GP Niederlande

Formel-1-Liveticker: Ferrari nach Qualifying-Zwischenfall bestraft

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Geldstrafe für Ferrari und Verwarnung für Sainz +++ Tsunoda muss drei Plätze nach hinten +++ Verstappen wieder auf Pole +++

20:57 Uhr

Feierabend!

Und damit sind wir auch am Ende unsere Samstagstickers angekommen. Rennstart morgen ist um 15:00 Uhr, aber wir sind natürlich deutlich früher schon wieder am Start, um euch angemessen auf den Grand Prix einzustimmen.

Habt noch einen schönen Abend, schlaft gut und bis morgen!



20:52 Uhr

Wird Lance Stroll jetzt Tennisprofi?

Gegen Ende des Tages wollen wir noch ein ziemlich absurdes Gerücht aufgreifen, das vor einigen Tagen die Runde machte. Angeblich soll Lance Stroll darüber nachdenken, seine Formel-1-Karriere aufzugeben, um Tennisprofi zu werden!

Heute wurde der Kanadier nach dem Qualifying mit diesen Gerüchten konfrontiert. Mit einem Schmunzeln erklärt er: "Wenn ich auf die Tour gehen will, dann sollte ich lieber noch etwas an meiner Rückhand arbeiten!"

Wieder ernst erklärt er dann, dass das Gerücht zumindest "kreativ" gewesen sei. "Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, eine Tenniskarriere zu starten", stellt er klar. Wäre das also auch noch geklärt.


20:40 Uhr

Russell freut sich für Albon

Es ist kein Geheimnis, dass sich die beiden gut verstehen. Zudem ist Williams ja auch Russells Ex-Team, weshalb der Brite beiden direkt nach Ende des Qualifyings gratulierte. Das wiederholt er auch später noch einmal.

"Wir sind wirklich happy für Williams", sagt er und verrät mit einem Grinsen: "Ich bin mit Alex hierher geflogen und habe ihn gefragt: 'Was erwartest du für das Wochenende?'. Er sagte: 'Ich glaube, wir werden mies sein!'"

"Da lag er etwas falsch", lacht Russell. Und auch Teamchef Toto Wolff betont, dass Williams "einen guten Job" gemacht habe. Das Team verdiene es, vorne dabei zu sein, so Wolff, der ja einst selbst mit Williams in die Formel 1 kam.

Mal schauen, ob Albon sich morgen in den Punkten halten kann.


20:26 Uhr

Wieder Zoff am Ferrari-Boxenfunk

Ja, es ist schon wieder passiert: Charles Leclerc war heute stinksauer nach Q1, wo er um ein Haar schon ausgeschieden wäre. Das lastete er dem Ferrari-Team an, und zwar mit deutlichen Worten am Funk.

Leclerc mit energischer Stimme: "Verdammt nochmal! Kommt schon, lasst uns das hinkriegen! Der Verkehr ist das Allerwichtigste. Das Aufwärmen der Reifen, all das. Das ist wichtig! Das ist die einzige Priorität, die wir haben. Lasst uns darauf konzentrieren, dann wird es passen. Sonst scheiden wir in Q2 aus. Wir hatten jetzt richtig Glück ..."

Die komplette Story könnt ihr hier nachlesen!


20:17 Uhr

Gasly: Alpine an diesem Wochenende zu schwer

Von Alonso zu seinem Ex-Team: Da verrät Gasly nach P12: "Das Auto hat an diesem Wochenende mehr Übergewicht als üblich." Das hört man auch nicht so oft - zumal Alpine der Grund dafür wohl selbst nicht klar ist.

"Wir sind ein paar Kilo drüber", betont Gasly und erklärt, dass das mehr als eine Zehntelsekunde koste. Man sei sich "nicht ganz sicher", woher das komme, und man untersuche das Problem bereits seit Freitag.

In einem so engen Mittelfeld könnten diese Dinge einen großen Unterschied machen, betont Gasly, für den P12 "nicht das Ende der Welt" sei. "Wir werden morgen kämpfen, und ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir es wieder in die Top 10 schaffen können", betont er.

Teamkollege Ocon war ja sogar bereits in Q1 ausgeschieden. Scheint also wieder kein leichtes Rennen für Alpine zu werden.


20:02 Uhr

Alonso Fünfter: "Ein Schritt nach vorne"

"Es war wieder leicht, einen Fehler zu machen, daher bin ich happy mit P5", resümiert der Spanier und erklärt, es sei eine "sehr starke" Ausgangsposition. Zudem sei es nach den schwierigen Rennen vor der Pause "definitiv ein Schritt nach vorne", so Alonso.

Teamkollege Stroll schaffte den Sprung in Q3 als Elfter nicht und erklärt: "Das Auto hat sich heute stark angefühlt, deshalb ist es frustrierend, Q3 so knapp zu verpassen. Rückblickend waren wir für meinen letzten Run einfach ein bisschen zu früh dran."

"Die Strecke trocknete schnell ab, sodass die Reifen in meiner zweiten Runde nicht mehr so gut hielten", erklärt er. Für morgen sei man aber trotzdem gut aufgestellt, glaubt er und erklärt, dass sicher noch einige Punkte drin seien.

