Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Toto Wolff spricht erstmals seit Abu Dhabi!

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Wolff: Werde nicht mit Masi sprechen +++ Wolff: Kein Groll gegen Red Bull +++ Wolff und Hamilton nicht bei FIA-Gala am Abend +++

14:18 Uhr

Wolff: Vor einem normalen Gericht hätten wir gewonnen

Damit noch einmal zurück zur rechtlichen Lage. "Es gibt einen Unterschied dazwischen, Recht zu haben und Recht zu bekommen", haben wir von Wolff ja schon gehört. Hier noch einmal zur Erklärung, was genau er damit meint: "Wenn es von einem regulären Gericht entschieden worden wäre, dann wäre fast garantiert gewesen, dass wir gewonnen hätten."

"Die Schwierigkeit der Situation war, dass die FIA ihr eigenes Vorgehen bewerten musste. Der Lehrer, der seine eigenen Noten schreibt", vergleicht Wolff und erklärt: "Wir wussten, dass die Situation von Anfang an kompliziert war, zu einer Entscheidung zu kommen, die vielleicht in unserem Rechtsverständnis korrekt gewesen wäre."

"Ich glaube, das muss man analysieren, wie man es in der Zukunft besser machen kann", fordert er.


14:06 Uhr

Was steht heute noch auf dem Plan?

Wie bereits angekündigt wird es heute ein längerer Tag. Um 17:00 Uhr startet in Paris die Pressekonferenz mit den FIA-Weltmeistern. Die Formel 1 ist um 18:00 Uhr an der Reihe. Max Verstappen, Valtteri Bottas und Christian Horner werden anwesend sein. Wolff und Hamilton bekanntlich nicht. 20 Minuten sind für den Formel-1-Teil der PK angesetzt, und wir berichten natürlich wieder live!

Die offizielle Gala inklusive Preisverleihung gibt es dann um 21:00 Uhr.


13:57 Uhr

Warum schweigt Hamilton?

Auch diese Frage wurde Wolff vorhin gestellt. Denn der Brite gab nach dem Finale zwar ein kurzes Interview fürs TV. Seitdem herrscht aber komplette Funkstile. "Wir schwanken alle in den Emotionen [...]. Er am allermeisten. Zwischen dieser unglaublichen Leistung, bis zur letzten Runde die Weltmeisterschaft gewonnen zu haben. Und dann wird dir von einer Sekunde alles genommen", erklärt Wolff.

"Da fällst du natürlich vom Glauben, weil nicht nachvollziehbar ist, was eigentlich gerade passiert ist. Wir waren aber auch, was den Appeal betrifft, im ständigen Austausch. Er war also auch mit mir und allen anderen Beteiligten im Büro, und wir waren auch in diesen letzten Tagen ständig in Kontakt. [...] Das Schweigen ist natürlich da, weil ihm einfach auch die Worte fehlen", so Wolff.


13:43 Uhr

Wolff: Das passierte nach Rennende

Spannend ist natürlich auch die Frage, was unmittelbar nach der Zielflagge in Abu Dhabi passiert ist. Wolff berichtet: "Nach dem Rennen habe ich Jean Todt angerufen und [FIA-Generalsekretär] Peter Bayer und habe gesagt, dass ich nicht einverstanden bin mit dieser Entscheidung. [...] Wir mussten die Rechtsmittel ausloten, und ob wir überhaupt protestieren konnten, oder wogegen."

"Und das haben wir sofort gemacht in meinem Büro. Wir haben alle Ingenieure, Anwälte, Ola [Källenius], einfach alle zusammengerufen und uns entschieden, diesen Protest einzulegen. Ron Meadows und die Truppe waren ja zweimal vorsprechen bei den Stewards, auf Einladung der Stewards. Und dann haben wir auch gewartet auf die Entscheidung, die dann negativ war", so Wolff.

