• 07.03.2002 10:20

  • von Marcus Kollmann

Gascoyne: Ferrari wollte F2001 von Beginn an benutzen

Mike Gascoyne erklärt, weshalb es für ihn offensichtlich war, dass Ferrari die Saison mit dem "alten" Auto beginnen würde

(Motorsport-Total.com) - In einem Gespräch mit den englischen Medien hat der Technische Direktor von Renault F1 erklärt, dass sich Ferrari letzte Saison, als es um die Regeländerungen für 2002 ging, schon ziemlich offensichtlich dafür einsetzte, dass man kein komplett neues Auto bauen muss und den alten Boliden mit wenigen Modifizierungen weiterverwenden kann.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Technischer Direktor Benetton-Renault)

Für Gascoyne waren Ferraris Pläne von Beginn an offensichtlich

Der Engländer findet, dass dies ein eindeutiges Indiz dafür ist, dass der Traditionsrennstall aus dem italienischen Maranello von Beginn an eine zweigleisige Schiene in Sachen Weiterentwicklung fahren wollte und sich der möglichen Probleme mit der geplanten revolutionären Motoren-Getriebe-Einheit bewusst war.

"Sie haben sich bestimmt nicht so stark dafür eingesetzt, dass die für 2002 gültigen Regeln einen Einsatz des 2001er-Autos nicht komplett unmöglich machten, weil sie kleineren Teams einen Gefallen damit tun wollten. Ich glaube vielmehr, dass Sie von Beginn an im Hinterkopf hatten den F2001 zu Saisonbeginn einzusetzen", so die Vermutung des 38-Jährigen.

Da die Scuderia über ausreichend personelle Kapazitäten und finanzielle Reserven verfügt, macht das Vorgehen der Italiener für Gascoyne durchaus Sinn. Denn wenn man über genügend Ressourcen verfügt, so kann man es sich leisten zeitgleich den Vorjahresboliden so zu modifizieren, dass er bei den Überseerennen konkurrenzfähig ist und in der Fabrik parallel dazu an dem neuen Auto arbeiten, mit welchem man später der Konkurrenz um die Ohren fahren will.