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Frankreich-GP: Veranstalter sieht Chancen schwinden
Weil man die Teams für die Teilnahme bezahlen müsste, jedoch das Geld fehlt, ist das Rennen in Magny-Cours wohl kein Thema mehr
(Motorsport-Total.com) - Nachdem der Weltrat des Motorsportverbandes FIA den Großen Preis von Frankreich am Freitag wieder in den provisorischen Rennkalender für 2004 aufgenommen und damit den Rennveranstaltern noch einmal einen Rettungsanker zugeworfen hatte, stehen die Chancen auf die Ausrichtung eines Grand Prix in Magny-Cours auf Grund der daran geknüpften Bedingungen derzeit offensichtlich alles andere als gut.

© BMW-Williams
Dass die F1 auch 2004 in Magny-Cours fährt, wird immer unwahrscheinlicher
Damit das Rennen im nächsten Jahr nämlich stattfinden kann, müssen die Organisatoren bis zum 31. Dezember 2003 einen neuen Vertrag mit der FOM (Formula One Management, Anm. d. Red.) unterzeichnen und darüber hinaus alle Teams ihre Zustimmung erteilen. Der Präsident des französischen Motorsportverbandes FFSA sieht diesbezüglich jedoch schwarz.
Auf Grund des Tabakwerbeverbots und der im französischen Niemandsland gelegenen, bei den Teams und Fahrern nicht sonderlich beliebten Strecke, schätzt er die Chancen bezüglich des erforderlichen einstimmigen Votums als schlecht ein.
Unabhängig davon, dass das Rennen als zehnter WM-Lauf der Meisterschaft ausgetragen werden würde, wäre es auf Grund bestehender Verträge mit den anderen Veranstaltern, und weil es zuletzt nicht im provisorischen Terminplan aufgeführt wurde, der 18. Grand Prix.
Da das Concorde Agreement jedoch maximal 17 Rennen pro Saison vorsieht, ist für die Durchführung eines weiteren WM-Laufs die Zustimmung aller Rennställe erforderlich, die eine finanzielle Entschädigung von 2 Millionen US-Dollar pro Team für den Mehraufwand verlangen.
Gegenüber der Zeitung 'Liberation' sagte der Präsident des französischen Motorsportverbandes FFSA nun, dass es unter diesen Voraussetzungen kein Rennen in Magny-Cours geben wird, denn den Franzosen fehlt dazu schlicht und ergreifend das Geld.
"In diesem Fall", so Jacques Régis, "lautet unsere Antwort 'Nein'. Wir können es uns nicht leisten, noch zusätzliche Ausgaben tragen zu müssen", begründete Régis, dessen Organisation der FOM noch 10 Millionen US-Dollar schulden soll. Den gegenwärtigen Anzeichen nach zu urteilen, dürfte der Rettungsversuch damit gescheitert sein und 2004 nur 17 Rennen ausgetragen werden.

