Für Sauber-Petronas schlägt die letzte Stunde...
In China bestreitet Sauber-Petronas den allerletzten Grand Prix in der Formel 1 - Massa/Villeneuve wollen zum Abschied noch einmal glänzen
(Motorsport-Total.com) - Nach 13 Jahren Formel 1 wird Peter Sauber mit seinem Team am kommenden Wochenende in Shanghai seinen letzten Grand Prix bestreiten, ehe er sein Lebenswerk am 1. Januar 2006 offiziell in die Hände des deutschen Automobilherstellers BMW übergibt. Felipe Massa, für den es ebenfalls sein letztes Rennen vor dem Wechsel zu Ferrari ist, und Jacques Villeneuve haben sich daher vorgenommen, noch einmal besonders gut abzuschneiden und vielleicht noch den einen oder anderen WM-Punkt zu sammeln.

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Macht's noch einmal, Jungs! Nach Shanghai ist Sauber Geschichte...
"Shanghai ist fantastisch, und der Kurs ist großartig", erklärte Felipe Massa vor seiner Abreise nach China. "Er verfügt über einige gute Überholmöglichkeiten, und er ist einer der Kurse, auf denen es wirklich Spaß macht, zu fahren. Er ist technisch anspruchsvoll, und ich verbinde gute Erinnerungen mit Shanghai: Im letzten Jahr bin ich als Vierter ins Rennen gestartet und konnte einen WM-Punkt holen."#w1#
Für Massa geht der erste Karriereabschnitt zu Ende
"Das wird ein besonderes Wochenende für uns werden, denn es wird das letzte Rennen für das Sauber-Petronas-Team in seiner jetzigen Form und für Peter Sauber als Teamchef sein, und es ist auch mein letztes Rennen für Sauber", ergänzte der Brasilianer. "Ich habe gute Erinnerungen an meine Zeit in diesem Team, denn hier habe ich meine gesamte Formel-1-Karriere verbracht. Ich hoffe, dass ich an diesem Wochenende gute Arbeit leisten und Peter Sauber damit ein schönes Abschiedsgeschenk machen kann. Ich werde mein Bestes geben."
Teamkollege Villeneuve outete sich als China-Fan: "Ich liebe diese Strecke. Ihr Layout ist interessant und schwierig zu fahren. Man kann hier einen guten Rhythmus finden, und auch wenn ich die Spitzkehre nicht mag, so finde ich den Rest anspruchsvoll. Im vergangenen Jahr fuhr ich mit Renault ein passables Rennen, und ich empfinde den Kurs körperlich nicht als übermäßig strapazierend. Es macht Spaß, die Saison hier abzuschließen", gab er zu Protokoll. "China selbst ist jedoch stressig. Das Treiben auf den Strassen ist sehr hektisch, und der massive Straßenverkehr sowie das permanente Hupkonzert strengen an. Man fühlt sich wie in einem Videospiel!"
Abstimmung dürfte recht ähnlich ausfallen wie in Suzuka
Technikchef Willy Rampf erläuterte indes die technischen Aspekte des letzten Rennwochenendes dieser Saison: "Wir konnten im letzten Jahr bei unserem ersten Rennen hier in Shanghai viel lernen. Diese Strecke verlangt ähnlich wie Suzuka hohen Abtrieb, und man muss denselben Kompromiss eingehen, um einerseits in den Kurven hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, aber gleichzeitig geringen Luftwiderstand für die Geraden zu gewährleisten. Die großzügige Streckenbreite in Shanghai macht das Überholen relativ leicht. Das verlangt allerdings eine gut durchdachte Fahrzeugabstimmung", meinte er.
"Der Kurs ist außerdem ziemlich scheuernd, was die Reifen zum Körnen bringt. Obwohl die Asphaltoberfläche an sich glatt ist, können die Temperaturen zwischen der Lauffläche der Reifen und der Strecke hoch sein. Das wiederum begünstigt die Blasenbildung", sagte der Deutsche. "Ein weiterer wichtiger und für die Strategie entscheidender Faktor ist der hohe Benzinverbrauch. Für die Ingenieure ist das also ein herausforderndes Rennen. Es ist aber auch für die Piloten anspruchsvoll, denn der Mix aus langsamen, mittelschnellen und Hochgeschwindigkeitskurven verlangt ihnen einiges ab, und die überhöhte Kurve vor der Geraden ist besonders interessant."