"Und dann ging's für mich darum, einerseits ins Hotel zurückzugehen und zu schmollen, oder darüber nachzudenken, was passiert ist. Oder andererseits mit dem Team einen achten Konstrukteurstitel zu feiern. Und das hab' ich gemacht - und hab' versucht, die Frustration über die Entscheidung, die den Fahrerweltmeistertitel gekostet hat, zur Seite zu schieben, bis zum nächsten Tag", verrät er.


13:34 Uhr

Wolff: Abu Dhabi war eine "neue Erfahrung"

Die wichtigsten Aussage aus der Medienrunde hast Du vorhin schon live bei uns bekommen. Aber natürlich schafft man es dabei nicht, alle Facetten einer einstündigen Medienrunde abzubilden. Deswegen liefern wir noch einige spannende Wolff-Zitate nach. Unter anderem hat er noch verraten: "Ich werde niemals vergessen, was ich in dieser letzten Runde gefühlt habe. Nämlich die totale Exponiertheit, die Wehrlosigkeit."

"Ich war in meinem ganzen Leben noch nie wehrloser, außer als Kind. Und plötzlich bist du einer Situation ausgesetzt, die dich fassungslos macht, die du nicht ändern kannst. Wie in einem totalitären Regime. Und dann auch noch gegen jede Regel. Und das ist einfach auch für mich eine neue Erfahrung", so der Österreicher.


13:21 Uhr

Droht Hamilton Ärger?

Angesichts der Umstände ist es durchaus nachvollziehbar, dass Lewis Hamilton keine Lust auf die heutige FIA-Gala hat. Aber: Optional ist die Teilnahme an der Veranstaltung eigentlich nicht. Es ist sogar im Reglement der Formel 1 vorgeschrieben, dass die Top 3 der WM zu erscheinen haben. Strenggenommen begeht Hamilton mit seinem Fernbleiben also einen Regelbruch.

Wörtlich heißt es in Artikel 6.6 der sportlichen Regeln: "The drivers finishing first, second and third in the Championship must be present at the annual FIA Prize Giving ceremony." Mal schauen, ob der Weltverband unter den Umständen ein Auge zudrückt.


13:06 Uhr

Mercedes ein schlechterer Verlierer?

Vor allem viele niederländische Fans sind der Ansicht, dass Mercedes ein schlechter Verlierer sei. "Ich respektiere die Meinung, die Perspektive und die Perzeption der holländischen Fans", stellt Wolff klar. Die "Passion" der Formel-1-Fans sei das, wovon der Sport lebe. Ihn interessiere es auch nicht, wenn er in den sozialen Medien persönlich beleidigt werde.

Er freue sich, dass die Holländer ihren ersten Formel-1-Weltmeister feiern können. Das hätten sie und auch Verstappen "verdient". Das war es damit nach rund einer Stunde mit dieser sehr spannenden Medienrunde!


13:04 Uhr

Wolff: Tut mir leid für Verstappen

"Es tut mir auch leid für Max", sagt Wolff. Er wisse, dass die ganze Kontroverse einen gewissen Schatten auf seinen Titel werfe, was er "nicht verdient" habe. Und ihm sei auch bewusst, dass Verstappen in diesem Jahr viele Punkte ohne eigenes Verschulden verloren habe. "Ich habe kein Problem mit Red Bull", stellt er noch einmal klar.


12:59 Uhr

Wolff: Wird jeden Tag besser

"Es wird mit jedem Tag besser, weil du immer mehr verarbeitest", sagt der Österreicher im Hinblick auf seine Gefühlslage. "Das Leben geht weiter", sagt er und erinnert: "Die Formel 1 ist nicht die wichtigste Sache auf der Welt." Das habe er sich in den vergangenen Tagen bewusst gemacht. Es sei "keine Weltpolitik", so Wolff. Trotzdem werde es noch einige Zeit dauern, alles zu verarbeiten.


