Friesacher bläst ab Imola zum Sturm auf Jordan-Toyota

Bisher fuhr Patrick Friesacher mit seinem Minardi-Cosworth dem Feld hinterher, ab Imola erwartet er sich aber eine deutliche Steigerung

(Motorsport-Total.com) - Drei Rennen, zwei Zielankünfte, ein zwölfter und ein 17. Platz - für Patrick Friesacher hat die Formel-1-Saison 2005 genau so begonnen, wie man es erwarten musste. Doch während er bislang dem Feld mit seinem Minardi-Cosworth hoffnungslos hinterherfuhr, rechnet er sich mit dem neuen Auto während der Europasaison weit bessere Chancen aus.

Titel-Bild zur News: Patrick Friesacher und Paul Stoddart

Patrick Friesacher im Bahrain im Gespräch mit Teamchef Paul Stoddart

Der PS04B, mit dem der Österreicher und Christijan Albers die Rennen in Australien, Malaysia und Bahrain bestritten haben, wurde seit Jahren nur noch im Detail verändert und entspricht daher nicht mehr neuesten Standards. Das neue Chassis, welches am 24. April in Imola erstmals zum Einsatz kommen wird, soll jedoch laut Teamchef Paul Stoddart "radikal anders" aussehen und den Mannen aus Faenza und Ledbury einen Quantensprung in Richtung Jordan-Toyota ermöglichen.#w1#

In den repräsentativen Samstags-Qualifyings hatte der schnellste Minardi-Cosworth bisher im Schnitt 1,459 Sekunden Rückstand auf den langsameren der beiden Jordan-Toyota-Piloten - ein Abstand, der wohl nur sehr schwer zu kompensieren sein wird. Allerdings erwartet man sich im Lager des kleinsten Formel-1-Teams dank dem neuen Cosworth-Motor einen Sprung von 60 PS und dank dem neuen Chassis wesentlich mehr Abtrieb.

Friesacher ist jedenfalls zuversichtlich, was seine Aussichten für Imola angeht: "Nach unseren tollen Leistungen in Bahrain freut sich das ganze Team auf das kommende Rennen in Imola. Und ich freue mich ganz besonders auf das neue Auto und rund 60 PS mehr. Damit kann ich in San Marino den Jordans das Leben so richtig schwer machen", erklärte der 24-Jährige, der das 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' aus seiner Formel-3000-Zeit gut kennt.

Was seine bisherigen Leistungen in der Königsklasse angeht, muss sich Friesacher nicht verstecken: Zwar erlitt er in Bahrain die zweite Qualifying-Niederlage gegen seinen Teamkollegen, doch im Rennen hatte er Albers wieder sicher im Griff. Auch seine beste Rennrunde war deutlich schneller, nämlich um 0,481 Sekunden. Allerdings fallen seine Leistungen kaum auf, da sie sich meist nur auf dem letzten oder vorletzten Platz abspielen...