Alonso ergänzt derweil optimistisch: "Es scheint, dass wir einige der Dinge verstanden haben, die bei uns vor ein paar Rennen schief gelaufen sind. Wir sind wieder auf dem richtigen Weg."


19:50 Uhr

Livestream

Nicht vergessen: Um 20:00 Uhr, also zur besten Sendezeit, melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auch heute wieder live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de bei euch.

Die beiden analysieren den kompletten Samstag in Zandvoort für euch - und es war ja durchaus einiges los. Also einschalten!



19:43 Uhr

Tsunoda: Q3 wäre drin gewesen

Wo wir gerade bei Tsunoda sind: Der Japaner schied als 14. in Q2 aus und erklärt: "Ich denke, das Auto hatte die Pace, um in Q3 zu kommen. Ich habe daher das Gefühl, dass ich nicht das Maximum aus meiner Performance gemacht habe."

Das sei "sehr, sehr frustrierend", gesteht er und erklärt: "Man will immer das Gefühl haben, sein Bestes gegeben zu haben." Das ist heute nicht der Fall. "Ich hatte mehrfach Verkehr, aber das war für alle auf der Strecke gleich", weiß er.

Ziel sei es, morgen trotzdem noch in die Punkte zu fahren. Zu der Szene mit Hamilton sagt er übrigens, dass das seiner Meinung nach "kein Problem" gewesen sei - zumindest für Hamilton. Denn tatsächlich habe er selbst Zeit dabei verloren.

Das sahen die Rennkommissare bekanntlich anders. Wegen seiner Strafe geht es für ihn morgen nun sogar nur von Startplatz 17 ins Rennen.


19:31 Uhr

Wolff: Rennkommissare sollten härter durchgreifen

Hamilton selbst erklärte ja schon, dass Tsunoda nicht für sein Q2-Aus verantwortlich gewesen sei. Trotzdem wünscht sich Teamchef Toto Wolff, dass die Rennkommissare in solchen Fällen in Zukunft regelmäßig hart durchgreifen.

"Wenn man weiß, dass man nicht ins Gefängnis kommt, wenn man bei der Steuer betrügt, betrügt man bei der Steuer", zieht er einen Vergleich und betont: "Ich verstehe daher nicht, warum diese Dinge nicht bestraft werden."

Es sei im konkreten Fall heute eine "klare" Behinderung von Tsunoda gegen Hamilton gewesen, und Wolff fordert: "Man muss harte Strafen aussprechen, dann werden die Leute auch wieder in ihre Spiegel schauen."

Zumindest im Fall von Tsunoda wurde Wolffs Wunsch ja eben auch schon erfüllt.


19:20 Uhr

Warum Stroll nicht bestraft wurde

Und noch die letzte Begründung der Rennkommissare: Beim Kanadier war die Sachlage anders als bei Tsunoda, obwohl sich auch dieser Vorfall in Kurve 13 ereignete. Allerdings ließ Stroll zuvor bereits mehrere andere Autos vorbei.

Anschließend ging er aufs Gas, und obwohl auch er Hamilton im Weg stand, sahen die Stewards in diesem Fall von einer Strafe an, weil es laut der Definition im Reglement kein unnötiges Behindern gewesen sei.

Der Unterschied zu Tsunoda besteht also im Kern darin, dass er zwar auch auf der Ideallinie war, im Gegensatz zum Japaner aber schon wieder beschleunigt hatte. Auch hier die Begründung im Wortlaut:

"Stroll was on a prep lap and Hamilton was on a fast lap both approaching Turn 13. The stewards observed that Stroll had stayed out of the way of several cars from Turn 10 through Turn 12. He then started accelerating for the next lap early enough that he should have not impeded Hamilton."

"His speed at the apex of Turn 13 was similar to fast cars at that point. However, at the exit of Turn 13 he had not gained enough momentum and affected Hamilton's lap. In the opinion of the stewards, while Hamilton was impeded, Stroll’s behaviour did not rise to the level of 'unnecessarily impeding' as specified in the Regulations."


19:12 Uhr

Geldstrafe für Ferrari und Verwarnung für Sainz

Und auch das dritte und letzte Urteil ist da. Sainz bekommt nur eine Verwarnung, dafür muss Ferrari 5.000 Euro zahlen. Von Sainz selbst haben wir ja schon gehört, dass das Team ihn nicht darüber informiert habe, dass Piastri neben ihm gewesen sei.

Deswegen bestraften die Rennkommissare auch Ferrari und nicht nur Sainz selbst. Die Verwarnung gibt es deshalb, weil der Spanier direkt nach links zog und ein Crash nur verhindert werden könnte, weil Piastri aufs Gras ging.

Ferrari muss derweil blechen, weil das Team nach Meinung der Stewards auch zu dem Zwischenfall beigetragen hat, weil man den Fahrer per Funk nicht über das andere Auto informierte. Hier die Begründung im Wortlaut:

"Sainz was exiting the pits and immediately moved to the racing line before turn 2. In doing so Piastri who was on track, had to take avoiding action and was partially forced off track and onto the grass. In the opinion of the Stewards this was a 'Potentially Dangerous' manoeuvre, and a crash was only avoided by the actions of Piastri."

