Formel-1-Newsticker
Formel 1 Monaco 2018: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Nur Startplatz 20 für Verstappen nach Crash! +++ Warum Verstappen im Qualifying fehlte +++ Experten-Kritik an Verstappen +++
Platz 3: Mercedes spricht von "Schadensbegrenzung"
Mercedes-Sportchef Toto Wolff will die Niederlage im Qualifying in Monaco nicht als eben solche verstanden wissen, sondern drückt sich diplomatischer aus: "In der Formel 1 kannst du kein Auto bauen, das auf jeder Strecke das Maß der Dinge ist - und genau das haben wir heute gesehen. Wir gingen schon vor Monaco davon aus, dass diese Strecke zu unseren schwächsten zählen würde. Entsprechend wollten wir mit Blick auf die Punkte Schadensbegrenzung betreiben und so gesehen ist dies eine ordentliche Ausgangslage."
So lässt sich natürlich auch formulieren, dass man im wichtigsten Zeittraining des Jahres von Red Bull und Ferrari gebügelt wurde … ;-)
Video: Die schnellste Monaco-Pole-Runde aller Zeiten
Daniel Ricciardo hat einen neuen Streckenrekord in Monte Carlo aufgestellt. Hier ist die Runde in voller Länge und aus der Cockpitperspektive!
Vettel: Kurve 1 als Ferrari-Baustelle
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hatte im Qualifying von Monaco laut eigenen Angaben ein Handicap: St. Devote. "In der ersten Kurve konnte ich nicht so fahren, wie ich gern gewollt hätte, aber der Rest der Strecke war in Ordnung", sagte der Deutsche, ohne ins Detail zu gehen. Scheinbar ist er mit der Abstimmung seines SF71H also noch nicht ganz zufrieden. Er sei allerdings "ziemlich zufrieden" mit seinem zweiten Platz, meint Vettel weiter. "Du hast aber halt immer das Gefühl, es wäre noch etwas mehr drin gewesen."
Mysteriöses "Problem" setzt Vandoorne matt
McLaren-Fahrer Stoffel Vandoorne verpasste in Monaco als Zwölfter einen Startplatz in den Top 10. In seiner Medienrunde schob er es auf ein mysteriöses "Problem", das es an seinem MCL33 gegeben haben soll. "Vor dem Qualifying gab es ein kleines Problem. Ich kann nicht sagen, um was genau es sich gehandelt hat, aber es war keine Zeit mehr, eine Lösung dafür zu finden", sagte Vandoorne und meinte noch: "Wir hätten in jedem Fall das Getriebe ausbauen müssen."
Ohne das Problem hätte er es erstmals in diesem Jahr schaffen können, Fernando Alonso im Zeittraining hinter sich zu lassen. Davon ist Vandoorne überzeugt. "Heute hatte ich das Potenzial", sagt der Belgier. "Das Qualifying-Ergebnis gibt nicht unsere wahre Leistungsfähigkeit wieder." Und so steht es teamintern eben 0:6 aus Sicht von Vandoorne …
Verstappen erklärt seinen Trainingscrash
Max Verstappen steht in Monaco mit dem Rücken zur Wand. Nach dem Unfall im 3. Training hagelte es reichlich Kritik am Red-Bull-Piloten, zudem startet er am Sonntag nur von Platz 20 ins Rennen. Nun spricht er erstmals über den Crash, der ihm das Monaco-Wochenende vermasselte: "Vor mir war ein langsames Auto, das mich abgelenkt hat. Das soll keine Entschuldigung sein, aber danach traf ich innen die Leitplanke. Leider ist es passiert. Aber es geht auch so schnell. Ich lenkte einfach etwas eher ein als sonst."
Er werde jetzt versuchen, ein "unterhaltsames Rennen" zu haben, sei sich der speziellen Anforderungen von Monte Carlo aber bewusst: "Normalerweise kannst du hier nicht überholen. Vor allem nicht, wo die Autos jetzt so breit sind. Wir müssen einfach abwarten", so der Niederländer. "Ein bisschen Glück gehört hier auch dazu."
Pirelli: Achtung vor dem Hypersoft-Reifen!
Nach dem Qualifying schickt Formel-1-Reifenlieferant Pirelli eine Warnung an die Teams. "Die Hypersoft-Mischung wird im Rennen sicher ausführlich genutzt werden. Doch der Schlüssel zum Erfolg ist, unter allen Umständen Graining zu verhindern – vor allem an der Vorderachse", erklärt Pirelli-Sportchef Mario Isola. "Die Fahrer, denen es gelingt, den Verschleiß unter Kontrolle zu halten, werden einen Vorteil haben."
Mit dem Produkt, das in Monaco erstmals zum Einsatz kommt, zeigt sich Isola zufrieden. Der neue, schnelle Hypersoft-Reifen habe der Formel 1 bereits "eine neue Dimension" eröffnet, so der Italiener. In der Tat: Die Rundenzeiten im Qualifying waren so schnell wie nie zuvor in der Formel 1.
