GP Aserbaidschan

Baku in der Analyse: Wünscht sich Verstappen einen anderen Teamkollegen?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Perez gibt zu: Hatte etwas Glück +++ Verstappen: Reifen haben überhitzt +++ Leclerc: Keine Chance gegen Red Bull +++

17:11 Uhr

Wolff: Können die Lücke noch schließen

Red Bull feierte heute den nächsten Doppelsieg, doch Toto Wolff bleibt kämpferisch. "Wenn wir die Plattform [des W14] hinbekommen", so der Mercedes-Teamchef, dann könne man Red Bull in dieser Saison noch einholen.

Das erste größere Update soll planmäßig weiterhin in Imola kommen. Doch Wolff stellt auch klar: "Ich muss die Erwartungen im Zaum halten." Denn nur mit dem Upgrade alleine werde man sicher nicht direkt wieder vorne mitfahren.

"Ich denke, es wird eine gute Ausgangsbasis sein", so Wolff. Will man Red Bull in dieser Saison aber noch herausfordern, dann muss danach noch deutlich mehr kommen.


17:00 Uhr

Die Mauerberührung ...

... von Perez gibt es hier noch einmal im Video. Was er selbst zu seinem Rennen sagt, das könnt ihr in aller Ausführlichkeit hier nachlesen!


16:53 Uhr

FIA reagiert auf Vorfall in der Boxengasse

Die Rennkommissare haben die Untersuchung zum Zwischenfall abgeschlossen und in ihrer Erklärung festgehalten, dass es "nicht ungewöhnlich" sei, den Zugang zur Boxengasse zu erlauben, während das Rennen noch laufe.

Das Ungewöhnliche an der Situation sei der sehr späte Stopp von Ocon gewesen, was zu einer "sehr gefährlichen Situation" geführt habe. Man habe die verantwortlichen Personen angewiesen, sofort Maßnahmen zu ergreifen, damit so etwas nicht noch einmal vorkomme.

Die FIA-Vertreter hätten versprochen, dass das bis zum nächsten Rennen in Miami passieren soll. Hier die Erklärung im Wortlaut:

"The Stewards heard from the FIA representatives and determined that the relevant representatives took steps to set up the parc ferme area and also permitted media and other personnel to gather in the start of the pit lane and the pit wall during the last lap of the race, while the pit lane was open and before the final pit stop of OCO (Car 31)."

"We noted that it was not unusual for the representatives to allow such persons into the pit lane just before the end of the race, in the usual course of preparation for parc ferme and the Podium ceremony. However, in this case, there was one driver that had to pit in the last lap and this created a very dangerous situation for those that were in the pit lane at the time."

"We considered that it was fortunate that there were no serious consequences on account of what happened today. We stressed that the requirements of ensuring a safe and orderly event are paramount. This was acknowledged by the FIA team."

"We walked through the relevant procedures and protocol with the FIA representatives in detail and required them to take immediate steps to reconsider these procedures and protocols with the relevant stakeholders (including FOM, the teams and the FIA) to ensure that this situation does not occur again."

"The FIA representatives expressed their regret at what happened and assured us that they would do so in time for the next event."


16:39 Uhr

Alonso: Ferrari hatte nur Glück!

Der zweite Aston-Martin-Pilot verpasste damit heute zum ersten Mal in diesem Jahr das Podium. Im Hinblick auf Leclerc im Ferrari vor ihm erklärt er: "Sie hatten Glück! Der harte Reifen hat weniger als erwartet abgebaut."

Der Scuderia hätten die niedrigeren Temperaturen in die Hände gespielt, denn: "Im ersten Stint auf den Mediums hatten die Ferraris einen massiven Abbau", hat Alonso beobachtet. Die Temperaturen hätten sie am Ende gerettet.

Aston Martin selbst müsse mit dem Ergebnis "glücklich" sein, denn das Wochenende sei mit DRS-Problemen und Co. nicht perfekt gewesen. Und trotzdem habe man am Ende nur eine Sekunde hinter dem Podium gelegen.

Sein tolles Manöver gegen Landsmann Sainz gibt es hier übrigens noch einmal im Video:


16:27 Uhr

Stroll: Dachte, dass mein Rennen vorbei ist

Auch der Kanadier berührte an der gleichen Stelle wie de Vries die Mauer - konnte aber weiterfahren. Er berichtet: "Ich bin ziemlich glücklich, dass ich jetzt hier stehe und das Rennen beendet habe. Ich dachte schon, das war's ..."

Er beendete das Rennen schließlich auf P7, Teamkollege Alonso wurde Vierter. Den griff Stroll in der Anfangsphase ja bewusst nicht an und erklärt: "Ich hatte das Gefühl, dass es zu Beginn des Rennens für uns beide klug war, [die Reifen] zu managen."

