• 08.08.2001 14:26

  • von Fabian Hust

Offiziell: Frentzen feiert bei Prost Comeback

Heinz-Harald Frentzen hat nach seinem Rausschmiss bei Jordan schnell wieder ein neues Cockpit gefunden

(Motorsport-Total.com) - Am Mittwochmittag überschlugen sich die Ereignisse. Jean Alesi kündigte seinem Freund Alain Prost nach 29 Grand Prixs und so war für Heinz-Harald Frentzen plötzlich ein offenes Cockpit frei. Der Mönchengladbacher war vor dem letzten Rennen in Hockenheim urplötzlich von Eddie Jordan entlassen worden, seitdem kursierten die verschiedensten Gerüchte, wo der immer noch Formel-1-begeisterte Deutsche landen könnte. Toyota wurde immer wieder ins Gespräch gebracht und ebenso oft dementiert.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen kehrt wieder in die Formel 1 zurück

Zumindest bis zum Ende der Saison wird der 33-Jährige den Prost AP04 steuern, zum ersten Mal am 19. August beim Großen Preis von Ungarn in Budapest als Teamkollege von Luciano Burti. Damit haben mit Gastón Mazzacane und Jean Alesi zwei Fahrer das Team innerhalb dieser Saison verlassen, Alesi wechselt zu Jordan und Mazzacane wurde wegen mangelnder Leistungen durch Burti ersetzt, der von Jaguar kam.

Alain Prost ist froh, dass er Heinz-Harald Frentzen im Team begrüßen darf: "Es ist wichtig, dass wir die Ruhe im Team bewahren, in diesem Moment, wo wir gerade unsere Zukunft aufbauen und unsere Strategie für die kommenden Jahre festlegen. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, Jean freizugeben. Ich bin erleichtert, dass ich Heinz-Harald Frentzen in unserem Team begrüßen kann. Seine Leistungen in den letzten paar Jahren haben ihn als einen der besten Fahrer ausgezeichnet und seine große Erfahrung in Top-Formel-1-Teams wird uns eine großartige Anlage für den Rest der Saison 2001 sein. Seine Ankunft erlaubt es uns, die Zukunft des Teams mit Zuversicht vorzubereiten."

Heinz-Harald Frentzen wird sich bei Prost sicherlich keine goldene Nase verdienen, denn Teamchef Alain Prost soll größte Geldsorgen haben, Gehaltszahlungen an Jean Alesi waren ausgeblieben, deshalb konnte der Franco-Sizilianer das Team verlassen. Und auch vom Auto her wird Prost für Frentzen eher einen Abstieg bedeuten. Es war jedoch in diesem Jahr die einzig verbleibende Möglichkeit - was 2002 passieren wird, steht derzeit noch in den Sternen.

Zunächst einmal überwiegt die Freude, wieder das tun zu können, was er so liebt: "Ich freue mich darüber, dass Alain mir für den Rest der Saison sein Auto zur Verfügung stellt. Eine solche Gelegenheit wollte ich nicht ausschlagen. Meine Zusammenarbeit mit Prost Grand Prix ist eine neue Herausforderung und ich freue mich darauf, das Team für den Rest der Saison zu unterstützen."