GP Aserbaidschan
Baku in der Analyse: Wünscht sich Verstappen einen anderen Teamkollegen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Perez gibt zu: Hatte etwas Glück +++ Verstappen: Reifen haben überhitzt +++ Leclerc: Keine Chance gegen Red Bull +++
McLaren wollte Norris auf Intermediates fahren lassen
Eine kurze kuriose News noch vor dem Start: McLaren wollte beim Sprint-Shootout ein Schlupfloch nutzen und war bereit, Lando Norris in SQ3 mit Intermediates auf die Strecke zu schicken, um seine schnelle Runde zu drehen - obwohl die Strecke trocken war!
Was dahintersteckt, das könnt hier nachlesen.
Alle Sieger in Baku ...
... haben wir in dieser Fotostrecke einmal für euch zusammengestellt. Bislang konnte hier noch kein Fehler mehr als einmal gewinnen - zumindest im Hauptrennen. Denn Perez holte gestern ja den Sieg im Sprint und damit bereits seinen zweiten Erfolg auf den Straßen von Baku.
Alle in der Startaufstellung
Keine größeren Zwischenfälle, alle haben es in die Startaufstellung geschafft. Logan Sargeant ist heute übrigens auch wieder dabei. Er hatte den Sprint nach seinem Crash im Shootout ja auslassen müssen. Inzwischen ist der Williams aber repariert.
In 40 Minuten geht es los!
Boxengasse offen
Wie angekündigt hat soeben die Boxengasse geöffnet. Zehn Minuten haben die Piloten nun, um sich auf den Weg in die Startaufstellung zu machen. Zur Erinnerung: Im Grid werden nur 18 Fahrer stehen, Ocon und Hülkenberg kommen aus der Box.
Schnell noch zum Wetter: Mit 24 Grad ist es sogar noch etwas wärmer als gestern im Sprint. Die Asphalttemperatur liegt bei satten 42,9 Grad.
Hill: Verstappen soll sich nicht so anstellen!
Klare Worte: Damon Hill, Weltmeister von 1996, hat wenig Verständnis für die Kritik von Max Verstappen an George Russell. Bei 'Sky' sagt der Experte über die Berührung gestern: "Das ist Racing."
"Max konnte nicht viel mehr tun, er hat ihm Platz gelassen und ist außen geblieben. Aber George ist in ihn hineingerutscht und hat ihn ein wenig berührt, aber so ist der Rennsport", zuckt Hill die Schultern.
Mit seiner Reaktion danach habe Verstappen gezeigt, dass er "ein schlechter Verlierer" sei. "Er sollte an [das Rennen] denken, an die Meisterschaft denken und das hinter sich lassen", so Hill.
FIA-Gala dieses Jahr in Baku
Kleine Randnotiz aus Aserbaidschan: Die FIA hat heute bestätigt, dass die jährliche FIA-Gala am Ende des Jahres 2023 in Baku stattfinden wird. Das ist die Veranstaltung, bei der auch der Formel-1-Weltmeister offiziell seinen Pokal erhält.
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem erklärt: "Es ist wichtig für die geografische Ausdehnung der Aktivitäten und der Beteiligung der FIA-Mitglieder, dass wir wichtige FIA-Veranstaltungen in Länder wie Aserbaidschan bringen."
"Die Ausrichtung von FIA-Veranstaltungen wie dieser wird auch das Interesse und das Wachstum des Motorsports in der Region fördern", so der Präsident. Stattfinden wird die Gala übrigens am 8. Dezember.
Neuer Ablauf
In weniger als 90 Minuten beginnt das Rennen und wir erinnern an dieser Stelle noch einmal daran, dass der Ablauf vor dem Start leicht geändert wurde. Die Boxengasse öffnet nun bereits 50 Minuten vor dem Start, also um 12:10 Uhr unserer Zeit. Bislang waren es 40 Minuten.
Das Wetter ist übrigens ähnlich gut wie gestern, Regen wird es auch heute nicht geben.
Russell und Verstappen: Crash abgehakt
Immerhin da sind sich die beiden Piloten einig: Der gestrige Crash spielt heute keine Rolle mehr. Russell betont, man habe gestern wohl nur deshalb so viel darüber gesprochen, "weil der Rest des Rennens nicht besonders aufregend war."
Er habe sich die Szene inzwischen noch einmal angesehen und findet sie eigentlich komplett harmlos. "In Runde 1 passieren solche Dinge", zuckt er die Schultern. Er denke heute gar nicht mehr darüber nach.
Auch Verstappen wird gefragt, ob er sich mit Russell ausgesprochen habe. "Das ist nicht nötig", winkt der Weltmeister ab. Der Fokus liege auch bei ihm auf dem Rennen heute.
