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Formel-1-Rückkauf ausgeschlagen: Besitzer nerven Ecclestone
Zu viel Demokratie für zu viel Geld: Warum der Zampano die CVC-Anteile nicht übernehmen wollte - Teilhaber blockierten Vorschläge für potenziellen Nachfolger
(Motorsport-Total.com) - Zampano Bernie Ecclestone hat es offenbar nicht vor, Teile der Formel 1 zurückzukaufen, wenn der aktuelle Mehrheitseigner CVC Capital Partners seine Beteiligung veräußern sollte. Einem Bericht der 'Gulf News' zufolge soll das Luxemburger Private-Equity-Unternehmen dem 85-Jährigen die Übernahme in Geheimverhandlungen angeboten haben. Ein Deal mit Ecclestone sei jedoch an der Preisgestaltung gescheitert, heißt es in dem Artikel mit Verweis auf eine "Milliardenforderung" von CVC.

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Bernie Ecclestone und CVC-Boss Donald Mackenzie: in vielen Punkten uneinig Zoom
Ecclestone sagt dem Blatt über einen Rückkauf: "Keine Chance. Nein, danke! Es wäre zu schwierig und zu kompliziert. Ich bin mit den Anteilen, die ich halte, ziemlich zufrieden." Da CVC nur 35,5 Prozent gehören, müsste sich der Brite trotz seiner aktuell fünf Prozent und weiteren 8,5 Prozent in den Händen der von ihm gegründeten Bambino Holding weiter mit übrigen Parteien arrangieren. "Ich würde lieber von mehr oder weniger allen Teilhabern kaufen, sodass es keine Demokratie mehr gäbe."
Davon, nicht alleine schalten und walten zu können, hält Ecclestone wenig: "Das würde ich nicht wollen", stellt er klar und verweist auf den gescheiterten Versuch, ihm einen Adjutanten zur Seite zu stellen, der sich als Nachfolger hätte positionieren sollen - was nach eigener Aussage in seinem Interesse gewesen wäre, jedoch am Veto der übrigen Formel-1-Teilhaber scheiterte, als er Namen auf den Tisch legte. "Sie waren alle versessen darauf, mir jemanden an die Hand zu geben. Für den Fall, dass mir etwas zustößt", so Ecclestone, der unterstreicht: "Danach habe ich einige Jahre lang gesucht."
Er präzisiert: "Ich wäre glücklich über jemanden, der mir einige Zuständigkeiten abnimmt, die ich jede Stunde und jeden Tag zu verantworten habe. Jemanden, der mir die Last des ganzen Mülls, mit dem ich mich beschäftigen muss, von den Schultern nimmt - und es mir erlaubt, mich hinter den Schreibtisch zu klemmen und damit weiterzumachen, was das Beste für die Formel 1 ist." An Interessenten mangelt es offenbar nicht und Bernie Ecclestone bezeichnet die Sache selbst als "dringend."
Mit der Politik unter den Teilhabern will er sich übrigens nicht beschäftigen und seine Position als (nach wie vor mächtiger) Formel-1-Geschäftsführer behaupten - auch wenn der lange vermutete Einstieg des US-Milliardärs Stephen Ross Wirklichkeit wird: "Ich habe nicht die Zeit, mich über Entscheidungen von Leuten zu ärgern, die meine Warnungen nicht beachten. Trotz aller Rückschläge und meiner Abstandsnahme von einem Kauf, gehe ich nirgendwo hin - noch nicht", so Ecclestone.