"The Stewards listened to the radio of Bottas, who was the car that exited the pits immediately ahead of Sainz, and Bottas was given ample warning of Piastri approaching on the track. By comparison Sainz was warned not to cross the white line at the exit of the pits, and was not warned about Piastri until he was already alongside."

"Sainz explained that he had briefly caught sight of Piastri as he was rounding turn 1 at the pit exit and gauged that Piastri was on a slow lap. From then on he did not see Piastri because of the relative angle of the cars. He also explained that he was trying to get to the drying line as quickly as possible."

"While the Stewards understand this explanation, in their opinion, Sainz rapid move to the line, while unable to see a car that he knew was in the area created a 'Potentially Dangerous' situation. The Stewards also felt that the team contributed to this situation and therefore issue a team fine."


19:04 Uhr

Warum Tsunoda bestraft wurde

Fangen wir mal mit dem Japaner an. Die Rennkommissare erklären, dass Tsunoda am Ausgang von Kurve 13 in Vorbereitung auf seine eigene Runde auf der trockenen Ideallinie gefahren sei und Hamilton dabei im Weg gestanden habe.

Tsunoda selbst erklärte, er habe Abstand zu einem anderen Auto vor ihm lassen wollen. Weil er dabei allerdings auf der Ideallinie stand, gab es die Strafe. Hier die Begründung im Wortlaut:

"Tsunoda was on the dry racing line at the exit of Turn 13 preparing for his fast lap and had not fully come up to speed and therefore impeded Hamilton."

"Tsunoda explained that he had been passed by another car and decided to remain slow in order to regain his gap. In the opinion of the Stewards Tsunoda clearly had the ability to stay off the line and therefore this impeding was unnecessary."


19:00 Uhr

Tsunoda muss drei Plätze zurück

Die ersten beiden Urteile sind da! Stroll kommt ohne Strafe davon, Tsunoda muss in der Startaufstellung morgen allerdings drei Plätze zurück. Mehr dazu gleich hier!


18:59 Uhr

Apropos Leclerc ...

Der Monegasse landete erstmals seit Montreal im Juni vor mehr als zwei Monaten im Qualifying wieder hinter seinem Teamkollegen. Insgesamt liegt er im internen Ferrari-Duell gegen Sainz aber noch immer mit 8:5 vorne.

Eine weiße Weste hat (als einziger Fahrer) weiterhin Albon. Der Williams-Pilot stellte gegen Sargeant heute auf 13:0. Alle anderen Fahrer hatten in diesem Jahr schon mindestens einmal das Nachsehen gegen den Teamkollegen.

Die Übersicht über alle Qualifying- und Rennduelle der Formel-1-Saison 2023 findet ihr hier!


18:52 Uhr

Leclerc: Das Auto ist einfach schwer zu fahren

Der Monegasse hat sich ebenfalls zu seinem Crash geäußert und erklärt: "Zunächst einmal ist es eines dieser Wochenenden, an denen das Auto extrem schwer zu fahren ist." Vor seinem Unfall war er ja schon mehrfach neben der Strecke gewesen.

"Seit FT1 haben wir Probleme in den Kurven 1, 9 und 10", erklärt er. Man habe das Auto umgebaut, aber das habe die Situation auch nicht verbessert. Das Auto habe ihm überhaupt kein Gefühl vermittelt.

"Momentan fahre ich in eine Kurve und habe keine Ahnung, ob ich großes Untersteuern oder Übersteuern haben werde", zuckt er die Schultern und betont: "Das macht es sehr, sehr schwierig für uns."

"Es war ein sehr schwieriges Wochenende bis jetzt, und hoffentlich können wir morgen ein saubereres Rennen fahren", so Leclerc, der nach seinem Unfall von P9 ins Rennen gehen wird.


18:42 Uhr

Sargeant hofft auf erste Punkte

Heute schaffte es der Rookie zum ersten Mal in Q3, morgen will er (trotz seines Unfalls) auch erstmals die Punkte anvisieren. "Exakt, das ist das Ziel", bestätigt er und erklärt, er wolle "ein perfektes Rennen" abliefern, um seinen Unfall wiedergutzumachen.

"Das Letzte, was ich möchte, ist es, das Team mit einer Ladung Schrott zurückzulassen", betont er schuldbewusst. Gleichzeitig habe es an diesem Wochenende aber auch "so viele positive Aspekte" gegeben, erinnert er.

Auch seine Longrunpace sei am Freitag "wirklich gut" gewesen, was ihm Hoffnung für das Rennen macht. "Das Auto war in einem tollen Fenster", betont er. Wenn es morgen mit den ersten Punkten klappen soll, muss er allerdings auf der Strecke bleiben.

Heute sei es nur ein "Millimeterfehler" gewesen, betont er. Aber das reicht in der Formel 1 eben schon aus.