• 07.03.2002 09:36

  • von Fabian Hust

Jean Alesi beendete McLaren-Test

Ex-Formel-1-Pilot Jean Alesi feierte in dieser Woche bei einem Test für das McLaren-Mercedes-Team sein Formel-1-Comeback

(Motorsport-Total.com) - Rund sechs Monate nach seinem Rücktritt aus der Formel 1 hat sich Jean Alesi wieder hinter das Steuer eines Formel-1-Autos geklemmt. Der Franco-Sizilianer testete auf der Toyota-Teststrecke von Paul Ricard das Interimsmodell des Vorjahresautos MP4-16B: "Das war ein sehr emotioneller Tag. Es war doch etwas seltsam, meinen Namen auf jenem Auto zu sehen, das ich seit Jahren versuchte zu bezwingen."

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

DTM-Pilot Jean Alesi machte noch einmal einen Ausflug in die Formel 1

Auf dem Testprogramm standen Reifentests für Michelin, doch es brauchte eine Weile, bis Alesi auf Zeiten kam: "Ich war seit sechs Monaten kein Formel-1-Auto gefahren, da musste ich sehr langsam beginnen und mich Schritt für Schritt steigern. Körperliche Probleme hatte ich jedoch keine, da ich auch dieses Jahr Rennen fahre und aus diesem Grund trainiere. Mit einem Team wie McLaren und einem Auto wie diesem wird immer seriös gearbeitet und eine Menge getestet." Testzeiten veröffentlichte das Team von Ron Dennis übrigens nicht.

Ursprünglich war der Test nur als PR-Gag vorgesehen wesen, fährt Jean Alesi in diesem Jahr doch für McLarens Motorpartner Mercedes-Benz in der DTM. Doch scheinbar gibt es nun doch ernsthafte Überlegungen, Jean Alesi weiterhin Testfahrten unternehmen zu lassen, auch wenn der Franzose alles andere als ein anerkannter Entwickler ist: "Nach diesem Test werden sich beide Parteien zusammensetzen und wir werden uns zu diesem Thema unterhalten", so Manager Mario Miyakawa gegenüber 'Reuters'. "Er ist sehr heiß auf diesen Job, liebt er es doch, Formel-1-Autos zu fahren."

Die Tatsache, dass Alesi zum ersten Mal nach 13 Jahren Formel 1 nur am Fernseher saß, schmerzte ihn ein wenig, wie er zugibt. "Ich stand früh auf und es war wirklich seltsam, dass die Leute über mich redeten, obwohl ich gar nicht da war. Das hat mich zutiefst berührt.", so der Franzose in der englischen Presse. "Ich war sehr glücklich für Michael, der das Rennen gewonnen hat und sehr, sehr glücklich für Minardi."