• 13.10.2010 08:11

  • von Stefan Ziegler

Freizeit für Petrov: Schlafen hat Priorität

Renault-Fahrer Vitaly Petrov lässt in einer ruhigen Minute gerne einmal Fünfe grade sein, hat Spaß am Training und macht sich nichts aus dem Erfolgsdruck

(Motorsport-Total.com) - Vor zehn Jahren hätte sich Vitaly Petrov nicht träumen lassen, eines Tages in der Formel 1 an den Start zu gehen - nun hat der russische Rennfahrer beinahe eine komplette Rennsaison in der "Königsklasse" auf dem Buckel. Prompt avancierte Petrov zu einem Superstar in Russland, ist er doch der erste Rennfahrer seiner Nation, der es zum Stammfahrer bei einem Formel-1-Team gebracht hat.

Titel-Bild zur News: Vitaly Petrov

Vitaly Petrov greift seit dieser Saison für den Renault-Rennstall ins Formel-1-Lenkrad

Entsprechend groß sind die Erwartungen in der Heimat, doch diese lassen den 26-Jährigen ziemlich kalt: " Ich denke nicht allzu viel darüber nach, sondern versuche einfach, meinen Job zu machen", sagt Petrov. "Darauf konzentriere ich mich zu einhundert Prozent. Mir ist aber freilich schon klar, dass mich ganz Russland beobachtet. Darüber nachzusinnen, würde mich aber wohl verrückt machen."

Ohnehin ist dem Russen viel daran gelegen, in seiner Freizeit recht wenig zu tun: "Dann schlafe ich möglichst viel", erläutert der Renault-Pilot. "Das hat stets Priorität. Ich mache das Radio aus, schalte mein Telefon ab, schließe das Fenster und schlafe einfach nur ausgiebig. Das ist gut für den Körper. Anschließend kann ein Saunagang helfen, um wieder richtig fit zu werden", hält Petrov fest.

"Es kommt aber immer darauf an, was du noch alles vorhast. Etwas Training kann auf jeden Fall nicht schaden - ein bisschen Fußball oder Tennis zum Beispiel", meint der Formel-1-Neuling, der sich selbst als "ruhigen, schnellen und cleveren Typ" beschreibt und es in seiner Freizeit darüber hinaus schwer genießt, "etwas Zeit mit meinen Eltern und mit meinen Freunden zu verbringen".

Würde man Petrov auf einer einsamen Insel aussetzen, der junge Russe hätte vorrangig ein Verlangen: "Ein Telefon, damit ich jemanden anrufen kann, der mich wieder abholt", witzelt der Renault-Fahrer und verleiht seinem Wunsch Ausdruck, einmal ein Formel-1-Auto aus der Senna-Ära zu pilotieren: "Diese Rennwagen sind körperlich anstrengend zu fahren. Das könnte Spaß machen."