Piastri noch immer nicht ganz fit
Der Australier ist ja schon das ganze Wochenende über krank. Vor einigen Minuten hat er verraten: "Ich fühle mich etwas besser, bin aber noch nicht ganz bei 100 [Prozent]. Es sollte für diesen Nachmittag in Ordnung sein."
Im Hinblick auf das sportliche Ziel heute erklärt er: "Ich denke, wir können definitiv um Punkte kämpfen. Die Upgrades haben gut funktioniert, und der Asphalt hier passt auch gut zu uns." Er wolle Startplatz zehn daher mindestens halten.
Drücken wir mal die Daumen, dann hätte sich das Durchbeißen an diesem Wochenende am Ende wenigstens gelohnt.
Leclerc: Red Bull ist der Favorit
Weniger als zwei Stunden noch bis zum Start und Charles Leclerc hat eben noch einmal betont, dass er trotz der Poleposition nicht als Favorit ins Rennen gehe. "Der Red Bull ist bei der Rennpace noch immer das Auto, das es zu schlagen gilt", erklärt er.
Zwar werde er heute versuchen, seine Chancen zu nutzen, "aber realistisch wird es [mit dem Sieg] schwierig werden", stellt er klar. Zwar habe man gestern etwas über die Reifen gelernt, aber das Bild werde sich dadurch heute nicht großartig verändern.
"Schauen wir mal, was möglich ist", so Leclerc.
Schäden dürfen repariert werden
Übrigens zur Erinnerung: Schäden aus dem Sprintrennen dürfen natürlich repariert werden. Max Verstappen muss nachher also nicht weiterhin mit einem Loch im Seitenkasten fahren, das Teil darf straffrei getauscht werden.
Verboten ist es lediglich, das Set-up umzubauen. Und genau das ist bei Hülkenberg passiert, weil mit die Aufhängung verändert hat. Deswegen der Start aus der Box. Da schaut die FIA ganz genau hin.
Zur Erinnerung: Auch Esteban Ocon muss nachher aus der Box starten, Alpine hatte sein Auto bereits gestern umgebaut. Es stehen also wieder nur 18 Autos in der Startaufstellung.
Reifen fürs Rennen
Ebenfalls spannend in diesem Zusammenhang ist wie immer ein Blick auf die Reifen. Denn bei den Topteams hat zum Beispiel nur George Russell noch einen frischen Satz weiche Reifen, weil er am Freitag in Q2 ausgeschieden war.
Könnte das bei seiner Aufholjagd ein Vorteil werden? Er startet nachher nur von P11. Vorne sieht es derweil recht ähnlich aus. Frische Softs hat niemand mehr, dafür jeweils noch mindestens einen Satz neue Mediums und harte Reifen.
Strategie
Der obligatorische Blick auf die Strategie: Obwohl gestern bei einigen Fahrern die Reifen eingingen, rechnet Pirelli heute mit einem Einstopper - entweder auf Medium-Hard oder Hard-Soft.
Zwei Stopps sind auf dem Papier langsamer. Wobei das gerade in Baku nichts heißen muss. Kommt hier zu einem ungünstigen Zeitpunkt ein Safety-Car, kann das die Strategie schnell über den Haufen werfen ...
Hülkenberg muss aus der Boxengasse starten
Zurück im Ticker mit einer schlechten Nachricht aus deutscher Sicht: Nico Hülkenberg muss nachher aus der Box starten. Das Team spricht von einer "notwendigen Änderung am Set-up", die man durchführen musste.
Weil ein Umbau des Autos allerdings verboten ist, verliert Hülkenberg damit seinen 16. Startplatz. Details nennt Haas nicht, aber es war gestern im Sprint auffällig, dass bei Hülkenberg die Reifen am Ende einbrachen.
Womöglich hatte das Team Angst, dass sich das heute wiederholen könnte. Daher nimmt man nun lieber den Start aus der Boxengasse in Kauf, um das Auto dafür umbauen zu können.
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Marko: Ohne Safety-Car ein Doppelsieg
Obwohl es gestern "nur" P1 und P3 waren, ist Helmut Marko mit dem Ergebnis im Sprint "zufrieden", denn er erklärt bei 'Sky': "Ich glaube, Max hätte noch eine Runde gebraucht, dann hätte er [Leclerc] gehabt."
Denn Marko erklärt, die Safety-Car-Phase habe Ferrari gestern in die Karten gespielt, weil Leclerc dadurch seine Reifen schonen konnte. Zudem habe der Schaden an Verstappens Auto sicher "zwei, drei Zehntel" gekostet.
Sollte das Rennen heute also etwas normaler laufen, sieht er Red Bull richtig gut aufgestellt.

