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GP Aserbaidschan

Baku in der Analyse: Wünscht sich Verstappen einen anderen Teamkollegen?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Perez gibt zu: Hatte etwas Glück +++ Verstappen: Reifen haben überhitzt +++ Leclerc: Keine Chance gegen Red Bull +++

20:05 Uhr

Baku in der Analyse

In Baku ist es bereits kurz nach 22:00 Uhr, und damit ziehen wir hier im Ticker einen Schlussstrich unter das erste Sprint-Wochenende der Saison. Morgen sind wir dann natürlich bereits ab dem Morgen wieder mit einer neuen Ausgabe für euch da.

Zum Abschluss folgt noch der obligatorische Hinweis auf die große Abschlussanalyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll zum Rennen in Baku. Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß damit und bis morgen!



20:00 Uhr

Ralf Schumacher: Verstappen wünscht sich neuen Teamkollegen

Bereits vor dem Rennen erklärte der Experte bei 'Sky' zur Situation bei Red Bull: "Es ist ein schweres Verhältnis und es ist für mich auch eindeutig, dass sich die Verstappen-Seite einen neuen Teamkollegen wünscht. Diese Gerüchte gibt es überall."

"Allerdings ist das Problem, dass Sergio Perez weiß, dass seine Zeit bei Red Bull ablaufen wird und es seine letzte Chance ist zu kämpfen, vorne mitzufahren, Siege einzufahren, und jetzt wird er natürlich auch egoistisch", vermutet Schumacher.

"[Verstappen] macht das schon sehr gut, er ist auch zurecht die Nummer eins im Team, aber er steckt sein Territorium schon ab. Sein Teamkollege zu sein, ist nicht leicht - ich hätte es nicht sein wollen", so der Deutsche.

Und auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist: Durch den Sieg heute kam Perez in der WM bis auf sechs Zähler an Verstappen heran.


19:46 Uhr

Alfa Romeo: Wochenende zum Vergessen

Deutlich mehr als Haas fehlte Alfa Romeo heute. Bottas wurde als 18. effektiv Letzter, Zhou sah die Zielflagge gar nicht. "Ein DNF ist nie schön, aber realistisch betrachtet hatten wir heute keine Chance, Punkte zu holen", gesteht der Chinese.

"Wir mussten das Auto vorsichtshalber abstellen, da wir steigende Temperaturen und Alarme auf meinem Lenkrad hatten", verrät er. Teamkollege Bottas ergänzt: "Es war kein gutes Rennen für uns und wir waren nie im Kampf um Punkte dabei."

"Wir müssen verstehen, was passiert ist, und vor allem, wie wir wieder wettbewerbsfähig werden können", fordert er und verrät, dass er nach der Berührung in der ersten Runde etwas Schaden am Auto gehabt habe.

Danach sei dann nichts mehr gegangen.


19:34 Uhr

Magnussen: Waren eigentlich schneller ...

Auch der Däne verpasste die Punkte als 13. und berichtet: "Wir steckten das ganze Rennen über im Verkehr fest. Wir hatten die Pace für viel mehr, konnten aber einfach nicht überholen."

"Leider ist der [Heck-]Flügel, den wir haben, ohne DRS wirklich schnell, aber mit DRS hat er keinen großen Einfluss", erklärt er und ergänzt: "Das Überholen ist sehr schwierig, das Verteidigen ist ziemlich gut, denn ohne DRS sind wir ziemlich schnell."

Das hilft aber natürlich nicht, wenn man nach vorne kommen will. "Dieses kleine Detail hat heute den Unterschied ausgemacht, denn ich glaube, wenn ich mir die Autos vor mir ansehe, war ich viel schneller als sie, konnte aber einfach nicht vorbeikommen", ärgert er sich.

Am Ende fehlten nur sechs Sekunden auf P10 und einen Punkt.


19:20 Uhr

Albon: Eines meiner stärksten Wochenenden

Nur P12 heute nach P9 gestern, doch der Williams-Pilot betont: "Wir haben an diesem Wochenende wirklich das Maximum herausgeholt, und ich denke, dass es für mich persönlich eines der stärksten [Wochenenden] war, vor allem nach Australien."

"Nach der Berührung mit dem McLaren [am Anfang] hatte ich fast das ganze Rennen über einen Schaden an meinem Frontflügel, also gab es viel zu managen", berichtet er und Dave Robson bestätigt: "[Das] hat ihn Abtrieb gekostet."

"Trotzdem gelang es ihm, ein weiteres sehr starkes Rennen zu fahren. [...] Der Zeitpunkt des frühen Safety-Car-Einsatzes war unglücklich für unsere Strategie, aber das liegt in der Natur des Rennens in Baku", weiß Robson.

Teamkollege Sargeant landete auf P16, nachdem er den Sprint gestern noch auslassen musste. Der Rookie berichtet, es sei ein "frustrierendes Rennen" gewesen, bei dem er die meiste Zeit hinter Zhou im Alfa Romeo festgesteckt habe.

"Als er an die Box kam, war es schon zu spät, und ich war zu weit von der Gruppe vor mir entfernt", zuckt er die Schultern.


