GP Belgien

Formel 1 Spa 2020: Der Donnerstag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Hamilton schreibt Red Bull im WM-Kampf nicht ab +++ Keine Neuigkeiten bei Vettels Zukunft +++ Emotionales Wochenende in Spa +++

19:26 Uhr

Hamilton: Spa ein bisschen wie die Nordschleife

Alle Formel-1-Piloten lieben Spa. Aber warum eigentlich? "Solche Strecken werden gar nicht mehr gebaut", erklärt Hamilton die Magie des Kurses, der für ihn ein bisschen mit der Nordschleife vergleichbar sei. Beide Strecken habe man mitten in die Landschaft gebaut und es gehe immer wieder Auf und Ab. "Außerdem gibt es diese unglaubliche Rennsport-Geschichte", erinnert Hamilton an die legendären Rennen der Vergangenheit. Außerdem könne man in Spa gut überholen - was auch nicht selbstverständlich ist. Und es gehe wegen der Vielfalt darum, den richtigen Kompromiss aus Topspeed und Abtrieb zu finden. Eine echte Herausforderung für Fahrer und Team also.

Ende des Jahres 2018 stieg McLaren in den Radsport ein. Dieses Experiment ist nun schon wieder beendet. Offenbar sorgten finanzielle Schwierigkeiten durch die Coronakrise für diesen Schritt. Bis zum Ende des Jahres wird man beim "Team Bahrain McLaren" noch als Titelsponsor auftreten, dann ist Schluss. Eine kleine Randnotiz an diesem Wochenende, erwähnen wollen wir es aber natürlich trotzdem.


Klare Frage, klare Antwort. Möchte Kimi auch 2021 in der Formel 1 fahren? "Ich habe mich noch nicht entschieden", sagt er dazu. Auch die Frage, ob er sich noch einmal einen Wechsel zu einem anderen Team vorstellen könnte, kann oder will er nicht konkret beantworten. Er müsse sich erst einmal klar darüber werden, ob er überhaupt weiterfahren möchte. Erst danach stelle sich die Frage nach dem Team. Alfa Romeo hat momentan noch keinen Fahrer für 2021 bestätigt. Neben den beiden aktuellen Piloten gelten zum Beispiel auch mehrere Ferrari-Junioren aus der Formel 2 als Kandidaten - beispielsweise Mick Schumacher.


Der Mexikaner war ja bereits in Spanien wieder fit. Jetzt verrät er, dass es auch keine Nachwirkungen seiner Virusinfektion gebe. Außerdem wird Perez ebenfalls nach seiner Zukunft gefragt. Hier erklärt er, wie auch Räikkönen zuvor, dass es nichts Neues gebe. Die Gerüchte über einen Wechsel von Vettel zu Racing Point halten sich hartnäckig, doch Perez betont, beide Seiten hätten die Absicht, miteinander weiterzumachen. Es gebe keinen Grund, sich zu trennen. Deswegen verhandle er aktuell auch nicht mit anderen Teams.


... haben wir natürlich auch heute wieder in einer Fotogalerie für dich zusammengestellt. Diese wird im Laufe des Tages (und auch am weiteren Wochenende) regelmäßig mit frischen Schnappschüssen aufgefüllt.


Fotos: Grand Prix von Belgien



In diesem Video ist der vorhin schon einmal angesprochene Aufkleber gut zu sehen. Wird sicherlich an diesem Wochenende auch das eine oder andere Mal in der TV-Übertragung eingeblendet werden.


Eben haben wir schon einmal ganz kurz über das schlechte Abschneiden der Franzosen in Barcelona gesprochen. Daniel Ricciardo verrät, dass man die Pleite mittlerweile analysiert habe. Es seien lediglich einige "simple" Dinge beim Set-up gewesen, die dafür gesorgt hätten, dass man Q3 am Samstag verpasste. "Diese Kleinigkeiten hätten uns etwas mehr Rundenzeit geben können", so der Australier. Im Rennen ging es anschließend kaum vorwärts, weil das Überholen in Barcelona so schwierig ist. Es sei aber nichts "Fundamentales" mit dem Auto verkehrt gewesen.


Diese Frage kommt bei den Renault-Piloten erstmals am heutigen Tag. Ursprünglich sollte der spezielle Qualifyingmodus ja bereits ab Spa verboten werden, nun greift das Verbot erst ab Monza. Dann muss in Qualifying und Rennen mit der gleichen Motoreneinstellung gefahren werden. Ocon erklärt, dass der Renault-Motor im Rennen stark sei, deswegen sei er gespannt darauf, wie dieser Modus in Zukunft auch in der Qualifikation funktionieren werde. Ricciardo glaubt währenddessen, dass sich für die Zuschauer nicht besonders viel ändern wird. Schauen wir mal.


Spa war in der Formel 1 bislang nicht gut zu den beiden McLaren-Piloten. Im vergangenen Jahr war der damalige Rookie Norris auf dem Weg zu seinem bis dahin besten Ergebnis, als er kurz vor Ende mit einem Defekt ausrollte. Sainz ist für 2020 zwar "ziemlich zuversichtlich", doch auch er erinnert daran, dass es für ihn in Belgien in der Formel 1 bislang nicht wirklich rund lief. In bislang fünf Anläufen schaffte er es lediglich ein einziges Mal als Zehnter in die Punkte.

