Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Mick Schumacher konnte Potenzial "nie zeigen"
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mick Schumacher läuft die Zeit davon +++ Lob von Mercedes-Teamchef Toto Wolff +++ Welche Cockpits sind für 2024 noch frei? +++
Mick Schumachers Zeit "läuft ein bisschen davon"
Das heute der Deutsche im Hinblick auf ein mögliches Formel-1-Comeback 2024 selbst eingeräumt. Bei Sky erklärt er: "Ich bin noch am Arbeiten daran. [...] Die Zeit läuft ein bisschen davon, aber im Endeffekt muss ich mir die Zeit nehmen."
Erst am Wochenende hat Haas beide Fahrer für 2024 bestätigt. Eine Rückkehr zum Ex-Team war für Schumacher zwar sowieso keine Option, doch es zeigt, dass die meisten Verträge für die kommenden Saison langsam festgemacht werden.
"Ich denke, er verdient es, in der Startaufstellung zu stehen", findet Mercedes-Teamchef Toto Wolff und erklärt: "In dem Moment, in dem man sich im Auto über einen längeren Zeitraum nicht sicher fühlt, macht man sich mehr Druck und performt weniger gut."
Genau das sei Schumacher 2022 bei Haas passiert. "Er ist schnell", ist sich Wolff trotzdem sicher und erinnert: "Wenn man die Formel 3 und Formel 2 gewinnt, dann hat man ein großes Potenzial. Und er konnte das [in der Formel 1] nie zeigen."
Die Frage ist, ob er dazu noch einmal die Chance bekommen wird ...
Neuer Hamilton-Vertrag?
Gerade gibt es in den sozialen Medien etwas Verwirrung darüber, ob Lewis Hamilton inzwischen einen neuen Mercedes-Vertrag unterschrieben hat? Eine entsprechende Meldung wurde am Vormittag von den Kollegen von 'RaceFans' veröffentlicht.
Der Artikel bezieht sich darauf, dass das Team den neuen Vertrag bestätigt habe. Wir haben natürlich nachgefragt, aber dort will man davon nichts wissen. Etwas seltsam, denn die Kollegen sind eigentlich nicht für Falschmeldungen bekannt.
Am wahrscheinlichsten ist, dass hier ein vorbereiteter Artikel einfach versehentlich veröffentlicht wurde. Denn nachdem dieser rund 20 Minuten online war, ist er inzwischen wieder verschwunden.
So oder so: Offiziell hat Hamilton weiterhin keinen neuen Vertrag unterschrieben.
Verstappen: Aus Fehlern des Vaters gelernt
Die Formel-1-Karriere von Max Verstappen läuft "etwas" erfolgreicher als die von Vater Jos. Der Niederländer fuhr zwischen 1994 und 2003 selbst in der Königsklasse, kam aber nicht über zwei Podestplätze in seiner Debütsaison für Benetton hinaus.
Gegenüber Sky erklärt Max nun: "Ich denke, dass die Karriere meines Vaters nicht nach Plan verlaufen hat." Auch diese hätte nämlich "eine Menge Potenzial" gehabt, ist er sich sicher. "Er wusste, was schiefgelaufen ist", so Verstappen.
"Er wusste, dass es sehr wichtig ist, bereits in einem jungen Alter die richtigen Leute um sich herum zu haben", erklärt er und betont, dass er darauf geachtet habe, bei seinem Sohn nicht die gleichen Fehler zu machen.
Darum sei sein Vater auf seinem eigenen Weg in die Formel 1 ständig an seiner Seite gewesen. "Er hat mich professionell [auf die Formel 1] vorbereitet", so Verstappen. Hat ja offenbar nicht so schlecht geklappt!
Heute vor 19 Jahren ...
... gewann Michael Schumacher seinen siebten WM-Titel! Beim Großen Preis von Belgien 2004 reichte ihm ein zweiter Platz hinter Kimi Räikkönen im McLaren, um seine fünfte Weltmeisterschaft in Serie perfekt zu machen.