Insgesamt sei es "ein positiver Tag für das Team" gewesen, auch wenn er im zweiten Stint auf den harten Reifen dann einige Schwierigkeiten und keine gute Balance mehr gehabt habe.


16:17 Uhr

Perez: Erster Stint war der Schlüssel

Natürlich hatte er auch etwas Glück durch das Safety-Car. Doch der Mexikaner erklärt: "Der erste Stint war ein Schlüssel für mein Rennen heute." Er habe "einfach sichergestellt, dass ich im DRS [von Max] bleibe."

"Als ich drin war, habe ich Max gepusht, um sicherzustellen, dass er seine Reifen aufbraucht", erklärt er. Umgekehrt sei es nach dem Safety-Car die größte Herausforderung gewesen, "ihn aus dem DRS-Bereich zu halten."

Zudem sei am Anfang das Überholmanöver gegen Leclerc "wichtig" gewesen. "Als Max vorbeikam, wusste ich, dass es sehr wichtig war, nicht zu viel Zeit hinter Charles zu verlieren", betont Perez.

"Denn wenn ich zu viel Zeit verloren hätte, wäre es sehr schwierig geworden, [Max] einzuholen", weiß er und gesteht aber auch, dass er mit dem Safety-Car dann natürlich "etwas Glück" gehabt habe.


16:05 Uhr

Tost: Mildernde Umstände bei de Vries

Der Niederländer war heute der erste Ausfall des Tages, nachdem er bereits im Qualifying gecrasht war. Teamchef Franz Tost sagt dazu im 'ORF': "Ein Ausfall ist natürlich immer ärgerlich. Nyck hat in Kurve 5 die Mauer berührt."

"Das war sehr früh im Rennen. Das hätte so nicht passieren dürfen, ist aber jetzt so. Er ist zum ersten Mal hier in der Formel 1. Er hatte einige Mauerberührungen in den Freien Trainings und im [Sprint-Shootout] und im Qualifying", so Tost.

"Aber das gehört dazu in der Lernphase", nimmt er ihn in Schutz und erinnert: "Das [Format] ist ganz klar ein Nachteil für alle Rookies. Die haben dann nur ein Freies Training. Dann geht es schon ins Qualifying. Da ist ein gewaltiger Druck da."

"Das entschuldigt ihn ein bisschen", so der Österreicher. Mit der Leistung von Teamkollege Tsunoda sei er dagegen "sehr zufrieden", betont er. Der Japaner holte als Zehnter einen WM-Punkt - wie auch schon zuletzt in Melbourne.


15:56 Uhr

Hülkenberg: Warum erst ganz am Ende gestoppt?

Der Deutsche fuhr wie Ocon bis kurz vor Schluss auf den harten Reifen, weil er auf ein weiteres Safety-Car wartete. Er berichtet im 'ORF': "Es war ein langes Rennen. Ich war die ganze Zeit hinter Ocon, hinter mir Norris. Ich befand mich im Sandwich."

"Bin eigentlich voll gefahren, die ganze Zeit Qualifying-Runden. Am Ende sind mir in den letzten zehn Runden leider die Reifen eingegangen. Das hat das Auto nicht mitgemacht. Dafür war die Pace 40 Runden lang etwas zu hoch für uns."

"Das Safety-Car ist leider nicht gekommen, als wir es am Ende gebraucht hätten. Aber man kann sein Rennen nicht auf Glück basieren. Das war ein Plan, aber der ist heute leider nicht aufgegangen", so Hülkenberg.


15:47 Uhr

Ocon über Zwischenfall: "Das ist verrückt!"

Der Franzose hat sich zum Vorfall in der Boxengasse geäußert und erklärt: "Ich verstehe nicht, warum wir mit den Vorbereitungen für das Podium und die Zeremonie beginnen, wenn wir noch im Rennen sind, noch eine Runde zu fahren haben und es noch Leute gibt, die nicht an der Box waren."

"Das ist verrückt", ärgert er sich und erklärt, es hätte heute einen schweren Unfall geben können. "Darüber muss auf jeden Fall gesprochen werden, denn das ist etwas, was wir nicht sehen wollen", stellt er klar und betont, dass die Szene "ziemlich knapp" gewesen sei.

"Ich musste vom Gas gehen", stellt er klar und betont: "Wenn ich den Bremspunkt verpasse, ist es ein großes Desaster. Das war ein verrückter Moment."


