• 02.12.2003 13:13

  • von Marco Helgert

Gascoyne: Platz fünf muss das Ziel sein

Toyotas neuer Technischer Direktor der Chassisabteilung Mike Gascoyne möchte ab 2006 mit Toyota um die WM kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Mike Gascoyne, der neue Technische Direktor der Chassisentwicklung in Köln, erwartet, dass Toyota in den nächsten Jahren auf den Erfolg vorprogrammiert ist. Um die gesteckten Ziele jedoch auch zu erreichen, ist es notwendig, in der nächsten Saison das Fundament für die Zukunft zu bauen. Mit den vier Top-Teams Ferrari, BMW-Williams, McLaren und Renault wird man wohl nicht regelmäßig konkurrieren können, aber der fünfte Platz in der Konstrukteurswertung ist das erklärte Ziel.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Toyota ist für Mike Gascoyne die sechste Station in der Formel 1

"Ich denke, es ist realistisch, den fünften Platz anzuvisieren", so Gascoyne zur 'BBC'. "Ob das auch machbar ist, kann ich aber nicht beurteilen." Doch der Engländer setzt auf den Tatendrang der Japaner, die in dieser Saison einige Male unter ihrer Unerfahrenheit litten. "Das Teamzusammenspiel ist schwach. In Indy warfen sie einen fünften Platz weg."

Gascoynes Erfahrung in der Formel 1 kann bei der Umsetzung der Ziele durchaus behilflich sein, denn der 40-Jährige war schon bei McLaren, Tyrrell, Sauber, Jordan und Renault unter Vertrag. "Zweimal habe ich ein Team gewechselt und sie zu Siegern gemacht, ich glaube, dass ich so etwas kann", erklärte er selbstbewusst, "speziell mit den Ressourcen, über die Toyota verfügt."

"Ich wurde dafür kritisiert, dass ich nie eine Weltmeisterschaft gewann", so Gascoyne. "Ich habe nie eine verloren, weil ich zu anderen Teams weiter gezogen bin, die mich haben wollten. Und mit Jordan hatte ich gar keine Gelegenheit dazu. Ich habe die Entscheidung zwischen Renault und Toyota gefällt, weil ich Weltmeister werden möchte."

Und diese Aufgabe möchte er bei Toyota angehen. "Das Team herumzureißen ist keine Herausforderung, das kann ich. Die Herausforderung ist, sie zum Weltmeister zu machen", so der Engländer. "Es sollte relativ schnell möglich sein, sie zu Siegern zu machen, weil Toyota alle Elemente beisammen hat."

Sein eigener Zeitplan der Erfolge ist indes recht eng gesteckt, deckt sich jedoch mit den Forderungen der Konzernzentrale Toyotas in Japan. "Wir müssen innerhalb der nächsten zwei Jahre Rennen gewinnen, also bis 2005. Ein Jahr darauf müssen wir dann um die Meisterschaft kämpfen."