12:55 Uhr

Wolff: Kein Groll gegen Red Bull

Es geht um die Aussagen aus der Red-Bull-Ecke, die Mercedes nach dem Finale als schlechten Verlierer dargestellt haben. Wolff erklärt, dass diese Äußerungen sicher aus der Emotion heraus gefallen seien. Daher sei er nicht böse. "Das waren würdige Wettbewerber in diesem Jahr", lobt er Red Bull und erklärt noch einmal, dass Verstappen ein würdiger Weltmeister sei.


12:53 Uhr

Wann fiel die Entscheidung?

Wolff erklärt, dass man in den vergangenen Tagen regelmäßig in Kontakt mit der FIA gestanden habe. Dabei habe immer dazwischen geschwankt, die Berufung durchzuziehen oder nicht. Gestern Abend sei die Entscheidung dann gefallen, die letztendlich am heutigen Vormittag kommuniziert wurde. Jetzt gehe es darum, den Sport gemeinsam mit der FIA besser zu machen.


12:50 Uhr

Wolff: Greifen 2022 wieder an

"Ich war in meinem ganzen Leben nie wehrloser", sagt Wolff im Rückblick auf die letzte Runde in Abu Dhabi und erklärt: "Was mir an diesem Sport so gut gefällt, ist die Ehrlichkeit. Die Ehrlichkeit der Stoppuhr." Das sei in Abu Dhabi nicht gegeben gewesen. Trotzdem betont er auch, dass das nun "nicht das Ende der Welt" sei. Er kündigt an, dass Mercedes 2022 "stärker zurückkommen" werde.


12:46 Uhr

Wolff: Geht nicht nur um Masi

Die letzte Frage im englischen Teil lautet, ob es helfen würde, den Rennleiter auszutauschen. Wolff betont, dass es um das ganze System gehe, wie Entscheidungen getroffen werden. Das müsse man in Zukunft angehen. Es helfe nicht, nur den Rennleiter auszuwechseln. Man brauche Konstanz bei den Entscheidungen. Gleich geht es weiter mit dem zweiten Teil, der auf Deutsch stattfindet.


12:44 Uhr

Wolff: Sind im Recht, aber ...

Noch einmal geht es darum, warum Mercedes die Berufung zurückgezogen hat. "Es gibt einen Unterschied dazwischen, Recht zu haben und Recht zu bekommen", so Wolff, der weiterhin sicher ist, dass Mercedes im Recht war. Allerdings wisse er auch, dass die FIA momentan nicht so aufgestellt sei, dass man auch wirklich Recht bekommen hätte.

Realistisch gesehen hätte man im Falle einer Berufung also nicht das gewünschte Ergebnis bekommen - obwohl man sicher sei, im Recht zu sein.


12:40 Uhr

Macht Hamilton weiter?

Auch diese Frage wird Wolff gestellt. Er erklärt, dass Hamiltons Herz als Racer ihm sicher sagen werde, weiterzumachen. Gleichzeitig müsse er aber auch zunächst einmal den "Schmerz" hinter sich lassen. Denn er habe klare Werte. In diesem Zusammenhang stellt er auch klar, dass sowohl er als auch Hamilton heute Abend nicht bei der FIA-Gala anwesend sein werden.

James Allison werde das Team vertreten und den Pokal für das Team entgegennehmen. Denn das Team habe es verdient, den achten Konstrukteurstitel in Serie zu feiern. Das habe in der Geschichte der Formel 1 noch nie zuvor jemand geschafft.


12:35 Uhr

Wolff: Sind nach Abu Dhabi "desillusioniert"

"Lewis und ich sind momentan desillusioniert", antwortet er auf die Frage, wie auch Lewis Hamilton mit der Situation umgehe. Sowohl er als auch Hamilton lieben den Sport, versichert er. Wenn es allerdings solche "zufälligen Entscheidungen" gebe, dann "hinterfrage" man zwangsläufig alles. Es werde eine "lange Zeit" dauern, alles zu verarbeiten. Es fühle sich wie ein "Albtraum" an.

"Ich denke nicht, dass wir das jemals hinter uns lassen können", so Wolff.

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