Frentzen: "Schumi" hätte schon zurücktreten sollen
Formel-1-Rentner Heinz-Harald Frentzen glaubt, dass Michael Schumacher nach seinem siebenten WM-Titel zurücktreten hätte sollen
(Motorsport-Total.com) - Zehn Jahre lang sind Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen, die ihr Handwerk im Juniorteam von Mercedes in der Sportwagen-WM gelernt haben, gemeinsam in der Formel 1 an den Start gegangen, ehe sich Frentzen Ende 2003 dazu entschloss, seine Karriere im Tourenwagensport - genau gesagt in der DTM - ausklingen zu lassen.

© xpb.cc
Bei den DTM-Wintertests war Heinz-Harald Frentzen stets unter den Schnellsten
Der inzwischen 37-Jährige glaubt, dass diesen Schritt auch Schumacher hätte vollziehen sollen: "Den richtigen Zeitpunkt zum Rücktritt hat er schon verpasst, nach dem Gewinn des siebten WM-Titels", erklärte Frentzen der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. "Michael liebt den Motorsport durch und durch, er hat ein ganz spezielles Verhältnis zu ihm. Er wird nicht einfach aufhören, wenn er mal eine schlechte Saison haben sollte. Ich glaube nicht, dass er in den nächsten zwei, drei Jahren aufhören wird."#w1#
Er selbst gibt zu, dass ihn das neue Reglement in der Königsklasse "reizen" würde, "doch für mich ist die Formel 1 als Fahrer kein Thema mehr. Ich werde ja nicht jünger. Ich interessiere mich noch für die Technik und finde den Sport weiter faszinierend. Ansonsten bin ich in einen neuen Lebensabschnitt getreten, und der heißt DTM", so Frentzen. Außerdem trifft er in seinem neuen Revier ja auf alte Bekannte wie Mika Häkkinen oder Jean Alesi.
Dass durch Häkkinen, der als zweifacher Formel-1-Weltmeister im Mercedes-Werksteam unter enormem Leistungsdruck steht, Last von seinen Schultern als bisheriger Superstar der DTM genommen wird, glaubt "HHF", wie er zum Teil immer noch genannt wird, nicht: "Das ist eine Meisterschaft, die nach Erfolgen entschieden wird und nicht nach Prominentenstatus. Aber die Serie hat sicher gewonnen durch die ehemaligen Formel-1-Fahrer", meinte er.
"Ich habe einen Freund, der interessiert sich erst für die DTM, seitdem Jean Alesi und ich mitfahren", fuhr Frentzen fort. Auch Häkkinens Engagement begrüßt er daher: "Der Name Mika Häkkinen hat bestimmt eine ganz besondere Zugkraft. Ich glaube, Mika hat sich auch deshalb für die DTM entschieden, weil er an meinen und auch Alesis Problemen gemerkt hat, dass das eine richtige Herausforderung und keine einfache Sache ist."