Ob die Topteams angesichts des großen Reifenverschleißes der Hypersoft-Reifen im 78-Runden-Rennen auf die klassische Monaco-Einstopp-Strategie setzen, ist noch unklar.
Hamilton: Pole war nicht möglich für Mercedes
Auch Lewis Hamilton hat nicht an seine Chance auf Startplatz 1 geglaubt. "Wir wussten schon, dass wir [im Qualifying] nicht die Schnellsten sein würden. Wir gaben unser Bestes, das Auto war gut. Doch leider habe ich bei meiner letzten Runde im letzten Sektor noch alles verloren, was ich bis dahin herausgefahren hatte. Deshalb bin ich nicht ganz zufrieden. Es hätte nicht gereicht für die Pole-Position, aber ich wäre wenigstens Zweiter gewesen", so der Mercedes-Pilot.
Vettel: Ferrari & Mercedes keine Gefahr für Red Bull
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel macht keinen Hehl daraus, dass er pessimistisch ins Qualifying gegangen ist. "Man glaubt ja immer, dass man noch nachlegen kann. Ich denke aber nicht, dass die Zeit von Daniel [Ricciardo] heute je in Gefahr war. Daniel hat das Qualifying schlicht dominiert."
Mit seiner eigenen Leistung – Platz 2 hinter Ricciardo – zeigt sich Vettel zufrieden. "Wir haben uns in eine gute Ausgangslage manövriert. Deshalb hatten wir noch einmal am Set-up herumgespielt, um das letzte Bisschen aus dem Auto herauszuholen. Das mussten wir tun, um in die erste Reihe zu fahren."
Sainz: Noch härter geht's nicht!
Renault-Fahrer Carlos Sainz zieht den Hut vor der modernen Formel 1 in Monaco und sagt bei 'Sky': "Meine 1:12er-Runde war die schnellste und ansrpruchsvollste, die ich je gefahren bin. Man hat so vieles zu tun im Cockpit und alles passiert rasend schnell, und dann ist hier natürlich alles so eng. Aber klar, das macht riesig Spaß, auch wenn es für meinen Geschmack etwas zu stressig war."
Von Startplatz 8 kommend hat der Spanier gute Chancen auf WM-Punkte im Monaco-GP.
Die Statistiken zur Ricciardo-Pole
Was für eine furiose Fahrt von Daniel Ricciardo!
- Es ist erst seine 2. Pole-Position (kaum zu glauben, aber wahr!). Das erste Mal stand er 2016 auf Startplatz 1 - auch in Monte Carlo
- Seine Rundenzeit von 1:10.810 Minuten bedeuten einen neuen Streckenrekord in Monaco
- Und das alles im 250. Grand Prix seines Teams Red Bull Racing
Zum Genießen folgt hier die komplette Pole-Runde von Ricciardo als Video!
Video: Die Startaufstellung zum Monaco-GP
Im Video-Format und im Design der 1990er-TV-Grafiken: Die Startaufstellung zum Großen Preis von Monaco in Monte Carlo 2018!
Formel-1-Technik in Monaco
Zum Durchatmen und für zwischendurch: Hast Du Dich schon in unserer Technik-Bildergalerie umgeschaut? Da sind die aktuellen Updates drin, abgelichtet von unseren Fotografen von LAT und Sutton. Auch Experte Giorgio Piola hat einige Aufnahmen beigesteuert!
Falls Du lieber blätterst, dann sei Dir unsere Technik-Fotostrecke ans Herz gelegt!
1:10.810
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Unter 71 Sekunden hat noch kein Rennfahrer den Circuit de Monaco umrundet! Was für eine Leistung von Daniel Ricciardo im Formel-1-Qualifying!
Die Historie des Streckenrekords in Monte Carlo kannst Du in unserem Video nachvollziehen: Von Mansell bis Räikkönen (und jetzt Ricciardo) in knapp einer Minute!
Rosberg: Ricciardo schon "zu 90 Prozent" durch
Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg glaubt, Daniel Ricciardo hat schon neun von zehn Fingern am Siegerpokal in Monte Carlo. Die Pole-Position sei mehr als die sprichwörtliche halbe Miete, so Rosberg. "Ich sehe das eher bei 90 Prozent."
"Das ist eine ganz tolle Leistung bis jetzt", sagt er bei 'RTL' über Ricciardo. "Er ist voll drin im richtigen Bereich. Das sieht sehr, sehr gut aus."
Bottas: Red Bull "außer Reichweite"
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas geht fest von einem Red-Bull-Sieg in Monaco aus. "Es ist gut, dass zumindest einer hinten ist. Da haben wir Glück gehabt", sagt er mit Blick auf Max Verstappen, der nicht am Qualifying teilgenommen hatte. Das schwäche Red Bull, doch mit Daniel Ricciardo sei der Rennstall noch immer in einer hervorragenden Ausgangslage. Bottas: "Sie sind hier so schnell, dass sie außer Reichweite sind."
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