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Formel-1-Liveticker: Offener Wortkrieg zwischen Kubica und Williams!

Formel-1-Tagesticker zum Nachlesen: +++ Frühstart ja/nein: Freispruch für Vettel +++ Strafe gegen Leclerc/Ferrari +++ Protest gegen Renault +++

13:20 Uhr

Dicke Luft zwischen Kubica und Williams

Robert Kubica wird Williams nach der Saison 2019 verlassen. Das steht bereits fest. Doch nach dem Japan-Grand-Prix in Suzuka scheint das Tuch zwischen Fahrer und Team endgültig zerschnitten zu sein. Beide Seiten sparten nicht mit kritischen Seitenhieben.

Den Anfang machte Kubica, als er sich darüber beschwerte, dass er im Qualifying nicht den neuen Frontflügel verwenden durfte, den Williams in Suzuka erstmals verwendete. Er nennt "seltsame Gründe", weshalb es so gekommen sei. "Das hat mir zu denken gegeben. Ich wusste ja vorher schon manche Dinge, aber heute früh wurden wahrscheinlich Grenzen überschritten", so Kubica im polnischen Fernsehen. "Wir hatten uns auf etwas verständigt, aber bis Sonntag hatte sich die Sachlage aus welchen Gründen auch immer verändert. Heute früh, vor dem Qualifying, ist mir einiges bewusst geworden."

Der Konter von Williams ließ nicht lange auf sich warten. Auf unsere Nachfrage erhielten wir folgendes Teamstatement: "Der neue Frontflügel war hier nur zum Test vorgesehen, mit der Möglichkeit, ihn in Zukunft im Rennen einzusetzen. Wir wollten ihn heute nicht verwenden, um keinen Schaden zu riskieren, bevor wir den Flügel in Mexiko erneut testen konnten. Angesichts der Zwischenfälle im Qualifying" - also der Unfall von Kubica in Q1 - hat sich das als die richtige Entscheidung erwiesen."

13:45 Uhr

Leclerc reagiert auf Social-Media-Kritik

Formel-1-Fahrer Charles Leclerc hat auf Instagram reagiert, nachdem ihn ein User zu einer Stellungnahme aufgefordert hatte. "Wirst du auch mal noch was dazu sagen, dass du mit deinem Heckflügel beinahe Lewis' Kopf abgetrennt hättest?" So lautete der Kommentar unter einem Posting Leclercs. Und ja, dort stand wirklich Heck- und nicht Frontflügel, wie es korrekt hätte lauten müssen.

Leclerc antwortete dennoch, so: "Das einzige lose Teil, das ich aus dem Cockpit sehen konnte, war der Rückspiegel. Deshalb habe ich ihn auf den Geraden gehalten, damit er sich nicht löst und jemanden trifft. Alle anderen Teile siehst du als Fahrer nicht. Ich wusste von den Schäden am Frontflügel. Das konnte ich spüren. Ich wusste aber nicht, dass noch immer Teile davon abfielen. Gott sei Dank hat sich niemand verletzt."

Für das Fahren mit beschädigtem Fahrzeug und die potenzielle Gefährdung weiterer Piloten hat Ferrari eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro erhalten. Für Leclerc gab es eine 10-Sekunden-Zeitstrafe obendrauf. Hier alle Details und die Urteilsbegründung nachlesen!


13:35 Uhr

Ein paar Fakten zum Williams-Frontflügel

Ohne genau zu wissen, auf welche "neuen Erkenntnisse" Robert Kubica mit seinen Aussagen anspielt, sollten wir an dieser Stelle darauf verweisen, dass der Frontflügel-Test in Suzuka genau als eben solcher angekündigt war: als Entwicklungstest für 2020 vorrangig, wie du hier nachlesen kannst!

Was in der ganzen Sache vielleicht auch eine Rolle spielt, ist, dass Williams das Fahrzeug von Kubica beim Russland-Grand-Prix in Sotschi vor zwei Wochen aus dem Rennen genommen hat, ohne dass es kaputt gewesen wäre. Daraufhin hatte sich ein polnischer Sponsor beklagt und eine Erklärung verlangt!


13:01 Uhr

Protestschrift umfasst 12 Seiten!

Renault hat in einem kurzen Statement erklärt, wie umfangreich der Protest von Racing Point ist: zwölf Seiten!

Außerdem schreibt das Team: "Wir nehmen den Protest [...] zur Kenntnis. Teamvertreter haben sich mit den Sportkommissaren getroffen, aber angesichts der Komplexität des Dossiers [...] wird bald ein weiteres Treffen stattfinden." Das Datum dafür stehe noch nicht fest.

Sicher sei aber: "Wir werden die Zeit bis dahin nutzen, um uns ebenso detailliert darauf vorzubereiten, unsere Position zu verteidigen."