Damals wusste noch niemand, dass es "Schumis" letzter WM-Titel sein würde. 2005 wurde ein gewisser Fernando Alonso zum ersten Formel-1-Weltmeister seit Mika Häkkinen 1999, der nicht Michael Schumacher hieß ...
Horner: Wenn Verstappen nicht da wäre ...
Wir haben vorhin ja schon die Kritik von Ralf Schumacher an Sergio Perez gehört. Und auch bei unseren Noten kam der Mexikaner am Sonntag wieder nicht gut weg. Christian Horner nimmt seinen Fahrer allerdings in Schutz.
"Man muss sich die Leistung auf der Zeiten- und Ergebnisliste ansehen. Wenn Max nicht da wäre, hätte Checo vier oder fünf weitere Rennen gewonnen. Er macht also seinen Job. Er ist Zweiter in der Weltmeisterschaft", erinnert Horner.
Oder anders gesagt: Perez ist nicht so schlecht, sondern Verstappen einfach so gut! Wie viele Rennen Perez tatsächlich schon gewonnen hätte, wenn sein Teamkollege nicht mitgefahren wäre, das erfahrt ihr in unserer Fotostrecke:
Reifen für Monza
Am Wochenende kommen die drei weichsten Mischungen zum Einsatz, also die Varianten C3 bis C5. Wer ein bisschen detaillierter wissen möchte, welchen Belastungen die Pneus in Monza ausgesetzt sind, für den ist diese Grafik von Pirelli genau richtig:
Tops und Flops der Ersatzfahrer
Wo würde sich Liam Lawson eurer Meinung nach in dieser Fotostrecke einsortieren? Ich persönlich tue mich mit einem Fazit ja noch schwer und würde lieber noch das nächste Rennen in Monza abwarten.
Lob für Lawson
Der Neuseeländer darf bekanntlich auch in Monza wieder für AlphaTauri fahren. "Er hat einen guten Job gemacht, weil es wirklich schwierig war", lobt Teamchef Franz Tost und erinnert an die wechselhaften Bedingungen am Wochenende.
Und auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner betont, dass Lawson das Auto vor dem Samstag in Zandvoort nie gefahren sei. "Ich denke, er hat es wirklich gut gemacht", resümiert daher auch Horner.
Es sei angesichts der Umstände bereits eine Leistung gewesen, das Rennen überhaupt zu beenden. Lawson habe es "sehr gut" gemacht, so Horner. Tatsächlich sah der Rookie die Zielflagge ja sogar vor seinem Teamkollegen.
Klar ist allerdings auch, dass man die Messlatte in Monza etwas höher anlegen wird. Denn nun kennt er das Auto schon, und er wird (anders als in Zandvoort) ein komplettes Wochenende ab FT1 haben.
Wird Monza für McLaren deutlich schwieriger?
Davon geht zumindest Lando Norris aus. Der wurde in Zandvoort zwar auch nur Siebter, doch das lag an der Strategie und nicht an der Pace. Im Qualifying war der Brite schließlich noch auf P2 gelandet. Das dürfte in Monza schwierig werden.
"Wir wissen, das es vermutlich ein ziemlich hartes Rennen für uns wird", so Norris. Denn in Monza kommt es vor allem auf Topspeed an, und das war bereits beim letzten Rennen vor der Sommerpause in Spa ein großes Problem für McLaren.
Hintergrund: Weil man zu Beginn des Jahres nach einem schwierigen Saisonstart quasi das komplette Auto umbauen musste, hatte man bei McLaren keine Zeit, sich auf Sachen wie einen speziellen Heckflügel mit wenig Abtrieb zu konzentrieren.
Daher gebe es einige Bereiche, in denen man "ziemlich weit hinten" sei, so Norris, der betont, er könne damit leben, wenn McLaren dafür in 80 Prozent der Rennen gut sei und nur in den anderen 20 Prozent schlecht.