19:08 Uhr

Russell: Stroll hat schmutzigen Trick versucht

Der Brite überholte den Aston Martin heute in der Boxeneinfahrt und erklärt nun, Stroll sei selbst schuld. "Ich denke, dass das, was er getan hat, gegen die Regeln verstößt", sagt er über den Kanadier, der bewusst eine Lücke nach vorne ließ.

Das nutzte Russell aus. "Es war ein bisschen fragwürdig, aber es war sehr befriedigend, vor ihn zu kommen", verrät er und ergänzt: "Die Jungs haben einen guten Boxenstopp eingelegt, und dann ist es schade, dass ich das Ganze verpatzt habe."

Denn nach dem Safety-Car verlor Russell die Position ja gleich wieder ...


19:01 Uhr

Livestream

Ab mit euch in unseren Livestream! Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll analysieren jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de das Rennen in Baku für euch. Einschalten!



18:54 Uhr

Schadensbegrenzung für Sainz

Der Spanier machte am ganzen Wochenende kein Geheimnis daraus, dass ihm einfach das Vertrauen fehlte. P5 ist da wohl gar kein so schlechtes Endergebnis. "Er war das ganze Wochenende ein bisschen hinten", erinnert Frederic Vasseur bei 'Sky'.

"Er hat in der ersten Runde in Q1 das Auto verloren. Dann brauchst du einen neuen Reifensatz. Wenn du auf einer solchen Strecke kein Vertrauen hast, wird es schwierig, zurückzukommen, vor allem bei so einem Format", betont der Teamchef.

"Wenn du drei Trainings hast, kannst du Vertrauen aufbauen, aber so ist das was anderes", nimmt er seinen Fahrer in Schutz. Sainz selbst betont noch einmal: "Das war ein sehr schwieriges Wochenende."

"Ich muss zugeben, dass mir beim Bremsen das Vertrauen fehlte und die Pace nicht da war. Auf dem Medium-Reifen konnte ich etwas mehr pushen, aber mit der härteren Mischung hatte ich einfach kein Gefühl für das Auto", so Sainz.


18:42 Uhr

Vasseur: Format nicht schuld an Langweile

Seien wir mal ehrlich: Das heutige Rennen war wohl das unspektakulärste der bisherigen Saison. Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur hält es allerdings für Zufall, dass das ausgerechnet an einem Sprint-Wochenende der Fall war.

"Ich denke, dass die Tatsache, dass das Rennen nicht so spannend war, nichts mit dem Format zu tun hat. Für mich war das Format spannend, weil alle Sessions wichtig sind", lobt er das neue Sprintformat.

Auch Toto Wolff erklärt, das Hauptproblem sei heute einfach gewesen, dass das Überholen "fast unmöglich" gewesen sei. "Wir müssen uns damit befassen und überlegen, wie wir es besser machen können", so der Mercedes-Teamchef.

Das Rennen heute sei "kein Thriller" gewesen. Aber auch er sieht das Format dafür nicht in der Verantwortung.


18:30 Uhr

Ocon: Updates haben funktioniert, aber ...

Überhaupt keine Punkte gab es an diesem Wochenende für Alpine. Ocon erklärt: "Ich bin sicher, dass die Updates funktionieren, das war nicht das Problem - sondern dass wir sie nicht richtig nutzen konnten."

Zur Erinnerung: Beide Alpines konnten am Freitag am Ende von FT1 nicht mehr fahren, sodass man kaum Zeit hatte, Daten zu sammeln und am Set-up zu arbeiten. Immerhin habe man inzwischen "eine Menge Daten", so Ocon.

Doch in Baku half das heute nicht mehr, zumal der Franzose ja aus der Boxengasse starten musste. "Zum Glück haben wir das nächste Wochenende [in Miami], um das Ruder herumzureißen und dieses Rennen zu vergessen", betont er.

Er landete nach seinem Stopp in der letzten Runde auf P15, eine Position hinter dem Teamkollegen.


18:19 Uhr

Piastri: Froh, dass das Wochenende vorbei ist

Der zweite McLaren-Pilot nahm als Elfter ganz knapp keine Punkte mit, war aber bekanntlich auch nicht fit. Es gehe ihm nach dem Rennen immerhin "nicht so schlecht", berichtet er und erklärt, es sei schon besser als an den Vortagen gewesen.

"Während des Rennens hat es mich nicht so sehr beeinträchtigt", erklärt er. Sonntag sei für ihn der beste Tag des Wochenendes gewesen. "Es war körperlich sehr schwer. Besonders gestern", berichtet der Australier.

"Ich glaube, ich habe das ganze Wochenende nur vier Stücke Toast gegessen", verrät er. Deswegen sei er nun auch froh, dass das Wochenende vorbei sei. Bis Miami sollte dann wieder alles in Ordnung sein.


18:07 Uhr

Norris: Mehr als P9 war nicht drin

P9 heute für ihn, damit war er effektiv "Best of the Rest" hinter den vier Topteams, weshalb er auch ziemlich "zufrieden" ist. "Das Überholen ist fast unmöglich, vor allem mit unserem Speed auf den Geraden", erklärt er.

