Fry wünscht sich Ex-Mentor Richards in die Formel 1
Honda-Teamchef Nick Fry ist glücklich darüber, dass Prodrive, die Firma seines Ex-Mentors David Richards, in die Formel 1 einsteigen möchte
(Motorsport-Total.com) - Insgesamt 22 Interessenten haben bis zum gestrigen Meldeschluss für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 genannt, doch nur zwölf davon werden voraussichtlich tatsächlich den Zuschlag erhalten. Zu den Favoriten auf einen der begehrten Slots zählt das britische Motorsportunternehmen Prodrive, welches von David Richards geleitet wird.

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Nick Fry würde sich freuen, in der Formel 1 gegen David Richards anzutreten
Richards war Ende der 90er Jahre Teamchef von Benetton und führte später BAR erst bis auf Platz zwei der Konstrukteurs-WM und später direkt in die wohlhabenden Hände des Honda-Konzerns. Mit dem Verkauf an den japanischen Automobilhersteller nahm er jedoch - eher unfreiwillig als freiwillig - vorübergehend Abschied aus der Formel 1, ließ aber seinen Mitarbeiter und Vertrauten Nick Fry quasi als Geschenk für die Übergangsphase zurück.#w1#
Letzterer freut sich nun, dass sein Mentor in den Grand-Prix-Sport zurückkehren möchte: "Wenn er seine Pläne umsetzen und die notwendigen Mittel auftreiben kann, dann wäre er eine Bereicherung für die Formel 1. Die Leute bei Prodrive sind extrem kompetent. Sie hatten bei den Sportwagen, im Rallyesport und bei BAR große Erfolge. Sie sind eine tolle Firma, eine willkommene Ergänzung, wenn sie alles aufbringen können, was man eben so braucht", so der 49-Jährige.
"Die Herausforderung für jedes Team ist aber gigantisch", fügte er an. "BAR benötigte trotz des großen Budgets ein Jahr, um zu entstehen, und erst nach acht Jahren sind wir angekommen, wo wir jetzt stehen. Das Business ist sehr umkämpft, mit vielen kompetenten Leuten. Man sollte nicht auf die Nachzügler schauen und glauben, dass sie nicht gut arbeiten, denn sie machen einen unglaublich guten Job. Ein Formel-1-Team mit hunderten Mitarbeitern und allen anderen Elementen aufzustellen, das dauert eben."
Fry weiß bestens, wovon er spricht, schließlich war er eine der Schlüsselfiguren im mühsamen Aufbau des BAR-Teams, als Prodrive 2002 von British American Tobacco beauftragt wurde, den Rennstall endlich auf Vordermann zu bringen. Der Brite war 2001 zu Prodrive gestoßen und wurde 2002 auf Richards' Wunsch hin zu BAR transferiert, wo er zunächst als Geschäftsführer arbeitete. Als Richards das Boot verließ, war er die logische Wahl für die Nachfolgeregelung.

