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  • 07.08.2001 16:07

Formel-1-Safety-Car jetzt auf Basis der neuen SL-Klasse

In Hockenheim kam das neue Safety Car auf Basis des damals noch nicht vorgestellten Mercedes SL zum Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Zwei Tage vor ihrer Weltpremiere in Hamburg gab die neue Mercedes-Benz SL-Klasse beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring ihr sportliches Debüt. Der leistungsstarke Sportwagen löst den Mercedes-Benz CL 55 AMG als offizielles Safety-Car der internationalen Motorsportorganisation FIA im Laufe der Saison ab.

Titel-Bild zur News: Safety Car

Der neue Mercedes SL ist das neue Safety-Car der Formel 1

Fünf Minuten vor dem Start des Formel-1-Rennens war der silbern lackierte und mit dem "F1?-Emblem gekennzeichnete Mercedes-Sportwagen am Sonntagnachmittag zu seinem Auftritt in der Boxengasse des Hockenheimrings erschienen. Dort wartete er mit laufendem Motor darauf, ob das Formel-1-Feld die erste Runde reibungslos hinter sich bringt und kam dann nach dem Unfall zwischen Burti und Schumacher prompt auch gleich zum Einsatz.

Die Aufgabe des Safety-Cars übernehmen in der Königsklasse des Automobil-Rennsports seit Mitte 1996 sportliche Modelle von Mercedes-Benz: zunächst das Coupé CLK 55 AMG, zwei Jahre später dann das silberne Top-Coupé CL 55 AMG. Beide Modelle haben längst auch neben der Rennstrecke in der Straßenversion viele begeisterte Besitzer gefunden.

Das Safety-Car übernimmt die Aufgabe, das Feld der Formel-1-Boliden nach Unfällen oder bei sehr schlechten Wetterbedingungen sicher aus der Extremsituation zu führen. Dazu muss es sich an die Spitze des Feldes setzen und schnell vor den Rennwagen herfahren. Nicht, weil ihm die besten und schnellsten Rennfahrer der Welt folgen, sondern weil ein zu niedriges Tempo den Hightech-Motoren der sensiblen Formel-1-Renner Probleme bereiten könnte; sie bekämen nicht genügend Kühlluft und könnten überhitzen, während die Reifen gleichzeitig abkühlen und damit Haftung verlieren würden. Schnelle Rundenzeiten auf den Grand-Prix-Strecken der Welt mit Geschwindigkeiten bis 280 km/h gehören deshalb zum Alltag der Safety-Cars, die meist am Limit bewegt werden.

Dafür wird der Safety-Car besonders vorbereitet: Motor, Fahrwerk und Bremsen sind auf höchste Leistung ausgelegt. Im Fahrzeug sind eine digitale Kamera, zwei weitere für Außenaufnahmen und eine aufwändige Kommunikationstechnik mit zwei Funkanlagen installiert, über die der Beifahrer die Einsatzinformationen von der "Race Control? erhält.

Seinen ersten Einsatz hat das Safety-Car bereits am Donnerstag vor jedem Formel-1-Rennen. Die Rennleitung überprüft bei einer einstündigen Fahrt im Renntempo, ob die Systeme für die Zeit- und Geschwindigkeitsmessung einwandfrei funktionieren und die Kamerapositionen richtig gewählt wurden.