• 07.05.2002 17:27

  • von Fabian Hust

Frentzen: "Unsere Kurve zeigt nach oben"

Heinz-Harald Frentzen ist fest davon überzeugt, dass der sechste Platz von Barcelona kein Einzelfall bleiben wird

(Motorsport-Total.com) - Der sechste Platz von Barcelona, ein wichtiger erster Punkt für Heinz-Harald Frentzen bei seinem neuen Team, bedeutet dem Deutschen "natürlich viel", wie er in einem Interview mit dem 'kicker' zugibt. Doch dieser WM-Zähler soll in dieser Saison kein Einzelfall bleiben: "Ich fühle seit Spanien, als wären wir in der Lage, bei Arrows noch mehr zu erreichen. Wir haben ja am Anfang nicht testen können, weil das Auto noch nicht fertig war. Jetzt testen wir regelmäßig. Wir können unsere Arbeit normal angehen. Mit zu wenig Geld hatte das nichts zu tun."

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen ist weiterhin mit vollem Ehrgeiz bei der Sache

Dass im Arrows-Team Potenzial vorhanden ist, daran glaubt der Mönchengladbacher jetzt auf jeden Fall: "Wir können regelmäßig - oder wenigstens gelegentlich - in die Punkte fahren. Die Möglichkeit ist da. Ich fühle sogar, dass das Auto in der Lage ist, mehr zu erreichen. Wir müssen alle intensiv an einem Strang ziehen und in die richtige Richtung weiterentwickeln. Wir müssen nur noch an der Abstimmung fürs Qualifying arbeiten - aber wir haben auch dafür schon eine Lösung parat. Wir haben in Barcelona jeden Tag gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind - und ich hatte für dieses Rennen die ganze Zeit Optimismus gespürt. Unsere Kurve zeigt nach oben. Der erste Druck ist nach dem ersten Punkt weg - aber der Druck, noch mehr Punkte zu holen, dafür jetzt umso stärker."

Laut Frentzen hat das Team "eine lange Wunschliste", was man noch alles ausprobieren möchte. Aus diesem Grund sei im Moment noch Geduld angesagt: "Wir können im Moment halt nur das Nötigste ausprobieren. "Es wird hart gearbeitet, die Atmosphäre ist relativ gut, und wir sind auch alle optimistisch, was den weiteren Saisonverlauf betrifft. Wir glauben, dass man noch mehr aus dem Auto herausholen kann. Das fühlen mittlerweile auch die Leute im Team, und jeder versucht halt, seinen Job so gut wie möglich zu machen."

Nach Sauber, Williams, Jordan und Prost ist Heinz-Harald Frentzen nun in einem Team, das seit 375 Grand Prix ohne Sieg ist. Ob Frentzen das lang verdiente Ergebnis endlich einfahren kann? "Die Frage ist schwer zu beantworten. Ich versuche einfach, meine Erfahrungswerte dem Team zur Verfügung zu stellen, das Auto vom Handling her zu verbessern - und das ist schon eine umfangreiche Arbeit. Ob da jetzt Siege raus springen, kann ich noch nicht überblicken - aber bis dahin wird es wohl noch ein langer Weg sein."