Monza dürfte allerdings zu den anderen 20 Prozent gehören.
Die starke erste Runde ...
... war einer der Gründe, warum Fernando Alonso unsere Fahrernotenwertung am Wochenende gewinnen konnte! Seinen kompletten Start gibt es hier noch einmal im Video:
Wurde Perez am Sonntag benachteiligt?
Wo wir gerade beim Mexikaner sind: Der führte das Rennen am Sonntag zunächst an, beim Wechsel auf Slicks kam sein Teamkollege allerdings eine Runde früher an die Box und schaffte so den Undercut. War das Absicht von Red Bull?
Laut Christian Horner gab es andere Gründe dafür, dass man Verstappen vor Perez an die Box holte. "Wenn wir Checo zuerst an die Box geholt hätten", so Horner, dann hätten andere Autos dahinter einen Undercut gegen Verstappen geschafft.
"Dann wären aus den Positionen eins und zwei die Positionen eins und vier geworden", so Horner, der erklärt: "Daher haben wir Max zuerst an die Box geholt, obwohl wir das Risiko kannten, dass er Checo undercutten könnte."
Weil man aus Sicht des Teams damit aber P1 und P2 verteidigt habe, sei es eine logische Entscheidung gewesen. Keine Verschwörung also gegen Perez, es ging nur darum, sich nach hinten abzusichern.
Fährt Perez auch 2024 für Red Bull?
Der Mexikaner hat auch für das kommende Jahr einen Vertrag bei den Bullen, und erst am Sonntag bestätigte Teamchef Christian Horner, dass man auch für 2024 mit Perez plane. Experte Ralf Schumacher hat allerdings seine Zweifel an dieser Aussage.
In seiner Kolumne für Sky schreibt er: "Sergio Perez leistete sich mal wieder einen Fehler, als er bei der Boxeneinfahrt gegen die Bande fuhr und sich bei dieser Aktion auch noch eine Strafe eingehandelt hat, die ihm am Ende Platz zwei kostete."
"Ich glaube, seine Tage bei Red Bull sind gezählt", schreibt er und erinnert: "Helmut Marko ist nicht gerade für seine warmherzige Art und Weise im Umgang mit Perez bekannt. Ich glaube, dass Perez als Typ damit nicht so gut umgehen kann."
"So erkläre ich mir auch diese schweren Patzer", so Schumacher, der verrät: "Perez wirkte das ganze Wochenende über sehr schlecht gelaunt, enttäuscht und auch abwesend. Ich denke, dass es da schon Vereinbarungen gab bezüglich einer Trennung nach dem Saisonende."
Aber noch einmal: Von Red Bull wird das klar dementiert.
Welche Cockpits sind noch frei?
Theoretisch ist sogar bei Mercedes noch Platz für 2024, weil Lewis Hamilton seinen Vertrag noch immer nicht verlängert hat. Toto Wolff macht allerdings kein Geheimnis daraus, dass ein neuer Kontrakt nur noch Formsache ist.
Realistischere Chancen dürfte Schumacher (oder auch ein oder Pilot) bei Teams wie Alfa Romeo oder Williams haben. Welche Cockpits für 2024 offiziell noch nicht vergeben sind, das erfahrt ihr in unserer Fotostrecke:
Weiter geht's!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. Der Große Preis von Italien kommt mit großen Schritten näher, schon übermorgen geht es mit dem Medientag in Monza weiter.
Wir wollen daher keine Zeit verlieren und gleich loslegen, denn wir haben auch heute einiges vor! Wir wollen noch einmal auf Zandvoort zurück-, auf Monza vorausblicken und euch natürlich auch alle weiteren wichtigen News aus der Formel-1-Welt liefern.
Ruben Zimmermann begleitet euch auch heute durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
Hier gibt es unseren gestrigen Ticker noch einmal zum Nachlesen!

