wie sah euer Testplan nach dem Rennen in Imola aus?"
Mike Gascoyne: "Ursprünglich hatten wir geplant, nach dem San Marino-Grand-Prix in Silverstone zu testen, aber die unsichere Wettervorhersage ließ uns nach Jerez in Südspanien gehen. Mit dem Abkommen über 30 Testtage können wir nicht riskieren, wertvolle Zeit wegen unfreundlichen Wetters zu vergeuden. Wir versuchen also, bei den Vorbereitungen auf das nächste Rennen auf Nummer sicher zu gehen. In Jerez wurde die Arbeit zwischen Jarno Trulli und Ralf Schumacher aufgeteilt, die je einen Tag fuhren, Olivier Panis fuhr an beiden Tagen. Wir arbeiteten hauptsächlich am Setup der TF105 für Barcelona und wir haben unsere Reifenwahl für das Wochenende getroffen."

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Mike Gascoyne setzt für den Spanien-Gran-Prix wieder höhere Ziele an
Fage: "Was sind die technischen Charakteristiken des 'Circuit de Catalunya'?"
Gascoyne: "Barcelona ist ein Kurs, den die meisten Teams sehr gut durch die ausgedehnten Testfahrten kennen. Die meisten Teams reisen daher schon mit einem guten Grundsetup an. Daher ist es auch immens wichtig, im Freien Training am Freitag sofort dabei zu sein, denn man kann verlorene Zeit nur schwer wieder aufholen. Das Abtriebsniveau des Kurses liegt mittel bis hoch, aber der Kurs verlangt jedem Bereich des Autos viel ab."#w1#
"Es gibt eine lange Gerade, was gut für das Überholen ist, solange man den Ausgang der letzten Kurve gut erwischt und dem Vordermann nah genug folgen kann. Hinzukommt, dass es einen guten Mix aus schnellen und langsameren Bereichen gibt. Wir müssen daher einen guten Kompromiss zwischen dem mechanischen Abtrieb und der Höchstgeschwindigkeit finden. Auch wenn sich der technische Charakter des Kurses nicht sehr geändert hat, so sind die Daten, die wir gesammelt haben, dennoch anders, denn die Strecke wurde im Winter neu asphaltiert."
Fage: "Wie hat diese Neuasphaltierung das Verhalten der Autos verändert?"
Gascoyne: "Ich denke nicht, dass sich das Verhalten des Autos durch die neue Oberfläche notwendigerweise verändert hat, aber es gab große Schwankungen bei der Reifenabnutzung. Bisher war die Leistung der Reifen in Barcelona ein Problem, zu Beginn gab es immer einen großen Leistungsabfall. Nun haben wir in dieser Saison gesehen, dass die Reifen offenbar nicht so schnell nachlassen. Wir haben aber dennoch eng mit Michelin zusammengearbeitet, um konkurrenzfähige Reifen für das Rennen auszuwählen, und ich denke, dass wir in einer guten Form sind."
Fage: "Welche neuen Teile werden am TF105 in Spanien montiert sein?"
Gascoyne: "Als Teil der Updates von Rennen zu Rennen bringen wir einige neue Aerodynamikteile nach Barcelona, darunter auch veränderte Seitenkästen und einen anderen Diffusor. Damit wollen wir die Effizienz unseres Autos weiter steigern. Das wird uns, gemeinsam mit dem Aerodynamikpaket, welches schon für Imola eingeführt wurde, einen weiteren kleinen Schritt bei der Gesamtleistung nach vorn bringen."
Fage: "Was sind deine Erwartungen vor dem Spanien-Grand-Prix?"
Gascoyne: "Imola zählte bisher immer zu den schwierigsten Rennen für Toyota. Wenn man die 25-Sekunden-Strafe für Ralf außer Acht lässt, dann waren wir konkurrenzfähig genug, beide Autos in die Punkte zu bekommen. Ich sehe also keinen Grund, warum wir nicht bei jeder Veranstaltung in dieser Saison um Punkte kämpfen können. Spanien wird für uns etwas besser laufen als Imola. Das Minimalziel ist also, beide Autos unter die Top-8 zu bekommen."

