• 28.03.2002 12:20

  • von Reinhart Linke

Frentzen: "Der A23 ist schwer zu fahren"

Heinz-Harald Frentzen hat die ersten zwei Saisonrennen mit seinem neuen Team hinter sich und erklärt die Schwachstellen des Autos

(Motorsport-Total.com) - Das Arrows-Cosworth-Team hatte keinen leichten Start in die Formel-1-Saison 2002. Nachdem in Melbourne beide Autos am Start stehen geblieben waren und später disqualifiziert wurden, kam zumindest Enrique Bernoldi in Sepang am Start weg, schied im Rennen aber vorzeitig aus. Heinz-Harald Frentzen blieb derweil erneut schon am Start liegen und musste das Rennen mit Rundenrückstand aufnehmen, kam dafür aber als Elfter ins Ziel und fuhr damit die erste Renndistanz mit dem Arrows A23.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen sieht bei Arrows-Cosworth viel Potenzial

Der 34-Jährige sieht nach wie vor viel Potenzial im Team von Tom Walkinshaw. "Ich würde nicht sagen, dass es auch in Zukunft keine Siege geben könnte", erklärte der Mönchengladbacher gegenüber dem Fachmagazin 'F1 Racing', stellte aber klar: "Das dauert einfach. Bei Arrows gibt es viele talentierte Leute, die jetzt nur in die gleiche Richtung arbeiten müssen."

Begeistert ist "HHF" vor allem vom Cosworth-V10-Motor, den auch das Jaguar-Racing-Team einsetzt. Die "Raubkatzen" waren mit dem R3 aber in den ersten beiden Qualifyings der Saison langsamer als das Arrows-Team. Der Motor "hat Power", freut sich der Familienvater. "Ein richtig guter Motor. Ich war überrascht."

Trotzdem hat das Team noch viel Arbeit vor sich. Das Wichtigste ist nach Meinung des dreifachen Grand-Prix-Siegers, dass wir einfach "noch mehr testen", um das Auto besser kennen zu lernen. "Im Moment", so erläuterte Heinz-Harald Frentzen, "ist es schwer zu fahren, am Limit reagiert es nervös. Aber das ist eine Zeitfrage."

Auch von seinem Teamkollegen Enrique Bernoldi hat der 131-fache Grand-Prix-Teilnehmer bisher einen guten Eindruck. "Ich habe den Eindruck, dass er eine hohe Grundschnelligkeit hat", lobt Heinz-Harald Frentzen seinen Teamkollegen, der in der Vergangenheit oft kritisiert wurde. Den Platz bei Arrows-Cosworth für die Saison 2002 hätte der Brasilianer angeblich nur dank Sponsor Red Bull erhalten. Das sieht der ehemalige Williams-Fahrer aber offenbar anders: "Jetzt braucht er Erfahrung. Von mir kann er lernen."