• 15.06.2003 22:24

  • von Marco Helgert

Freud und Leid bei Renault

Fernando Alonso fuhr in der Spitzengruppe auf Platz vier, Jarno Trulli hingegen wurde von allerlei Problemen verfolgt

(Motorsport-Total.com) - Auf einer Strecke, von der im Vorfeld des Rennens behauptet wurde, dass sie den Renaults nicht liege, geigte Fernando Alonso munter in der Führungsgruppe mit. Am Ende erreichte er Platz vier, hatte in der Schlussphase aber klar das schnellste Auto im Feld. Jarno Trulli hingegen hatte ein Wochenende zum Vergessen. Beim Italiener gaben sich die verschiedensten Probleme quasi die Klinke in die Hand.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso fuhr nur knapp hinter Michael Schumacher auf Platz vier

"Ich bin mit Resultat zufrieden, zumal ich das Rennen in der Spitzengruppe beendete", so Alonso nach dem Rennen. "Zum ersten Mal in diesem Jahr konnten wir um den Sieg mitkämpfen, das war ein großartiges Gefühl. Im ersten Stint verlor ich etwas Zeit, die ich am Ende aber wieder aufholen konnte, auch wenn es nicht möglich war, die vorne liegenden Autos zu überholen."

Alonso hatte kein einziges Problem

Alonsos Resignation war bei jeder Fahrt auf der Geraden deutlich zu sehen, dennoch "war es ein positives Wochenende", so der Spanier. "Speziell möchte ich dem Team danken, denn ich hatte das ganze Wochenende kein einziges Problem mit dem Auto. Zum nächsten Rennen reisen wir in der Hersteller- und Fahrerwertung gut positioniert."

"Um es einfach zu sagen: Heute lief wirklich alles schief", erklärte ein enttäuschter Jarno Trulli. "Am Start gab es in der ersten Kurve ein Gerangel, in der zweiten Runde fuhr mir Pizzonia in der Haarnadel ins Heck, wodurch der Reifen beschädigt wurde. Danach hatte ich Probleme das Auto zu kontrollieren und fuhr wieder an die Box, wobei das Team ein gebrochenes linkes Vorderrad feststellte."

"Als ich wieder auf die Strecke ging, habe ich mich ausgangs der zehnten Kurve gedreht, weil es ein Problem mit der Traktionskontrolle gab, kurze Zeit später musste ich mit einem Folgeschaden der Kollision aufgeben. Zu sagen, dass es ein schlechter Tag für mich war, wäre eine Untertreibung."

Briatore: "Das Team hat einen fantastischen Job gemacht"

"Nur knapp zwei Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel zu kommen, ist ein unglaubliches Resultat für Alonso", freute sich Teamchef Flavio Briatore. "Wir hatten heute gute Boxenstopps, und das ganze Team, sowohl Chassis- und Motorenabteilung, hat einen fantastischen Job gemacht. Wir sind erfreut, dass wir unseren vierten Platz in der Herstellerwertung gefestigt haben, und dass Fernando seinen dritten Platz in der Fahrerwertung behaupten konnte."

"Nach einem solch hervorragenden Rennen ist es frustrierend, nicht auf dem Podest zu stehen, aber das mindert nicht das fantastische Ergebnis", so Chefingenieur Pat Symonds. "Fernando fuhr perfekt, und das Auto und die Reifen waren fehlerfrei. Es ist schade, dass Jarno am Ende nicht vorne dabei sein konnte, aber ein Schaden durch eine Kollision in den ersten Runden erzwang letztendlich seinen Ausfall."

Auch Motoren-Manager Denis Chevrier freute sich über ein "außergewöhnliches Rennen von Fernando, auf einer Strecke, von der wir erwartet hatten, dass sie uns nicht liegt", so der Franzose. "Ein Auto lief ohne Probleme, während das andere von der Startaufstellung an nur Schwierigkeiten hatte. Ungeachtet dessen ist es eine Befriedigung, dass wir zur Halbzeit der Saison bestätigt haben, dass wir zu den Siegesanwärtern gehören."