Friesacher sieht großes Potenzial im neuen Minardi
Minardi-Cosworth fuhr heute in Imola erstmals mit dem PS05 dem Feld hinterher - Patrick Friesacher ist aber dennoch guter Dinge
(Motorsport-Total.com) - 6,136 Sekunden Rückstand hatte Patrick Friesacher heute im zweiten Freien Training in Imola, womit er den vorletzten Platz belegte - nur Teamkollege Christijan Albers wurde ohne Zeit noch hinter ihm gewertet. Dennoch findet der Österreicher nicht, dass die Premiere des neuen Minardi-Cosworth PS05 in die Hose gegangen ist.

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Friesacher heute im Freien Training im neuen Minardi-Cosworth PS05
"Dieses Auto wird für uns ein Schritt nach vorn sein, es steckt sehr viel Potenzial drinnen", sagte er nach den beiden Freitagstrainings gegenüber der 'apa'. "Ob schon jetzt am Sonntag, ist allerdings die Frage. Speziell punkto Motorleistung merkt man einen gewaltigen Unterschied. Das Auto ist generell angenehmer zu fahren, nicht so aggressiv wie das alte. Die Leistung entfaltet sich viel sanfter und das macht das Fahren schon einfacher."#w1#
Heute lief es noch nicht ganz ideal, weil das Team noch kaum Erfahrungswerte mit der neuen Chassis/Motor-Kombination hat. Vor allem auf der Bremse lokalisierte Friesacher noch Schwachpunkte, ebenso wie beim Runterschalten: "Das dauert einfach noch zu lang", erklärte er einer 'Premiere'-Reporterin. "Aerodynamisch müssen wir daran arbeiten, das zurückzugewinnen, was wir beim alten Auto hatten. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden."
Dass der Österreicher heute überhaupt fahren konnte, ist ohnehin ein kleines Wunder: Zur technischen Abnahme am Donnerstag um 16:00 Uhr war sein PS05 noch nicht fertig, weil die Mechaniker noch auf das neue Getriebe warten mussten. Teamchef Paul Stoddart erbettelte sich eine Verlängerung der Frist - und heute Morgen um 5:00 Uhr konnte seine Mannschaft endlich kurz schlafen gehen. Friesacher: "Dafür verdienen sie sich ein Riesenlob."
Um das Ziel, ab Spanien regelmäßig vor Jordan-Toyota zu sein, zu realisieren, werden allerdings weitere Entwicklungsschritte folgen müssen. Die Stimmung sei aber so gut, dass der 24-Jährige seiner Crew inzwischen fast alles zutraut: "Es wird in den nächsten Rennen sicher kleinere Verbesserungen geben", meinte Friesacher im Interview mit dem 'ORF', "aber jetzt sind wir einmal froh, dass das Auto überhaupt fertig geworden ist."