12:49 Uhr

FIA beschlagnahmt Renault-Lenkräder

Natürlich widmen sich die Beteiligten schon jetzt dem Protest gegen Renault. Deshalb wurden die Lenkräder und die Daten der Einheitselektronik aus den beiden R.S.19-Boliden von der FIA beschlagnahmt. Sie dienen als Basis für die technische Untersuchung des Bremssystems, das von Racing Point beanstandet wird.

Damit wollen die Verantwortlichen versuchen nachzuvollziehen, ob an dem Verdacht des Regelverstoßes etwas dran ist oder ob Renault völlig legal unterwegs ist.


12:46 Uhr

FIA: Protest ist zulässig

Das Wichtigste vorneweg: Zu einer Entscheidung über den Renault-Protest wird es heute nicht kommen. Die Sportkommissare des Automobil-Weltverbands FIA haben den Protest lediglich als zulässig erklärt. Bedeutet: Rein formal hat Racing Point alle Kriterien erfüllt, damit sich die Behörde damit befassen kann.

Was nun passiert: Bis Mittwoch macht sich der Weltverband mit dem Fall vertraut und würde, sofern der Protest begründet ist, die Sache dann an die Sportkommissare zur Weiterverfolgung übergeben.


11:52 Uhr

Racing Point protestiert gegen Renault!

Nach dem Rennen hat Racing Point offiziell Protest gegen Renault eingelegt. Dabei geht es um ein (teilweise) automatisches Bremssystem, das Racing Point an den Renault-Boliden erkannt haben will. Details dazu sind bisher nicht bekannt.

In Artikel 11.1.3 der Technischen Regeln der Formel 1 heißt es dazu: "Jedes System, […] das dazu in der Lage ist, die Konfiguration oder die Leistung eines Teils des Bremssystems zu beeinflussen, ist verboten." Dazu kommt Artikel 27.1. der Sportlichen Regeln, in denen zu lesen ist: "Der Fahrer muss das Auto alleine und ohne Hilfe bewegen", was Fahrhilfen ausschließt.

Die Anhörung in Suzuka läuft bereits.


11:47 Uhr

Kein Urteil im Fall Gasly/Perez

Im Fall Pierre Gasly vs. Sergio Perez aus der 53. Rennrunde (die nicht mehr gewertet wurde) haben die Sportkommissare auf Freispruch entschieden. Grund: Keinem Fahrer sei die Hauptschuld am Zwischenfall anzulasten. Allerdings wird angemerkt, Gasly hätte durchaus eine engere Linie fahren können.

Vor der Urteilsverkündung hatte Perez von einer "unnötigen Berührung" gesprochen und gesagt: "Ich hatte ihm genug Platz gelassen. Was er gemacht hat, war sehr dumm, aber er kommt damit durch. Da hat er viel Glück gehabt."

Gasly sieht die Situation natürlich ganz anders und meint: "Ich hatte ihn gesehen, hatte aber auch etwas mehr Platz erwartet. Ich will [Perez] aber nicht beschuldigen, sondern muss mir erst einmal die Bilder genau ansehen. Dann weiß ich, ob ich etwas anders hätte machen sollen."


11:41 Uhr

Warum auch Ferrari bestraft wurde

Die Sportkommissare haben eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro gegen Ferrari verhängt, als Konsequenz des Nichtanhaltens mit kaputtem Frontflügel. In der Urteilsbegründung heißt es: "Weil es das Auto trotz sichtbaren Schadens auf der Strecke gelassen hat und weil gegenüber dem Rennleiter anderes angekündigt war, hat das Team eine gefährliche Situation auf der Strecke geschaffen."

Ein größerer Zwischenfall sei "nur knapp" ausgeblieben. Damit spielen die Sportkommissare natürlich auf die wegfliegende Endplatte an, die "nur knapp den Cockpitbereich von Auto #44 verfehlt hat", wie im Protokoll weiter zu lesen ist.


11:32 Uhr

Offiziell: Sportkommissare geben Leclerc-Strafe bekannt

Die Ergebnisse der Untersuchungen gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc sind da. In der Tat erhält er eine Zeitstrafe von 5 plus 10 Sekunden auf seine Rennzeit, was ihn einen Platz kostet. Außerdem gibt's 2 Strafpunkte für die Kollision mit Max Verstappen obendrauf.

Begründung: Leclerc hätte antizipieren können und sollen, dass er hinter den anderen Fahrzeugen Anpressdruck verlieren würde. "[Der Fahrer von] Auto 16 trägt daher die Hauptschuld an diesem Zwischenfall." Zudem notieren die Rennkommissare: "Es handelt sich um einen ungewöhnlichen Erstrundenzwischenfall, weil nur diese beiden Fahrzeuge involviert waren. Deshalb gibt es keine der üblichen mildernden Umstände."

Leclerc zeigt sich einsichtig: "Mein Fehler. Ich habe Max' Rennen ruiniert und uns in eine schwierige Ausgangslage gebracht."


11:17 Uhr

Teamchef plaudert Leclerc-Strafe aus!

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat gerade das Urteil der Sportkommissare ausgeplaudert: Charles Leclerc erhalte demnach eine 15-Sekunden-Zeitstrafe und werde deshalb eine Position im Rennergebnisverlieren, so Binotto.

