Formel-1-Streit: Keine Einigung, Optimismus ungebrochen
Ein Meeting in Bahrain hat nicht zu einer Einigung zwischen Ecclestone und Herstellern geführt, doch es herrscht weiterhin beidseitig Optimismus
(Motorsport-Total.com) - Nachdem in den vergangenen Wochen Bewegung in den Formel-1-Streit gekommen war und die zur 'GPMA' zusammengeschlossenen Automobilhersteller zumindest in den kommerziellen Belangen Kompromissbereitschaft signalisiert hatten, hätte gestern in Bahrain eigentlich ein Vorvertrag unterschrieben werden sollen. Dazu kam es aber nicht.

© xpb.cc
Dennis ist zuversichtlich, dass sich 'GPMA' und Ecclestone bald einigen werden
Die neuen Hauptanteilseigner der Formel-1-Holding 'SLEC', 'CVC', und Bernie Ecclestone sind sich mit BMW, DaimlerChrysler, Honda, Renault und Toyota in allen wesentlichen Punkten einig, noch stehen aber einige ungeklärte Fragen im Raum. Beispielsweise ist nicht klar, wie radikal FIA-Präsident Max Mosley seine Vorstellungen von einem neuen Sportlichen Reglement durchziehen will, während auch noch andere Bereiche eines etwaigen Abkommens genauer definiert werden müssen.#w1#
Doch obwohl man sich gestern nicht einigen konnte, sei das Meeting positiv verlaufen: "Ich denke", erklärte McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis, "dass alle gehofft hatten, wir könnten hier das Verständnismemorandum unterzeichnen, an dem gerade gearbeitet wird und in dem die wichtigsten Punkte festgehalten sind, die wir in einem rechtskräftigen Dokument niederschreiben möchten. Es lief nicht ganz nach Wunsch, aber wir machten Fortschritte."
"Wenn man mich fragt, wie viel Zeit wir noch haben, dann muss ich sagen, dass wir gerne schon eine Einigung erzielen würden, aber 'CVC' wartet hinsichtlich der 'SLEC'-Übernahme noch auf grünes Licht seitens der Europäischen Union, was später in diesem Monat passieren sollte (am 21. März; Anm. d. Red.). Ich denke, dass dann der Zeitpunkt richtig sein wird. Dann können wir so schnell wie möglich alles klar machen", führte der Brite aus.
Außerdem betonte er neuerlich, dass die 'GPMA' "so schnell wie möglich" eine Übereinkunft unterschreiben möchte, "solange die Bedingungen stimmen", wie Dennis festhielt. Angesichts dieser versöhnlichen Töne scheint ein Ende des jahrelangen politischen Kräftemessens zwischen Ecclestone und den Automobilherstellern absehbar. Möglich, dass die entsprechenden Verträge zum Auftakt der Europasaison im April in Imola unterschrieben werden.

