• 29.04.2005 16:30

  • von Hust / Helgert

Ex-F1-Model träumt von der Formel 1

Keiko Ihara posierte einst nur mit schnellen Autos, nun fährt sie selbst sehr erfolgreich Rennen und träumt von der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Die ehemalige "Race Queen" Keiko Ihara hat sich bei ihren Einsätzen als Formel-1-Model beim Japan-Grand-Prix den Rennbazillus eingefangen. Schon bei ihrem ersten Auftritt habe sie den Wunsch verspürt, nicht vor den Autos zu stehen sondern in ihnen zu sitzen. Zunächst machte die Studentin ihren Führerschein, dann sparte sie vier Jahre um 1999 ihr erstes Rennen in der Ferrari Challenge zu fahren.

Titel-Bild zur News: Keiko Ihara

Keiko Ihara schloss die Formula BMW Asia 2003 als Dritte ab

Die heute 31-Jährige möchte nach sechs Jahren mit ersten "Gehversuchen" in Großbritannien, Frankreich und Asien in der Britischen Formel Renault (2000), Französischen Formel 3 (2001) sowie Formel BMW Asien, in diesem Jahr in der Britischen Formel-3-Meisterschaft den Männern das Fürchten lehren: "Als ich das erste Mal sagte, dass ich Rennfahrer werden möchte, lachten mich alle aus, da ich ein Model war und mich niemand ernst nahm", wird Ihara von 'Reuters' zitiert. "Aber als ich mein erstes Rennen gewann, da fragten mich plötzlich alle, wie meine Ziele lauten..."#w1#

Immerhin geht die hübsche Asiatin für Carlin Motorsport an den Start, jenes Team, mit dem Formel-1-Pilot Takuma Sato 2001 Britischer Formel-3-Meister wurde. Im ersten Rennen der Saison wurde sie 16. Den Sport, den sie erst seit sechs Jahren betreibt, beschreibt sie als "erschreckend und sehr konkurrenzfähig". Vor allem der enorme Erfahrungsrückstand macht ihr zu schaffen: "Aber ich gebe jeden Tag mein Bestes." Probleme hat die schnelle Dame beim Finden von Sponsoren: "Da haben es Männer leichter."

Den Traum, es eines Tages in die Formel 1 zu schaffen, hat sie aber noch nicht ausgeträumt, auch wenn die Rahmenbedingungen es Frauen nicht leicht machen, die dafür nötige Unterstützung zu finden. "Für Frauen ist es sehr hart", bestätigte David Lowe, der Teammanager von Carlin Motorsport, der ihr allerdings das nötige Durchhaltevermögen zuschreibt.

Der heutige BAR-Honda-Pilot Takuma Sato, der früh den Schritt aus Japan heraus machte, gab Ihara den Tipp, sich in Großbritannien nach einem Cockpit umzusehen. Gemeinsam haben die beiden auch, dass sie erst recht spät ihre Rennfahrerkarrieren begannen. "Natürlich möchte ich in der Formel 1 antreten", erklärte sie. Dafür muss sie jedoch in der Formel 3 Erfolge vorweisen können. "Ich muss mich beeilen, denn langsam werde ich alt."