Wichtig dabei: 5 Sekunden gehen auf den Unfall mit Max Verstappen zurück, 10 Sekunden auf das Weiterfahren mit kaputtem Frontflügel. Das sind die Angaben, die Binotto gerade gemacht hat. Wir warten aber noch auf die offizielle Verkündung des Urteils.


11:09 Uhr

Übrigens: Leclerc war aufgefordert zum Abbiegen ...

Was die ganze Sache besonders pikant macht: Die Rennleitung hatte Ferrari aufgefordert, Charles Leclerc an die Box zu holen. Ferrari hatte daraufhin Leclerc aufgefordert, an die Box zu fahren. Und Leclerc hatte sich dagegen ausgesprochen und ist draußen geblieben. Genau damit werden sich die Sportkommissare nun beschäftigen.


11:06 Uhr

McLaren kritisiert Ferrari für Frontflügel-Szene

Dass Charles Leclerc mit kaputtem Frontflügel auf der Strecke blieb, kam bei McLaren-Teamchef Andreas Seidl nicht gut an. Er sagte nach dem Rennen: "Wir sind überhaupt nicht einverstanden damit, dass Konkurrenten weiterfahren, wenn die komplette Endplatte nach unten hängt. Dadurch setzt man alle anderen einem Risiko aus."

Tatsächlich hätten Trümmerteile McLaren mit Lando Norris ein besseres Ergebnis gekostet, sagt Seidl weiter. "Als sich die Endplatte auflöste, fingen sich einige Teile rechts vorne in der Bremskühlung. Die Bremstemperatur schoss in die Höhe, also mussten wir [Norris] reinholen. Damit war das Rennen gelaufen."

Seidls Fazit: "Wenn ein Teil dieser Größe [...] vom Auto weghängt, dann sollte es da keine Toleranz geben, ob das betreffende Fahrzeug weiter Vollgas geben kann oder nicht. Wir haben da einen klaren Standpunkt." Nämlich: Sofort an die Box fahren.


10:56 Uhr

Neue Untersuchung gegen Ferrari!

Mein Kollege Jonathan Noble hat gerade in Suzuka erfahren, dass die Sportkommissare eine weitere Untersuchung eingeleitet haben, dieses Mal gegen Ferrari. Konkret geht es um den kaputten Frontflügel, den Charles Leclerc nach der Berührung mit Max Verstappen nicht sofort an der Box austauschen ließ.

Zur Erinnerung: Wenig später löste sich die linke Endplatte und traf Lewis Hamiltons Fahrzeug, rasierte dort den rechten Rückspiegel ab (siehe Foto von nach dem Rennen aus dem Parc Fermé). Erst anschließend kam Leclerc zum Nasenwechsel an die Ferrari-Box.

Das könnte nun ein Nachspiel haben ...

Lewis Hamilton Mercedes Mercedes-AMG Petronas Motorsport 	 F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) ~

10:49 Uhr

Untersuchung Perez/Gasly dauert an

Formel-1-Rennleiter Michael Masi hat gerade noch einmal bestätigt: Der Zwischenfall um Sergio Perez und Pierre Gasly aus Runde 53 ist weiterhin Gegenstand einer offiziellen Untersuchung.

Verrückt daran ist nur: Weil durch einen Fehler in der Zeitnahme das Rennen nach Runde 52 beendet wurde, hat sich der Zwischenfall eigentlich gar nicht mehr im Grand Prix ereignet.

Nicht nur wir in der Redaktion fragen uns, wie die Sportkommissare das argumentieren wollen, aber lassen wir uns überraschen!


10:42 Uhr

Video: Leclerc vs. Verstappen nach dem Start

Der zweite Aufreger im Japan-Grand-Prix 2019 (nach dem vermeintlichen Frühstart von Sebastian Vettel) war die Kollision zwischen Charles Leclerc und Max Verstappen in Kurve 2. Hier ist die Wiederholung davon!

Die Anhörung der beiden hat bereits stattgefunden, wir warten auf ein abschließendes Urteil der Sportkommissare ...


10:27 Uhr

Die Auswirkungen der "falschen" letzten Runde

Erst war Sergio Perez nicht gewertet, dann plötzlich Neunter: Der angesprochene Fehler im FIA-Zeitnahmesystem hat Racing Point doch noch zwei WM-Punkte beschert. Damit du wirklich sicher weißt, wer in Suzuka in den Top 10 gewertet wurde, schau dir noch einmal Rennergebnisund WM-Stand an!

Übrigens: Wenn wirklich erst nach 53 Runden Schluss gewesen wäre, dann hätte Racing Point ebenfalls gepunktet - mit Lance Stroll auf P10. Ihm entgeht so ein WM-Punkt, aber für das Teamergebnis sind zwei Punkte für P9 natürlich besser. Zumal mit einem Fahrer erzielt, der bei Rennende eigentlich gar nicht mehr im Rennen war. Kurios ist das schon!

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