Das Wochenende sei aber ein kleiner Beleg dafür, dass es bei McLaren in die richtige Richtung gehe. "Aber selbst wenn wir ein tolles Wochenende haben, landen wir nur auf P9", betont er. Und die Ziele seien eigentlich ganz andere.

"Wir wollen gewinnen", stellt Norris klar und betont: "Es ist egal, ob wir Vierter sind und eineinhalb Sekunden zurückliegen oder 20. und eineinhalb Sekunden zurückliegen." Entscheidend sei der Rückstand auf die Spitze.

Und der sei aktuell einfach noch viel zu groß. Für den Moment nehme man Ergebnisse wie heute aber natürlich mit.


17:56 Uhr

Tsunoda: De Vries hat sich entschuldigt

Die beiden AlphaTauri-Piloten berührten sich ja gestern im Sprint. "Heute Morgen kam er beim Frühstück zu meinem Tisch und entschuldigte sich. Es ist also alles in Ordnung", berichtet der Japaner, der heute als Zehnter einen Punkt mitnahm.

"Es war ein härteres Rennen als erwartet", berichtet er und erklärt, er habe eigentlich sogar noch weiter nach vorne kommen wollen. "Aber wir hatten im zweiten Sektor Probleme", berichtet er. Denn bei der Abstimmung sei man auf Topspeed gegangen.

Und dadurch sei man im Mittelsektor langsamer gewesen. Zufrieden ist er trotzdem, denn AlphaTauri sei hier "ein guter Schritt" gelungen, "was ich in Aserbaidschan nicht erwartet hatte", verrät Tsunoda, der daher "happy" sei.

In der WM liegt man mit jetzt zwei Zählern aber weiterhin an vorletzter Stelle vor Williams.


17:46 Uhr

Vasseur "glücklich": Ferrari auf dem richtigen Weg

Frederic Vasseur feierte heute sein erstes Podium als Ferrari-Teamchef. Bei 'Sky' verrät er: "Ich bin glücklich. Es war mit zwei Poles und einem Podium ein gutes Wochenende. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht."

"Was die Performance angeht, waren wir schon in Melbourne dabei. Allerdings haben wir dort keine Punkte geholt und das ist unter dem Strich das Wichtige", so Vasseur. Das gelang heute mit P3 für Leclerc und P5 für Sainz.

"Wir müssen jetzt in die Tiefe gehen und analysieren, was wir verbessern können", sagt er und kündigt an: "Wir werden dann ab Miami zu jedem Rennen Updates bringen. Allerdings ist es nicht nur eine Frage der Updates, es ist auch die Frage, wie gut du dein Paket nutzt."

"Darauf haben wir uns in den letzten Wochen konzentriert und wir haben das gut gemacht", sagt er zufrieden.


17:34 Uhr

Red Bull: Nicht mit Safety-Car gerechnet

Apropos Safety-Car: Bei Red Bull holte man Verstappen deshalb an die Box, weil man nicht damit rechnete, dass das Safety-Car in der Situation gebraucht werden würde. Das hat Teamchef Christian Horner verraten.

Strategisch sei es nämlich "der optimale Zeitpunkt" für einen Stopp gewesen. "Der Blick, den wir [auf den AlphaTauri] bekamen, zeigte, dass alle vier Räder am Auto waren, er nicht in die Leitplanke geraten war und der Motor lief."

"Es sah so aus, als würde er den Rückwärtsgang einlegen und weiterfahren, also hätte man nie erwartet, dass das Safety-Car kommt", so Horner über die Situation mit de Vries. Doch bekanntlich kam es anders.

"Erst in den Wiederholungen konnte man sehen, dass seine Spurstange gebrochen war", erklärt der Teamchef. Da war es für Verstappen dann schon zu spät ...


17:23 Uhr

Russell: "Ein bisschen enttäuscht von mir selbst"

Wir bleiben eben bei Mercedes, wo Russell nach P8 gesteht: "Ich bin heute ein bisschen enttäuscht von mir selbst. Ich hatte einen wirklich guten Start und kam in eine anständige Position. Ich habe Stroll mit einem guten Manöver auf dem Weg in die Boxengasse überholt, aber dann habe ich den Restart verpatzt."

"Ich verteidigte mich gegen Lance und wäre fast in das Heck von Fernando [Alonso] gefahren. Danach bin ich weit nach außen gekommen und habe meine Reifen schmutzig gemacht. Deshalb konnten sowohl Lance als auch Lewis vorbeiziehen. Von da an ging es nur noch nach hinten", ärgert er sich.

Teamkollege Hamilton hatte wie Verstappen Pech mit dem Safety-Car. "Aber in diesen Frust durfte ich mich nicht hineinsteigern. Ich musste den Kopf unten halten und mich darauf konzentrieren, weiter anzugreifen. Das habe ich getan, und ich kam sofort wieder ins Rennen zurück", zeigt er sich zufrieden.

"Der Ferrari von Sainz war auf der Geraden einfach ein bisschen schneller als wir, selbst mit offenem DRS. Ich habe alles gegeben, um ihn zu überholen", so Hamilton, der das aber nicht mehr schaffte. Am Ende P6 für ihn.