Frust bei Toro Rosso: Carlos Sainz ärgert Monaco noch immer

Beim Großen Preis von Monaco litt Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz unter schlechten Boxenstopps, dennoch sieht er einen Aufwärtstrend - Wendepunkt Barcelona

(Motorsport-Total.com) - Für Toro Rosso und Carlos Sainz hätte es beim Großen Preis von Monaco ein Top-Resultat, ja, sogar einen Podiumsplatz geben können. Wegen schlechter Boxenstopps musste sich der Spanier dann aber doch nur mit einem achten Platz begnügen. Erst gab es Probleme am rechten Vorderreifen, dann steckte Sainz im Verkehr fest. Letztlich gingen nach jedem Stopp zwei Positionen verloren. "Bei einem normalen Stopp wären wir als Dritter auf die Strecke zurückgekommen", ärgert sich der 21-Jährige.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz will nach den Pannen von Monaco endlich angreifen Zoom

Der Frust über die bisherige Saison sitzt tief. In den ersten vier Rennen der Formel-1-Saison 2016 holte Sainz gerade einmal zwei Punkte - zu wenig für den Spanier, der seit 2015 als Stammfahrer in den Diensten von Toro Rosso steht. "Für mich waren die ersten vier Rennen extrem frustrierend", sagt er am Rande des Kanada-Grand-Prix an diesem Wochenende. "Dann haben wir in Barcelona plötzlich die Kurve gekriegt und ich konnte ein anständiges Resultat einfahren. Das war mein stärkstes Rennen in der Formel 1 bisher."

Beim Großen Preis von Spanien fuhr Sainz mit einem sechsten Platz das beste Resultat in seiner noch jungen Formel-1-Karriere ein. Umso enttäuschender war angesichts der guten Ausgangsposition das Ergebnis im Fürstentum: "Monaco sah ähnlich gut aus. Und dann ging ein kleines Detail eben schief", erklärt der Toro-Rosso-Pilot. "Es ist natürlich schade, weil wir dort die bisher beste Gelegenheit hatten, ein Top-Ergebnis zu erreichen." Dennoch will er den Fehler nicht überbewerten, sieht vielmehr einen Aufwärtstrend.


Fotostrecke: GP Monaco, Highlights 2016

"Als Team haben wir uns in diesem Jahr stark verbessert", sagt Sainz und betont: "Das Problem in Monaco war das erste dieser Art in der laufenden Saison. Im vergangenen Jahr hatten wir in fast jedem Rennen einen schlechten Boxenstopp. Wir haben uns also deutlich gesteigert." In den ersten vier Rennen sah er sich vor allem in der Rolle des Pechvogels: In China hing er nach einer ungewöhnlich langsamen Boxeneinfahrt von Nico Hülkenberg hinter diesem fest. In Russland bremste ihn ein Trümmerteil im Seitenkasten aus.

"Das waren Dinge, die nicht in meiner Kontrolle und auch nicht in der des Teams lagen", erklärt Sainz. "In Monaco hätten wir es selbst besser machen können. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich der Aufwärtstrend, der sich in Barcelona und Monaco angedeutet hat, fortsetzt", gibt sich der Spanier optimistisch. Die Zuverlässigkeit des STR11 habe sich verbessert, jetzt gehe es um das Feintuning und kleinere Details. "Hoffentlich ist es noch nicht zu spät und wir können die verlorenen Punkte wieder reinholen."

Grundsätzliches Ziel sei es, dass Auto unter die Top 10, bestenfalls die Top 8 zu bringen. Doch zumindest in den nächsten zwei Rennen fahre man bei Toro Rosso mit dem Credo: "Wir haben nichts zu verlieren!" Sainz erklärt: "Es geht darum, den Druck rauszunehmen und unser Bestmögliches zu versuchen. Wenn wir dann nur auf P11 landen, ist das nicht unser Ziel, aber vielleicht das Maximum für uns momentan." In Österreich oder Silverstone will die Scuderia dann mit einem Update an den Start gehen, das "ein paar Zehntel" bringen soll.