• 18.01.2014 10:16

  • von Timo Pape

Gallagher fordert fundamentale Aerodynamik-Einschränkungen

Mark Gallagher sieht in den Vorgaben für die Aerodynamik der Formel-1-Autos die große Chance, eine schwer zu realisierende Budgetdeckelung zu umkurven

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Cosworth-Boss Mark Gallagher fordert ein grundlegendes Umdenken in der Formel 1, um die Kosten für die Teams zu reduzieren und die Serie so letztlich am Leben zu halten. Da er eine Budgetdeckelung zwar für sinnvoll aber nicht für realisierbar hält, schlägt er eine Einschränkung im Bereich der Aerodynamik vor, da dort am meisten Geld gespart werden könnte und das Feld enger zusammenrücken würde.

Titel-Bild zur News: Mark Gallagher

Mark Gallagher sieht die Aerodynamik als potenziellen Heilsbringer der Formel 1 Zoom

"Die Formel 1 braucht ein radikales Umdenken, wenn man die Kosten reduzieren und die Rennen verbessern will", erklärt Gallagher gegenüber 'F1web.it'. "Sollte das nicht passieren, werden sich die Fans, Sponsoren und auch die Medien zurückziehen", fürchtet er. Die Lösung liegt für ihn auf der Hand: "Ich würde das Aerodynamikdesign sowie dessen Entwicklung dramatisch beschränken."

"Dies ist der Bereich der größten Kosten und gleichzeitig der Hauptgrund für die Performance-Unterschiede zwischen einem Topteam und einem Hinterbänkler", so der Brite. Wenn es nach Gallagher ginge, könnte man beispielsweise auch einfach die Aerodynamikeinstellungen der Autos nach den vorsaisonalen Tests einfrieren, um zumindest während der Saison keine Kosten mehr zu haben.

"Teams wie Red Bull oder Ferrari werden ihre Wettbewerbsvorteile niemals für eine Budgetdeckelung aufgeben." Mark Gallagher

An eine Budgetdeckelung glaubt Gallagher nicht wirklich: "Die Idee ist großartig, aber das zu überwachen, ist unmöglich. Du kannst versuchen, die Ausgaben eines Teams zu begrenzen, aber was ist mit seinen Zulieferern, Schwesterunternehmen oder übergeordneten Gremien?" Bereits 2009 war Ex-FIA-Präsident Max Mosley mit einem vielversprechenden Versuch zur Deckelung am Veto der großen Teams gescheitert. "Teams wie Red Bull oder Ferrari werden ihre Wettbewerbsvorteile niemals für eine Budgetdeckelung aufgeben; ich glaube nicht, dass die Topteams ihr Okay geben würden", so Gallagher.