• 08.04.2008 13:59

  • von Stefan Ziegler

Dennis steht hinter Hamilton

Ron Dennis kennt die Höhen und Tiefen der Formel 1 und stärkt seinem Lieblingsschützling Lewis Hamilton den Rücken

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem Sieg im Albert Park lässt Lewis Hamilton seine im Vorjahr so beeindruckende Konstanz vermissen und begeht häufiger Fehler als noch zuletzt. In Malaysia kostete den Briten seine Bummelei im Qualifying glatte fünf Startplätze, in Bahrain versemmelte Hamilton erst den Start und rauschte anschließend auch noch Intimfeind Fernando Alonso ins Heck. Keine Frage, dieses Rennen hatte er sich anders vorgestellt.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton; Giancarlos Fisichella

Ungeduld auf vier Rädern: Lewis Hamilton verschenkte viele Punkte in Bahrain

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis nahm seinen vermeintlichen Nummer-1-Piloten jetzt in Schutz: "Wenn du ein Kämpfer bist, dann gehst du auch mit dir selbst hart ins Gericht", meinte der Brite und spielte damit auf die Äußerung Hamiltons an, wonach der Vizeweltmeister sein Team habe hängen lassen. "Ich habe schon des Öfteren erklärt, dass ich da keine Ausnahmerescheinung in diesem Team bin: Wir sind keine Verlierer."#w1#

"Wir sind Kämpfer", fuhr Dennis fort, "und wenn du einmal nicht davon überzeugt bist, einen besonders guten Job gemacht zu haben, dann willst du bloß das nächste Rennen in Angriff nehmen. Denn dann weißt du, dass du viel konkurrenzfähiger sein wirst, wenn sich sonst nichts verändert", gab der Mclaren-Mercedes-Chef zu Protokoll und baut auf das Rennen in Barcelona, wo die Silberpfeile ein Comeback wagen wollen.

"So ist dieser Sport nun mal, er ist voller Höhen und Tiefen. Die Gefühlsachterbahn bei den Grand Prix war niemals anders", meinte der Brite. "Das einzige was passiert, ist, dass man sich das alles ein paar Tage lang zu Herzen nimmt. Das ist einfach eine kleine mentale Auszeit und dann kehrt man zurück. Du konzentrierst dich vor einem Wochenende nur auf den Punktestand und momentan sind alle so eng beisammen, das ist zu so einem frühen Zeitpunkt in der Saison quasi nichts."

"Wenn es so eng zugeht, bekommt man so leicht keine Panik", erklärte Dennis, dessen Rennstall in Bahrain die Führung in beiden WM-Wertungen abgeben musste und vom BMW Sauber F1 Team auf der Strecke geschlagen wurde. "Man beginnt das Wochenende konzentriert, bleibt dabei und macht schlicht und einfach einen guten Job", so der 60-Jährige abschließend.