Kurios: Sainz verrät, dass Spa in den Nachwuchsklassen noch einer seiner besten Kurse gewesen sei. 2014 konnte er in der Formel-Renault-3.5 zum Beispiel beide Rennen dort gewinnen. Vielleicht geht ja in diesem Jahr auch in der Königsklasse der Knoten auf.


Der Brite wird gefragt, ob er Sainz im kommenden Jahr vermissen werde. Der Spanier verlässt McLaren bekanntlich und wechselt zu Ferrari. Norris witzelt herum und sagt, dass er Sainz ja weiterhin sehen werde. Zum Beispiel werde er ihm nett zuwinken, wenn er ihn auf der Strecke überhole. Als Sainz ihn dann im Spaß auffordert, endlich zu sagen, dass er ihn vermissen werde, entgegnet Norris mit einem Grinsen, dass er ihn nicht zwingen könne, das zu sagen. Manche Dinge werde er sicher vermissen, andere aber nicht. Eine witzige Szene, und man merkt, dass sich da zwei richtig gut verstehen und ihren Spaß haben!


Wir sind in der PK bei den Topteams angekommen. "Sie sind noch immer ziemlich weit weg", sagt Verstappen im Hinblick auf Mercedes. Die WM spiegle das aktuelle Kräfteverhältnis auch nicht wirklich wider, weil dort eigentlich beide Mercedes-Fahrer vor ihm liegen müssten. Er wolle aber trotzdem nicht aufgeben und glaube an seine Chance. Klar sei aber auch, dass man aktuell noch darauf angewiesen sei, dass Mercedes einen schwachen Tag habe - auch in Belgien. Aus eigener Kraft sei man nicht in der Lage, Hamilton und Bottas zu schlagen.


Der Niederländer glaubt zwar, dass das Verbot ab Monza dafür sorgen wird, dass man im Qualifying etwas näher an Mercedes herankommen wird. Das alleine werde aber nicht ausreichen, um die Lücke am Samstag komplett zu schließen. Er geht davon aus, auch weiterhin hinter Mercedes zu liegen. Eine kleine Auswirkung werde die Neuerung sicher haben. Aber die Lücke nach vorne sei aktuell einfach zu groß. Heißt: Im Normalfall wird die erste Startreihe auch weiter fest vergeben sein - und der dritte Platz dahinter an Verstappen.


"Der siebte Platz ist nicht das, was ich und das Team erwarten", stellt der viermalige Weltmeister im Hinblick auf das Rennen in Spanien klar. Deswegen sei das Rennen keine Erleichterung gewesen. Man habe bei der Strategie einfach Glück gehabt, weil man sowieso nichts zu verlieren gehabt habe. Klar ist aber auch, dass für Ferrari momentan nicht viel mehr möglich ist. Im vergangenen Jahr feierte Leclerc in Spa noch seinen ersten Sieg in der Formel 1. Dem Monegassen ist aber klar, dass in diesem Jahr keine Leistung wie 2019 möglich sein wird. Bei Ferrari muss man aktuell kleinere Brötchen backen.


Weil das Thema uns alle interessiert, wollen wir es der Vollständigkeit halber natürlich erwähnen - auch wenn sich an dieser Front nichts getan hat. Vettel wird in der PK zu seiner Zukunft befragt, und er sagt, dass es keine Updates gebe. Man könne seine Antwort von der letzten PK übernehmen. Wie gesagt: Wir erwähnen es nur der Vollständigkeit halber.


"Ich werde sie auf jeden Fall im Auge behalten", sagt Hamilton im Hinblick auf Verstappen und Red Bull in der WM. Er erklärt, dass der Niederländer viel näher dran wäre, wenn er den Ausfall im ersten Rennen nicht gehabt hätte. Im Qualifying habe man zwar einen Vorsprung auf Red Bull, aber: "In den Rennen kommen sie näher heran", warnt Hamilton. Teamkollege Bottas hofft derweil darauf, in der WM auch noch einmal heranzukommen. Er habe die Pause nach einigen enttäuschenden Rennen genutzt, um sich zu erholen und jetzt noch einmal anzugreifen. Das muss er auch, sonst könnte der WM-Zug für ihn nach diesem Triple Header endgültig abgefahren sein.


Das war es mit der XXL-Pressekonferenz für heute. Die wichtigsten Aussagen gab es bereits hier im Ticker, weitere Stories folgen gleich. Vorher nutzen wir aber die Gelegenheit, auch Mark Webber noch zu gratulieren. Der ehemalige Formel-1-Pilot feiert heute seinen 44. Geburtstag. In der Königsklasse ging er zwischen 2002 und 2013 unter anderem für Williams, Jaguar und Red Bull an den Start. Er feierte neun Siege und wurde dreimal WM-Dritter. Seine erfolgreichste Saison hatte er 2010, als er bis zum letzten Rennen um den WM-Titel kämpfte. In Belgien konnte er übrigens nie gewinnen.

Mark Webber Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Mark Webber ~

Eine Aussage, die nicht aus der PK sondern aus der eigenen Medienrunde des Franzosen stammt. In Barcelona war Grosjean am Freitag noch schnell unterwegs, doch am Samstag und Sonntag war die Pace plötzlich weg. Was war da los? "Wir haben herausgefunden, dass etwas am Auto nicht richtig war", verrät er. Ein Sensor habe einen falschen Wert ausgespuckt, weswegen man mit falschen Daten gearbeitet habe. Er glaubt, dass er sich ohne das Problem "um den elften Platz herum" qualifiziert hätte, und dass am Sonntag Punkte "möglich gewesen" wären. Wir werden leider nie erfahren, ob das stimmt.

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