Lotus scheitert an der 3.000-Kilometer-Marke

Als bestes der neuen Teams beendet Lotus den Testwinter, der Rückstand auf die Spitze ist momentan aber noch sehr groß

(Motorsport-Total.com) - So elegant die Teampräsentation in der Londoner Royal Horticultural Hall abgelaufen sein mag, so relaxt präsentierte sich Lotus heute zum Abschluss des Testwinters in Barcelona: Obwohl es speziell am Nachmittag technische Probleme gab, war die Stimmung unter den Mechanikern so gut, dass aus den Boxen lautstark Rockmusik von Starsailor und den Killers dröhnte.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen schloss heute die zweite Testwoche des Lotus-Teams ab

Heikki Kovalainen, dessen Finnen im heutigen Eishockey-Finale bei den Olympischen Spielen in Vancouver nicht mehr dabei sind, spulte am Vormittag das geplante Programm ab und nahm sich insgesamt 150 Runden vor. Daran sollte er jedoch kläglich scheitern: Am Ende wurden es 65 Umläufe und fast fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze, aber immerhin ließ er das Virgin-Team mit Lucas di Grassi erneut klar hinter sich.#w1#

"Das waren zwei sehr unterschiedliche Tageshälften", so Technikchef Mike Gascoyne. "Wir hatten einen guten Vormittag, an dem wir all unsere Pläne durchführen konnten, aber dann trat ein Problem auf, das einen Getriebewechsel erforderlich machte und alles verzögerte. Dadurch konnten wir nicht so viel wie erhofft fahren. Insgesamt war es aber ein produktiver Test. Wir waren recht zuverlässig und das Team ist für das erste Rennen gut in Form."


Fotos: Lotus, Testfahrten in Barcelona


In der Wochenwertung fehlten Lotus mit dem T127 dann aber doch viereinhalb Sekunden auf die Spitze und das Team scheiterte wegen der Probleme am Nachmittag knapp an der durchaus machbaren 3.000-Kilometer-Marke für den gesamten Februar. Zum Vergleich: Ferrari legte annähernd 7.500, Virgin nicht einmal 2.000 Kilometer zurück. Was die Performance angeht, ist das erste große Update für das fünfte Saisonrennen in Barcelona geplant.

"Wenn ich daran denke, wie wenig Zeit wir für dieses Projekt hatten, dann war dieser Testwinter eine fantastische Leistung des gesamten Teams", zeigt sich Gascoyne zufrieden. "Alle haben während der vergangenen beiden Tests außergewöhnlich hart gearbeitet. Jetzt müssen wir uns die Pace des Autos vornehmen und diese verbessern, aber das ganze Team hat großartige Arbeit geleistet und ich bin sehr stolz auf sie."