15:39 Uhr

Sechster Grand-Prix-Sieg für Perez

Eine Info aus der Statistikecke: Durch seinen sechsten Grand-Prix-Sieg hat der Mexikaner nun genauso viele Erfolge auf dem Konto wie zum Beispiel John Surtees, Jochen Rindt, Gilles Villeneuve, Riccardo Petrese oder Ralf Schumacher.

In Sachen Podestplätze hat Verstappen heute seinen 81. geholt und sich damit auf den alleinigen siebten Platz in der ewigen Bestenliste geschoben. Er hat damit Ayrton Senna (80) hinter sich gelassen.

Kann man alles in unserer großen Datenbank nachlesen!


15:31 Uhr

Marko stellt klar: Mussten bis zum Ende Gas geben

Leclerc glaubt bekanntlich, dass Red Bull das Rennen heute mehr oder weniger mit Halbgas dominiert hat. Helmut Marko widerspricht im 'ORF' deutlich und betont: "Nein. Sergio hat kurz angefragt, ob er Tempo rausnehmen kann."

"Da haben wir gesagt: Nein. [...] Wir haben sie voll fahren lassen. Und die letzten Runden waren das, was wir an Speed hatten", betont er und erklärt: "Für uns ist alarmierend: In den letzten sechs, acht Runden haben Leclerc und Alonso die gleichen Rundenzeiten gefahren wie wir."

"Zwischendurch waren wir eine Sekunde schneller als der Rest", gesteht Marko. Das sei am Ende nicht mehr so gewesen. "Wir müssen also hart arbeiten, damit wir sicher sein können, dass am Schluss nichts passiert", fordert er.


15:22 Uhr

FIA untersucht Zwischenfall

Kleines Update: Erwartungsgemäß wird die FIA den Zwischenfall in der Boxengasse am Rennende untersuchen. Immerhin: Gegen irgendwelche Fahrer laufen zur Abwechslung mal keine Untersuchungen mehr.

Wir können also dieses Mal davon ausgehen, dass das Endergebnis so Bestand haben wird. Aber warten wir mal, manchmal "überraschen" uns die Rennkommissare ja noch mit irgendetwas nach Rennende ...


15:16 Uhr

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... haben wir auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke für euch zusammengefasst. Und nicht vergessen: Um 19:15 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Videoanalyse zum Baku-Rennen!


Fotostrecke: Formel 1 2023 in Aserbaidschan: Das Wichtigste zum Sonntag


15:09 Uhr

Perez gibt zu: Hatte etwas Glück

Und damit meint er nicht das Safety-Car! Vielmehr gesteht er, dass er heute "ein paarmal" die Mauer berührt habe. "Max hat mich während des ganzen Rennens wirklich hart gepusht, aber wir haben es geschafft, ihn unter Kontrolle zu halten", so Perez.

Im Hinblick auf seine Mauerberührung in Kurve 5 gesteht er jedoch, dass diese "ziemlich hart" gewesen sei. "Ich hatte ein bisschen Glück, vor allem mit dem rechten Vorderreifen, dass er nicht explodiert ist", gesteht er.

Am endete entschieden also wohl nur Millimeter zwischen Sieg und Ausfall!


15:03 Uhr

Verstappen: Reifen haben überhitzt

Der Niederländer erklärt währenddessen, er habe nach dem Safety-Car versucht, an seinem Teamkollegen dran zu bleiben. "Aber ich glaube, deswegen haben die Reifen etwas überhitzt", berichtet er.

Auch die Balance sei nicht konstant gewesen, und das habe er erst zehn Runden vor Rennende in den Griff bekommen. "Aber da war es schon etwas zu spät", zuckt er die Schultern.

Zudem sei das Safety-Car für ihn natürlich "ein bisschen unglücklich" gewesen. "Wir haben im Laufe des Rennens wieder eine Menge gelernt. Und natürlich ist es am Ende des Tages ein gutes Mannschaftsergebnis", so der Weltmeister.


14:57 Uhr

Leclerc: Keine Chance gegen Red Bull

"Im Rennen sind sie wieder in einer eigenen Liga", sagt Leclerc nach P3 über Red Bull. Es sei "nicht möglich" gewesen, Verstappen und Perez hinter sich zu halten. Insgesamt wurde er heute gleich dreimal von einem Red Bull überholt.

Immerhin: Für Ferrari sprang am Ende trotzdem der erste Podestplatz 2023 heraus. Außerdem sei das Gefühl "etwas besser" gewesen, so Leclerc, der aber auch vermutet, Red Bull habe noch nicht einmal 100 Prozent geben müssen.

"Wir wissen also nicht, wie sehr wir die Lücke wirklich geschlossen haben", betont er. Ferrari habe noch immer "eine Menge Arbeit" vor sich.