• 02.03.2003 15:14

  • von Fabian Hust

Formel 1 sucht Ecclestone-Nachfolger

Nach Aussage von Renault-Boss Patrick Faure macht sich die Formel 1 auf die Suche nach einem Nachfolger für Bernie Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Ende 2007 läuft das Concorde Agreement aus, das alle Teams an die Formel 1 bindet, ab 2008 könnten die Automobilhersteller aus der Formel 1 austreten und eine eigene Konkurrenzserie ins Leben rufen. Dieser Plan ist längst bekannt und soll dann in Kraft treten, wenn man sich nicht mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auf eine bessere Verteilung der Einnahmen einigen kann.

Titel-Bild zur News: Patrick Faure

Faure verrät, dass man hinter den Kulissen einen Ecclestone-Nachfolger sucht

Nun arbeiten die Hersteller nach Informationen des 'Journal du Dimanche' auch daran, am Stuhl von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu sägen: "Wir haben einen Headhunter damit beauftragt, einen neuen Bernie zu finden", so Renault-Sportdirektor Patrick Faure. "Er wäre von internationalem Format, würde den Sport gut kennen, würde sich mit dem Marketing und TV-Rechten auskennen und wäre vor allem ein richtiger Boss."

Von dem Plan, eine Art Vorstand zu bilden, in dem alle Automobilhersteller sitzen würden, ist man zumindest für die Formel 1 offenbar wieder abgekommen, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht funktioniert, wenn die Hersteller ihre eigene Rennserie regulieren. Auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der trotz seiner 72 Jahre noch nicht an einen Rücktritt denkt, plädiert sehr dafür, dass es weiterhin eine "Diktatur" in der Formel 1 gibt.

Hinter der Suche nach einem neuen Formel-1-Boss dürfte die Grand Prix World Championship (GPWC) und damit die die Automobilhersteller BMW, DaimlerChrysler, Ford, Fiat und Renault stehen, wie Faure durchblicken lässt: "Das ist ein guter Weg, um Druck aufzubauen, falls wir keinen Deal mit den Banken und Bernie Ecclestones Familien-Trust finden sollten, der die kommerziellen Rechte an der Formel 1 hält."

Patrick Faure schließt aber aus, dass einer der Teamchefs irgendwann einmal selbst das Ruder in die Hand nehmen könnte: "Um jedweden Verdachtsmoment aus der Welt zu schaffen ? diese Person wird keiner von uns sein, auch wenn Luca die Monzezemolo (Ferrari-Präsident; d. Red.) dem idealen Profil entsprechen würde." Auch Ferrari-Rennleiter Jean Todt wurde von dem einen oder anderen Formel-1-Insider schon für den Posten Ecclestones vorgeschlagen.