• 08.03.2010 15:12

  • von Stefan Ziegler

Gascoyne: Das erste Ziel heißt "ankommen"

So weit, so gut: Das neue Lotus-Team wird am Sonntag planmäßig in der Startaufstellung stehen, wenn die Formel-1-Saison 2010 ihren Auftakt nimmt

(Motorsport-Total.com) - Mike Gascoyne ist zufrieden. Der Technische Direktor des neuen Lotus-Teams hat es mit seiner Crew erfolgreich geschafft, in wenigen Monaten ein funktionierendes Formel-1-Auto auf die Räder zu stellen, das im Februar zahlreiche Testkilometer abspulen konnte. Nun möchte Gascoyne dem malaysischen Rennstall zum nächsten Schritt verhelfen: einer Zielankunft bei den Eröffnungsrennen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Der neue Lotus T127 gibt an diesem Wochenende sein Formel-1-Renndebüt

Die Voraussetzungen dafür könnten laut dem britischen Techniker kaum besser sein: "Es gibt nichts, was uns Sorgen bereiten würde", wird Gascoyne von 'Autosport' zitiert. "Wir haben sogar deutlich mehr Kilometer zurückgelegt, als wir eigentlich dachten. Unser Ziel war, einen schönen, einfachen Wagen zu haben, der in den ersten vier Rennen zuverlässig unterwegs ist", so Gascoyne.#w1#

"Das haben wir erreicht und es ist uns vielleicht besser gelungen, als erwartet", meint der Technische Direktor des neuen Lotus-Teams. Bei aller Vorfreude auf das Renndebüt seines Teams macht Gascoyne aber keinen Hehl daraus, dass noch einiges zu tun ist: "Wir liegen aktuell wohl etwa 3,5 Sekunden hinter der Spitze. In diesem Bereich müssen wir uns einordnen", erläutert der Brite.


Fotos: Lotus, Testfahrten in Barcelona


Was andere in die Verzweiflung treiben würde, sieht Gascoyne als positives Signal: "Damit haben wir eine ordentliche Ausgangsbasis, auf die wir aufbauen können. Es kommen einige Updates, wir können die Ressourcen des Windkanals ausschöpfen und auch die Ergebnisse von CFD. Damit sollte eine Leistungsverbesserung drin sein", gibt der Technikchef von Lotus zuversichtlich zu Protokoll.

Für die ersten Grand-Prix-Auftritte des neuen Teams gilt aber nur ein Ziel: ankommen. "Jeder weiß, dass sich in den ersten vier Rennen eine Möglichkeit auftun kann, sofern man ins Ziel kommt. Das muss also unser Ziel sein. Wenn du die Distanz nicht packst, dann wirst du keinen Blumentopf gewinnen", bringt es Gascoyne eine Woche vor dem Saisonstart der Formel 1 auf den Punkt.

Heikki Kovalainen und Jarno Trulli wissen bestens um die Situation ihres Rennstalls Bescheid, so Gascoyne abschließend. "Sie sehen die Leistung des Wagens realistisch. Einige ihrer Kommentare machten Schlagzeilen und hörten sich dadurch etwas negativer an, als sie eigentlich waren", erklärt der Lotus-Technikchef. "Man muss aber eben ganz klar sagen, dass es dem Auto an Abtrieb fehlt."