Formel 1 sponsert Nachwuchspiloten

Die Formel 1 unterstützt GP2- und GP3-Piloten in bestimmten Schlüsselmärkten, um diese auf die Landkarte der Königsklasse zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Ohne Geld ist der Weg in die Formel 1 grundsätzlich verbaut. Wer zwar Talent aber keine Million besitzt, der muss darauf hoffen, dass er einen potenten Förderer findet, ansonsten wird er den kostspieligen Weg in die Königsklasse nicht gehen können. Wer beispielsweise im Red-Bull-Juniorkader landet, wie einst Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo oder Jean-Eric Vergne, kann sich berechtigte Hoffnungen auf die Formel 1 machen, wenn die Ergebnisse stimmen.

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly

Nicht nur Red Bull hat seine (Förder-)finger in der GP2 im Spiel Zoom

Doch nun wurde bekannt, dass auch die Formel 1 selbst Nachwuchspiloten fördert, die die Popularität der Serie steigern können. Das geht aus dem 2012 veröffentlichten Börsenbericht hervor, den die Formel 1 für den geplanten (aber gescheiterten) Börsengang herausgegeben hatte. In 498 Seiten lassen sich auch drei Jahre später noch interessante Dinge zu Tage tragen.

Auf Seite 166 ist laut 'Forbes' ein Abschnitt über die Nachwuchsserien GP2 und GP3 vergraben, der die Förderung bestätigt: Darin heißt es: "Von Zeit zu Zeit sponsern wir GP2- und GP3-Fahrer, um die Entwicklung des Sportes in Schlüsselmärkten voranzutreiben." Auch wenn nicht bekannt ist, welche Piloten genau von einer solchen Unterstützung profitieren, kann man davon ausgehen, dass ein chinesischer Pilot wohl größere Chancen auf Förderung hätte als ein Pilot der Kapverdischen Inseln oder der x-te Fahrer aus Deutschland

"Wir wollen über die GP2 und GP3 Fahrer aus neuen Ländern, Regionen und Märkten entwickeln und fördern, die in der Lage sind, in die Formel 1 vorzustoßen", heißt es weiter. "Da die Teilnahme eines lokalen Fahrers bei einem Event ein enormer Katalysator für die Popularität des Sports in einem Land sein kann, erwarten wir, dass die Initiative die lokale Popularität und Beachtung der Formel 1 antreibt."


Fotostrecke: Die Formel-1-Aufsteiger der GP2

In den vergangenen Jahren kamen immer wieder Piloten aus der GP2, die als Vorreiter einen neuen Formel-1-Boom in ihrem jeweiligen Land auslösten. Witali Petrow brachte 2010 Russland auf die Formel-1-Karte, Pastor Maldonado wird in Venezuela sogar von einem staatlichen Unternehmen gefördert, und Sergio Perez und Esteban Gutierrez dürften ebenfalls mitverantwortlich dafür sein, dass in diesem Jahr wieder ein Mexiko-Grand-Prix stattfinden wird.