• 05.07.2002 13:52

Frentzen: "Normaler Arbeitstag"

Das Arrows-Cosworth-Team ist zwar in Silverstone, doch noch immer ist unklar, ob man am Sonntag zum Rennen antritt

(Motorsport-Total.com/sid) - Heinz-Harald Frentzens Arrows-Cosworth-Team hat am Freitagmorgen mit einem Tag Verspätung seine Rennwagen bei den Rennkommissaren zur technischen Abnahme vorgeführt, hinter dem Start des finanziell angeschlagenen Rennstalls beim Großen Preis von England am Sonntag in Silverstone (14:00 Uhr MESZ/live bei 'Premiere' und RTL) steht aber weiter ein großes Fragezeichen.

Titel-Bild zur News: Arrows A23

Die Autos des Arrows-Teams stehen inzwischen in Silverstone in der Box

"Mir wurde gesagt, dass es heute ein ganz normaler Arbeitstag für mich ist", erklärte Frentzen dem Sport-Informations-Dienst (sid). Wann er die ersten Runden in Silverstone drehen wird, konnte der Mönchengladbacher am Freitagmorgen aber nicht sagen.

Arrows schuldet Ford die Juni-Rate von 4,7 Millionen Euro für die Cosworth-Motoren. Jaguar-Racing-Teamchef Niki Lauda, der auch für Cosworth verantwortlich ist, hat Arrows nur genehmigt, die elektronischen Steuergeräte des Motors bei der technischen Abnahme vorzuführen. Im Zeittraining am Samstag und im Rennen am Sonntag dürfe Arrows die Motoren aber nur verwenden, wenn bis dahin das Geld bezahlt sei.

Laut der FIA sei Arrows nicht verpflichtet, am Freitag im Freien Training zu fahren. Allerdings müsste das Team am Samstag im Zeittraining (14:00 Uhr MESZ) antreten, um sich für das Rennen zu qualifizieren.

Arrows-Chef Tom Walkinshaw traf sich am Freitagmorgen mit den Rennkommissaren, danach hatte er eine längere Unterredung mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone. "Ich kann vielleicht später etwas sagen", verweigerte Walkinshaw jeglichen Kommentar: "Wir werden keine Interviews geben, bevor wir ein, zwei Dinge geklärt haben."

Nach englischen Medienberichten soll Arrows mit rund 100 Millionen Euro verschuldet sein. Schon vor dem Rennen in Monte Carlo soll der Rennstall vor dem Aus gestanden haben, weil die April-Rate für den von Ford gemieteten Motor nicht bezahlt werden konnte. Arrows konnte dort und bei den folgenden Rennen angeblich nur starten, weil Teamchef Walkinshaw 1,7 Millionen Euro aus seiner Privatkasse überwiesen hatte.

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