Freude bei BAR-Honda über Villeneuves sechsten Platz

(Motorsport-Total.com) - Bei British American Racing war die Stimmung im Anschluss an den 73 Runden langen Großen Preis der USA auf Grund des Punktefinishs von Jacques Villeneuve entsprechend gelöst. Der von Startposition 7 ins Rennen gegangene Kanadier zeigte eine insgesamt solide Performance und bewies in der Anfangsphase im Zweikampf mit Jarno Trulli, dass er das Kämpfen um die Plätze nicht verlernt hat.

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Villeneuve brachte den BAR 004 auf dem Brickyard auf Platz 6 ins Ziel

Obwohl Villeneuve den Renault-Piloten in der 33. Runde am Ende der langen Start-/Zielgeraden ausbremste und überholen konnte, überquerte er am Ende aber hinter diesem die Ziellinie, was mit den unterschiedlichen Boxenstoppstrategien der beiden Piloten zusammenhing. Während Trulli nur einmal Reifen wechseln und nachtanken lassen hatte, war Villeneuve zwei Mal zum Service hereingekommen. Nichtsdestotrotz zeigte der 31-Jährige auf dem Indianapolis Motor Speedway seine vermutlich beste Leistung in der bisherigen Saison und wurde mit dem sechsten Platz dafür belohnt.

Für Olivier Panis war genauso wie schon der Freitag und Samstag auch das Rennen am Sonntag verkorkst gewesen. Der Franzose hatte zwar in der Anfangsphase einige Positionskämpfe, zum Beispiel mit Eddie Irvine und Allan McNish, sah aber nach einem für ihn insgesamt unspektakulärem Rennen schlussendlich genau auf der Position die schwarz-weiß-karierte Flagge von der er in den Grand Prix gestartet war - als Zwölfter.

Nach dem Rennen äußerten sich Fahrer und Teamchef wie folgt:

"Das Team hat heute wirklich tolle Arbeit geleistet, so wie das gesamte Wochenende über. Wir konnten einen sehr wichtigen Punkt hier holen und das war das Beste an diesem Rennen", sagte Jacques Villeneuve nach dem Finish.

Der Kanadier weiter: "Ich hatte mir am Anfang Sorgen wegen dem Grip gemacht, weshalb es auch die Reifen waren die uns zu einer Zweistoppstrategie zwangen. Im Warm Up hatten wir noch ein paar Veränderungen vorgenommen, um möglichen Problemen vorzubeugen und im Rennen funktionierte das Auto dann auch in der Tat gut. Die Strecke hatte im Verlauf des Grand Prix mehr Grip, doch die ersten 6 bis 10 Runden nach den Boxenstopps war es ziemlich schwierig. Sobald die Benzinmenge an Bord jedoch weniger wurde, funktionierten die Reifen besser, weshalb es einfacher wurde ein paar schnelle Runden zu fahren. Dieses Wochenende sind wir wirklich konkurrenzfähig gewesen und ich konnte das Auto aggressiv fahren und auch überholen. Die gute Vorstellung hier dürfte bedeuten, dass wir in Suzuka ebenfalls stark sein sollten und ich bin optimistisch die Saison gut zu beenden."

"Von der positiven Seite betrachtet muss ich Jacques gratulieren. Er fuhr ein starkes Rennen in dem er Sechster wurde und einen sehr wichtigen Zähler für das Team holte. Auf der anderen Seite war es für mich das Ende eines schwierigen Wochenendes. Ich hatte einen ziemlich schlechten Start und verlor infolgedessen Plätze und hing anschließend bis zum ersten Boxenstopp hinter langsameren Autos fest", erklärte Olivier Panis. "Als wir ein mechanisches Problem vermuteten, konnte ich nicht mehr so schnell fahren wie das nötig gewesen wäre und ich kam deshalb auch früher zu meinem zweiten Stopp an die Box. Danach schienen wir das Problem hinter uns gelassen zu haben und ich konnte wieder zulegen, doch es war von da an ein schwieriges Unterfangen noch etwas auszurichten. Dieses Wochenende muss ich einfach abhaken und auf ein besseres in Japan hoffen", so der Franzose enttäuscht.

David Richards, Teamchef: "Das ist ein sehr positives Wochenende gewesen an dem Jacques das Beste aus dem Auto herausgeholt hat und das Team gut für ihn arbeitete. Unglücklicherweise kann man das im Fall von Olivier nicht behaupten. Er litt unter einer Vielzahl an Problemen am Freitag und auch wenn er kurzzeitig sein wahres Potenzial zeigen konnte, so habe ich keinen Zweifel, dass er dieses Wochenende so schnell wie möglich vergessen möchte. Dieser eine Punkt hat uns in der Konstrukteurswertung einen Platz nach vorne gebracht und mit den kontinuierlichen Fortschritten von Honda, bin ich zuversichtlich, dass wir die Saison in Suzuka mit einer starken Leistung beenden können."