• 08.04.2008 13:30

  • von Stefan Ziegler

Frentzen fasziniert die Formel 1 noch immer

Heinz-Harald Frentzen nahm in Bahrain am Speedcar-Rennen teil und schaute seinen ehemaligen Kollegen in der Formel 1 über die Schulter

(Motorsport-Total.com) - 157 Rennen hat Heinz-Harald Frentzen in der Formel bestritten und dabei drei Siege gefeiert. 1997 und 1998 saß der Mönchengladbacher neben Jacques Villeneuve im Williams-Cockpit, konnte aber kaum einen Stich gegen den späteren Weltmeister machen. Heute treffen die beiden in der Speedcar-Serie wieder aufeinander und treten im Rahmenprogramm der Formel 1 auf, die Frentzen noch immer in ihrem Bann gefangen hat.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Vom Rampenlicht ins Rahmenprogramm: Heinz-Harald Frentzen

"Formel 1 bleibt für mich noch immer ein faszinierender Sport", erzählte Frentzen gegenüber 'RTL'. "Das wird auch immer so bleiben." Das ist verständlich, gilt der Grand-Prix-Sport doch als die Königsklasse für Automobilsportler. Von 1994 bis 2003 war der Deutsche als Fahrer bei den Rennen dabei, stand aber Zeit seiner Formel-1-Karriere im übergroßen Schatten von Michael Schumacher.#w1#

Ohne Traktionskontrolle war die Formel 1 zu seiner Zeit unterwegs, das erfordert viel Fingerspitzengefühl: "Du musst die Kupplung schleifen lassen am Start, ganz klar. Du hast eben nur den Punkt, den du überbrücken musst, wo dann die Motorendrehzahl mit der Radgeschwindigkeit übereinstimmt. Das sind dann ungefähr 60-70 Stundenkilometer, bis dahin musst du die Kupplung schleifen lassen. Das ist nicht einfach in einem Formel-1-Auto."

"Das BMW Sauber F1 Team hat nochmals einen Schritt gemacht." Heinz-Harald Frentzen

Dass der Startvorgang durch das Verbot der Traktionskontrolle wieder schwieriger geworden ist, zeigen die Starts in dieser Saison. Was Frentzen aber am meisten an der aktuellen Formel 1 beeindruckt, ist das BMW Sauber F1 Team: "Man muss ganz klar sagen, das BMW Sauber F1 Team hat nochmals einen Schritt gemacht und sie sind auf jeden Fall näher denn je an Ferrari dran."

Und auch den Auffahrunfall zwischen Lewis Hamilton und Fernando Alonso hat Frentzen beobachtet: "Der Lewis hat sehr gut rausbeschleunigt, wollte den Schwung bis zur Schikane behalten. Er ist auf dem Gas geblieben und wollte warten, bis der Alonso ausschert", um dann an der nächsten Ecke einen Überholversuch zu starten. "Nur hat das vom Timing her nicht gepasst und dann ist der Lewis dem Alonso hintendrauf gefahren..."