Fry: Lob für Klien und die Stammfahrer

Der neue RA107 ist noch nicht schnell genug, an seinen drei Fahrern hat Honda-Teamchef Nick Fry aber absolut nichts auszusetzen

(Motorsport-Total.com) - Honda hinkt bei den Testfahrten der Konkurrenz noch hinterher - daran ändert die neue Umweltschutzlackierung ebenso wenig etwas wie die starke Fahrerbesetzung. Letztere ist das Liebkind von Teamchef Nick Fry, der mit seinen Stamm- und Testpiloten hochzufrieden ist, insbesondere auch mit Neuzugang Christian Klien.

Titel-Bild zur News: Nick Fry

Honda-Teamchef Nick Fry weiß, dass die Winterkrise nicht an den Fahrern liegt

"Christian hat bisher einen spektakulären Job gemacht", erklärte der Brite gegenüber 'Crash.net'. "Natürlich haben wir gesehen, wie er für sein früheres Team gearbeitet hat, aber wir kannten ihn als Persönlichkeit nicht sehr gut. Die Dinge, die er am besten hinbekommt, sind das Einleben ins Team und die Qualität seines Feedbacks. Wir können ihn ins Auto setzen und wir wissen, dass sein Feedback ähnlich ist wie jenes von Jenson (Button; Anm. d. Red.) und Rubens (Barrichello; Anm. d. Red.)."#w1#

Klien verschafft sich auch fahrerisch Respekt

Doch auch fahrerisch sei Klien keine Enttäuschung - ganz im Gegenteil: Fry lobte den Österreicher als "schnell und zuverlässig. Er hat bisher keinen einzigen Fehler gemacht, was positiv ist, denn schon ein einziger Crash beim Testen kann ein Team ganz schön zurückwerfen, weil man die beim Unfall beschädigten Teile ja ersetzen muss. Jemanden zu haben, der gleichzeitig schnell und zuverlässig ist, ist eine große Bereicherung."

Zugpferd Nummer eins des japanischen Teams bleibt freilich Jenson Button, der im letzten Saisondrittel 2006 mehr Punkte gesammelt hat als jeder andere Formel-1-Pilot. Aus Sicht der Honda-Verantwortlichen hat sich der Brite in den vergangenen Jahren so stark weiterentwickelt, dass er nun neben Fernando Alonso und Kimi Räikkönen zu den drei besten Fahrern im Feld zu zählen ist. Diese Ansicht wird untermauert von mehreren Experten.

Button laut Fry einer der Formel-1-Superstars

"Jenson ist zweifellos einer der drei besten Fahrer in der Formel 1", gab Fry zu Protokoll. "Sein Niveau an Können ist unglaublich hoch, wir müssen ihm nur ein Auto zur Verfügung stellen, das gut genug ist. 2006 hat schon ein kleines bisschen an zusätzlichem Selbstvertrauen bei ihm und beim Team einen Riesenunterschied gemacht - und dass er nicht mehr gefragt wird, wann er sein erstes Rennen gewinnen wird, ist eine große Erleichterung."

"Rubens", fuhr er fort, "fügte sich rasch ein, aber in einem Formel-1-Team gibt es viel zu lernen. Manchmal hat er uns etwas gezeigt, weil er viel mehr Erfahrung in der Formel 1 hat als BAR oder Honda. Was unsere Traktionskontrolle oder das Bremssystem angeht, leistete er einen enorm hilfreichen Beitrag, aber unterm Strich will er natürlich Rennen gewinnen. Darauf ist er in diesem Jahr wahrscheinlich besser vorbereitet als je zuvor."