Friesacher in Monaco wie ein Fisch im Wasser

"Monte Carlo ist etwas Besonderes", sagte Patrick Friesacher am Donnerstag - und lieferte als 19. eine tolle Trainingsvorstellung ab

(Motorsport-Total.com) - 2002 wurde Patrick Friesacher beim Formel-3000-Rennen in Monaco Zweiter - und dass er auf dem Stadtkurs an der Côte d'Azur blendend zurechtkommt, bewies er gestern im Freien Donnerstagstraining mit dem starken 19. Platz. Der Minardi-Cosworth-Pilot nahm seinem Teamkollegen mehr als 2,5 Sekunden ab und landete sogar vor beiden Jordan-Toyota-Stammfahrern.

Titel-Bild zur News: Patrick Friesacher

Friesacher sorgte gestern in Monaco für einige hochgezogene Augenbrauen

"Für mich war es ein guter Tag", sagte er im Anschluss an die Session. "Wir hatten zwei solide Trainings, haben an verschiedenen Setups gearbeitet und das Auto verbessert. Außerdem ist es fantastisch, vor den zwei Jordans zu liegen. Ich möchte allen in meinem Team, die mitgeholfen haben, dass wir an diesem Punkt angelangt sind, danken. Ich glaube, wenn alles gut geht, kann ich am Samstag noch schneller sein."#w1#

Monte Carlo ist für ihn "etwas Besonderes", wie er im Vorfeld des Rennens sagte: "Ich freue mich auf dieses Rennen, da wir uns auf den engen Stadtkurs vielleicht eine Überraschung erwarten können. Etwas mehr als drei Kilometer lang, sind die Tücken dieser Strecke vor allem die engen Kurven, die Überholmanöver kaum möglich machen. Leider zeichnet sich die Strecke auch durch viele Unebenheiten und Kanaldeckel aus, aber das gehört halt auch zum Flair von Monte Carlo", so Friesacher.

Weil er diesmal Außenseiterchancen auf ein gutes Resultat sieht, will der 24-Jährige sogar auf das monegassische Nachtleben verzichten, zumal er bis vor kurzem noch krank war. Inzwischen fühlt er sich aber wieder gut: "Was meine Gesundheit betrifft, so bin ich wieder topfit. Es hat lange gedauert, bis ich mich auskuriert habe, und jetzt freue ich mich umso mehr auf das Rennen", gab der Minardi-Cosworth-Pilot zu Protokoll.

"Nach dem letzten Grand Prix in Barcelona habe ich viel Zeit mit meinem Chefingenieur Ricardo verbracht und analysiert. Nun hoffe ich, dass alle Verbesserungen greifen und wir nun die optimale Abstimmung finden werden. Zurzeit versuchen wir, mehr Grip zu finden, und das Auto ist auf der Vorderachse ziemlich aggressiv - ich gehe davon aus, dass wir in Monte Carlo einen Schritt nach vorne machen werden", kündigte er schon vor den gestrigen Trainingssitzungen an.