Gascoyne hält sich in der Fahrerfrage bedeckt

Der Technische Direktor von Toyota lässt keine echten Einblicke in die Fahrerwahl zu, nimmt aber den Namen Trulli in den Mund

(Motorsport-Total.com) - Während Ralf Schumachers Vertrag schon seit Wochen in trockene Tücher gewickelt ist, ranken sich um den zweiten Toyota-Piloten für kommende Saison noch immer zahlreiche Spekulationen. Gerade in der ansonsten eher ruhigen Sommerpause läuft die Gerüchteküche auf Hochtouren. Nun hat der Technische Direktor des Teams, Mike Gascoyne, zum Thema Stellung genommen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Monaco-Sieger Trulli gilt als Top-Favorit auf das Toyota-Cockpit

Erwartungsgemäß verriet auch der Brite, der es sich zum Ziel gesetzt hat, mit dem japanisch-deutschen Rennstall ab 2006 um den WM-Titel mitzufahren, nicht allzu viel über die Fahrerpaarung in der kommenden Saison, immerhin ließ er sich von der 'Times' aber ein paar karge Wortsplitter entlocken. Demnach stimmen Berichte, in denen Jarno Trulli als Top-Kandidat gehandelt wird, aber auch die derzeitigen Toyota-Piloten scheinen noch nicht aus dem Rennen zu sein.#w1#

Darauf angesprochen, ob er sich vorstellen könnte, dass Olivier Panis 2005 als routinierter Mann bleiben wird, verwies Gascoyne lediglich auf dessen gute Vorstellungen im selben Team wie Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve, an dessen Seite Panis 2001 und 2002 bei BAR-Honda fuhr. Doch auch zu Trulli, mit dem sich Toyota - so pfeifen es zumindest die Spatzen von den Dächern - längst einig sein soll, äußerte er sich: "Kann sein."

Gegen den 38-jährigen Panis spricht, dass sich Toyota laut Gascoyne "eher nach einem jüngeren" Piloten umsehen will, zumal man mit Ralf Schumacher ohnehin schon einen renommierten und technisch angesehenen Piloten verpflichtet hat. Trulli wäre folglich die logische Wahl, aber auch Testpilot Ricardo Zonta, der vom Alter her noch einige Jahre in der Königsklasse vor sich hat, könnte sich mit einigen starken Rennen in dieser Saison empfehlen.

Hinter den Kulissen freilich soll mit Trulli längst alles klar sein - zumindest hat der Italiener behauptet, dass er sich schon mit seinem zukünftigen Arbeitgeber einig ist, als er bekannt gab, dass er Renault per Saisonende verlassen wird. Dass Toyota praktisch gleichzeitig mit dem Monaco-Sieger öffentlich zu flirten begann, gilt in Formel-1-Kreisen eigentlich als eindeutiges Zeichen für eine im Geheimen bereits getroffene Übereinkunft.