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  • 16.03.2012 14:33

  • von Stefan Ziegler

Freundschaften in der Formel 1: "Wir sind alle Egoisten"

Die beiden Formel-1-Piloten Nico Hülkenberg (Force India) und Nico Rosberg (Mercedes) sprechen über Freundschaften im Fahrerlager

(Motorsport-Total.com) - Rennfahrer sind nicht dafür bekannt, besonders zimperlich zu sein. Warum das so ist, liegt auf der Hand: Wer sich nicht durchzusetzen weiß, wird auf Dauer im Motorsport kaum Fuß fassen können. Aber bei aller Rivalität auf der Rennstrecke - wie ist es eigentlich um Freundschaften im Formel-1-Fahrerlager bestellt? Zwei deutsche Piloten geben dazu Auskunft über ihre Sicht der Dinge.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Timo Glock

Frühere GP2-Champions unter sich: Nico Hülkenberg (li.) und Timo Glock 2010

Laut Mercedes-Fahrer Nico Rosberg gibt es solche Freundschaften zwischen Gegnern durchaus, "aber selten", wie Rosberg im 'Stern' betont. "Sie sind nicht so ausgeprägt wie im normalen Leben." Nico Hülkenberg, Stammpilot bei Force India, stimmt seinem Landsmann zu und ergänzt: "Wir sind alle Egoisten." Und das macht es natürlich schwierig, abseits der Strecke ein Miteinander zu haben.

"Wenn man es hinkriegt, zwischen dem Rennen und dem Danach zu unterscheiden, zwischen beruflich und privat - dann kann es gehen", meint Hülkenberg. Er habe beispielsweise regelmäßig Telefonkontakt mit seinem Teamkollegen Paul di Resta. Der Austausch über die Entwicklung des Rennfahrzeugs sei schließlich von grundlegender Bedeutung, um gemeinsam voran zu gelangen.

Hülkenberg kommt aber auch mit Timo Glock bestens aus, wie er dem 'SID' verrät: "Ich telefoniere oder texte recht viel mit ihm. Beim Fahrer-Briefing sitzen wir immer nebeneinander", sagt Hülkenberg und fügt scherzhaft hinzu: "Wir halten auch immer Händchen." Das wiederum findet Rosberg "stark" und merkt abschließend an: "Händchen halten. Das sollte ich mit dem Michael auch mal machen..."