Coulthard hält nichts von Kritik an Mosley

David Coulthard weiß zwar, dass die Formel 1 Probleme hat, hält aber nichts davon, diese nur auf FIA-Präsident Max Mosley abzuschieben

(Motorsport-Total.com) - Zwar fanden in den Massenmedien fast ausschließlich die sportlichen Ereignisse der ersten vier Saisonrennen Beachtung, hinter den Kulissen aber tobt weiterhin der Formel-1-Machtkampf, der in den Fachmedien zum Teil die Schlagzeilen bestimmt. David Coulthard findet diese Situation nicht gut, hält aber nichts davon, die Verantwortung komplett auf die FIA abzuwälzen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard hält nichts davon, Max Mosley ständig zu kritisieren

Einen solchen Versuch hat zuletzt Minardi-Teamchef Paul Stoddart unternommen, der regelmäßig in klaren Worten hinausposaunt, dass die Königsklasse des Motorsports ohne ihren FIA-Präsidenten Max Mosley besser dran wäre. Von solcher Kritik hält "DC" nichts: "Es gehört zu den einfachsten Dingen im Leben, jemanden zu kritisieren, aber ich verstehe nicht das Gesamtbild, daher fühle ich mich nicht qualifiziert, dazu etwas zu sagen", wird er von der britischen Ausgabe der 'F1 Racing' zitiert.#w1#

So sollten seiner Meinung nach auch andere denken: "Außerdem wäre die nächste Frage: Wer soll Max' Nachfolger werden? Man kann schließlich nicht den König stürzen, ohne einen neuen König zu haben, nicht wahr? Obendrein müsste man sicher sein, dass der neue König besser ist als der alte. Ich will damit keinesfalls sagen, dass Max einen schlechten Job macht. Man muss ihm zugute halten, dass seine Maßnahmen, die die Formel 1 langsamer machen, der Qualität des Rennsports keinen Schaden zugefügt haben", erklärte der Red-Bull-Pilot.

Er sei zwar "enttäuscht über all die Politik, die derzeit in der Formel 1 stattfindet", aber man könne dafür nicht Mosley verantwortlich machen, analysierte der 34-Jährige die Situation: "Die Führung des Sports liegt in intelligenten Händen. Max ist sehr intelligent. Vielleicht ist es irgendwie sogar gut, dass über unseren Sport ständig diskutiert wird - genau wie im Fußball, wenn die Leute am Stammtisch stundenlang über eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters streiten."

Eine Karriere als Funktionär in der Formel 1 kann sich Coulthard übrigens nicht vorstellen, "weil ich nicht verstehe, was dazu alles notwendig ist. Andererseits will ich mir schon Gedanken machen, welche Optionen ich nach meiner aktiven Rennfahrerkarriere habe. Wer weiß? Ich will dem Motorsport in irgendeiner Form verbunden bleiben, denn aus dem Motorsport beziehe ich Freude. Aber wie das genau aussehen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen."