• 09.08.2001 09:07

  • von Marcus Kollmann

Frentzen und Alesi dürfen trotz Testverbots fahren

Dank einer Hintertür im Reglement können Frentzen und Alesi ihre neuen Autos trotz Testverbots vor Ungarn kennen lernen

(Motorsport-Total.com) - Gestern Mittag wurde offiziell bestätigt, was die Spatzen schon lange von den Dächern gepfiffen hatten: Jean Alesi wurde offiziell als neuer Pilot des Jordan-Honda-Teams für die restlichen fünf Rennen der Saison bestätigt. Beinahe im gleichen Augenblick wurde Heinz-Harald Frentzen als Ersatz von Jean Alesi bei Prost Grand Prix bekannt gegeben.

Titel-Bild zur News: Der Bolide AP04 des Prost-Teams aus der Heckansicht

Heinz-Harald Frentzen testet den AP04 bereits am Freitag

Auf Grund des dreiwöchigen Testverbots bis vor dem Großen Preis von Ungarn am 19. August, sind generell jede Art von Testfahrten untersagt. Alle elf Formel-1-Teams und die FIA hatten sich nach langen Diskussionen im letzten Jahr darauf geeinigt, damit auch die Angestellten der Königsklasse einmal in den Genuss eines Sommerurlaubs mit ihren Familien kommen.

Die Arbeit in den Windkanälen und Fabriken, sowie die Tests auf den Prüfständen der Teams sind von dieser Regelung jedoch unberührt und so stehen auch dieser Tage die Räder praktisch nicht still, wenngleich kein Bolide bislang auf den üblichen Test-Rennstrecken seine Runden zog.

Ein Schlupfloch im Reglement, welches allen Teams in der Woche vor dem anstehenden Grand Prix das Fahren von nicht mehr als 50 Kilometern zugesteht, werden Jean Alesi und Heinz-Harald Frentzen ausnutzen. Damit sollen sich beide vor dem Rennen auf dem Hungaroring schon einmal an ihre neuen Boliden gewöhnen können.

Jordan bestätigte, dass Alesi den EJ11 am Montag nächster Woche in Silverstone pilotieren wird, während Prost mitteilte, dass Frentzen am Freitag in Frankreich den AP04 des Teams fahren wird.

"Ich werde zwar nur 50 Kilometer im EJ11 fahren können", so Alesi, "jedoch ist das kein großes Problem, denn ich will einfach erst einmal ein Gefühl für das Auto bekommen."

Beide Piloten wurden von ihren neuen Teamchefs mit Verträgen für den Rest der Saison ausgestattet, wie es darüber hinaus für Alesi und Frentzen weitergeht, bei welchem Team sie 2002 fahren, ist derzeit unklar.